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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Buddhismus - kritische Nabelschau



Samuianer
24.11.2007, 07:09
ist eine relativ junde Gemeinschaft die sich die Frage stellen:

"Wenn Gott tot ist, wie steht es dann um Religion und Glaube?"

Eine fuer mich sehr interesanter Aufwurf, zumal er aus buddhistischen Kreisen hier aus Thailand kommt.

Um den Ganzen noch ein Tuepfelchen drauf zu setzen, auch noch von ordinierten Moenchen gestuetzt!

Link hier: (http://littlebang.wordpress.com/2007/11/22/buddhist-scriptures-part-i-their-veracity/)

Da werden Fragen gestellt wie:"Wer glaubt daran das der Buddha geboren wurde waehrend die Mutter aufrecht stand, das er nach der Geburt einige Schritte tat und erklaerte das dies seine letzte Wiedergeburt sei. Das aus den Fussabdruecken anschliessend Lotusblueten entsprangen.

Worum es bei diesen recht essentiellen Frage geht, ist der Umstand den Kern des Buddhismus, d.h. der EIGENTLICHEN Lehren des Buddhas von dem Schrott der ueber die Jahrhunderte hinzugedichtet wurde, zu trennen, wie die Spreu vom Weizen.

Das Theravada, Schule der Alten, besteht aus klar umrissenen Texten die mehr oder weniger die Originallehren des Buddhas ueberliefern.


Das

a.) das der Dreikorb "Tipitaka", nicht von (keinen) Gott "enthuellt" wurde.

Das dies Lehren sind, die von einem Menschen der auf dieser Erde irgendwann in der geschichte LEBTE und behauptete, altes Wissen ueber die "Erleuchtung" wiederentdeckt zu haben!

b.) Das diese "Erleuchtung" die Natur aller Dinge und Lebenwesen ist!
So gibt es auch Goetter, die aber genau wie ALLEs Andere Leiden und dem Tod ausgesetzt sind, aber auch die Faehigkeit zur Erleuchtung in sich tragen.

usw. usw. (im Original text Link)...

Das folglich die buddhistischen Schriften sich nicht mit der Erklaerung der Welt und deren Umstaende befassen sondern ausschliesslich mit dem "Inneren" den Funktionen des Geistes, der Sinne.

Un das der historische Buddha immer wieder darauf hinwies selbst zu schauen, selbst zu denken, den "Weg" selbst zu beschreiten und nicht einfach "zu folgen"!

Ich finde diese Diskussion sher erfrischend all die weil ich schon fast depremiert von den Standpunkten dieser "Glaubens Fundamentlisten" bin.

Kaum ein lockeres Wort und schon "my Buddha"!

Bis hin zu tiefstem Beleidigtsein!

"Das kann es ja wohl nicht sein!" Habe ich scho so oft bei mir gedacht und mit Freunden diskutiert.

Nun, Bikkhu Buddhadasa und sein Umfeld war/ist mir sehr wohl bekannt, aber dieser Bangkoker Kreis ist mir voelleig neu!

Hurra!

Was Alles auf diesem Gebiet fuer Bockmist verzapft wird ist schon irre!

Immer mehr Tempel werden zu Rummelplaetzen, zu Geldmaschinen umfunktioniert, das Volk fuer immer duemmer verkauft!

Der letzte grosse Hammer war das Ding mit diesen Monsteramuletten!


Das heftigste ist, das Mann nicht mal mit einem der (selbsternannten) "Glaeubigen" darueber vernuenftig reden kann, die sind entweder zutiefst beleidigt, in "ihrem Glauben" verletzt oder aber werden stinksauer und schreien "Mordio!"!

Tja, und das Alles auf dem Weg zur "Erleuchtung" - diese armseeligen Armleuchter!

:smoke:

Sorry, fuer die, die sich "betroffen fuehlen!" so, ich bin ganz Ohr....!

schiene
28.11.2007, 21:45
ob Buddha,Mohamed,Jesus oder sonst wer....es kann nur einen geben.
Vergleicht man alle Relegionsbücher wird man in alle denselben Inhalt entdecken.Eigentlich nicht mehr,als gesellschaftliche Normen um ein Zusammenleben zu ermöglichen.Sicher gibt es hier und da Abweichungen aber am Ende ist inhaltlich alles gleich.Im Laufe der Jahrhunderte/Jahrtausende wurde immer mehr dazu und weg gedichtet und man entfernte sich oftmals sehr weit weg von dem "Original"
Seit 8 Jahren habe ich persönlich nur einen Gott welcher mir vorschreibt was ich zu tun habe und was nicht....meine Frau http://www.cosgan.de/images/midi/froehlich/a080.gif http://www.cosgan.de/images/midi/froehlich/b025.gif

guenny
28.11.2007, 21:57
Manfred,
ich habe mir vor Jahren schon angewöhnt, nicht an etwas "höheres" zu glauben, weil das offensichtlich immer wieder dazu führt, die Menschen im hier und jetzt zu verdummen und von ihren wahren Bedürfnissen und dem oftmals berechtigten Interesse nach deren Erfüllung abzulenken.
Wobei das nicht ausschließt, für mich die eine oder andere Lebensweisheit anzunehmen und zu verinnerlichen.
Diese auch hier von dir benannte Entwicklung, dass jede Religion oder jeder Glaube an etwas nicht fassbares dazu neigt, dass ihre Apologeten über mystizistische, nur ihnen bekannte und vertraute Details, Macht und Vorherrschaft, letztlich eigene Vorteile und Profit zu gewinnen, macht mich immer und überall misstrauisch, auch gegenüber buddhistischen "Anwandlungen".

Samuianer
04.12.2007, 06:09
Wollte mich wenigstens mal fuer eure Teilnahme bedanken!

Vielleicht demnaechst mal mehr... geht langsam in die Vorbereitungen fuer die Peak Season!

schiene
04.12.2007, 06:13
na dann mal frohes Schaffen und gute Geschäfte http://www.cosgan.de/images/midi/froehlich/a115.gif

Samuianer
04.12.2007, 06:28
...bei der Arbeit... immer so frueh auf'n Beinen Jong?

schiene
04.12.2007, 06:35
jo,aber jetzt hab ich Feierabend,dann noch 3 Tage und dann hab ich 9 Tage frei http://www.cosgan.de/images/smilie/froehlich/a015.gif

Samuianer
11.12.2007, 06:17
..bin gerade dieser Tage wieder mal mit dem Schaedel am Buecherregal angeschlagen. Was faellt mir da vor die Fuesse? Ein Buechlein vom ehrenwerten Bikkhu Buddhadasa....ich hebe es auf so wie es da vor mir lag, ein Deut' vom Tathagata?

Ich lese die schon aufgeschlagene Seite, da steht was von Anatta...was Pali ist und soviel wie „Nicht-Selbst“, „Nicht-Ich“ oder auch „Unpersönlichkeit“ aussagen will.

hmmmmmm.... "Nicht-Ich", wer bezahlt denn dann die Steuern, wer muss dann fuer ein ViSA beantragen, wer ist der Inhaber eines Passes, wer hat dann eine Straftat begangen?

Sofort 'n weltweiten Kongress einberufen, das da eigentlich alle falsch liegen!

Wenn das Anhaften, worum es bei "Anatta" hauptsaechlich geht, der Ausloeser des Leidens ist, dann muesste eigentlich an die, die uns dazu zwingen, unsere sich staendig aendernde Persoenlichkeit, dieses Ich, dieses Selbst als ein konstantes zu vertreten, eine Klage wegen Koerperverletzung, Freiheitsberaubung etc. gerichtet werden!?


Das alles im Leben einer kontinuierlichen Veränderung unterworfen ist und das alles, was existiert, nur in Abhängigkeit von Bedingungen existiert, welche ebenfalls nicht dauerhaft sind, ist ja kein grosses Geheimniss!

Das Bier ist irgendwann alle, der gute Schinken, die leckere Raeuchersalami, der gute Rote, die Chilli Shokolade, die belgischen Pralinen, die Marzipankartoffeln, die Zimtsterne, irgendwann ist einem schon mal die Liebste durchgebrannt, Kinder werden aelter und gehen ihre eigenen Wege, der spannendste Film findet dann ploetzlich doch eine Aufloesung und somit ein Ende, das tolle Auto was vor x Jahren noch der Hit war, rostet ploetzlich leise vor sich hin und ist so garnicht mehr DER RENNER, die wunderschoen Bluete, die allmaehlich verblueht, so ist mit ALLEM was uns umgibt, nur hat genau dieser unaufhaltsame Wandel eine scheinbare Bestaendigkeit!

Aus diesem Grund gilt die Vorstellung als grundsaetzlich falsch, dass irgendetwas ein dauerhaftes Selbst oder eine Seele hat, oder irgendeine Form von Dauerhaftigkeit, selbst Fels wird irgendwann zu Sand un Mergel.

Schmerz ueber Verlust ist ein Resultat falschen Verstehens der Dinge, wie sie wirklich sind!

Sind wir uns ueber die Nichtdauerhaftigkeit aller Dinge und des Seins im Klaren und uns darueber bewusst, so kann uns Verlust, so schmerzlich der auch sein mag nicht mehr wirklich beruehren!

Somit ist es nicht schwieriger zu verstehen, wie „Ich“ sterben und wiedergeboren werden kann, als zu verstehen, wie „Ich“ noch genau dieselbe Person sein kann, die sie vor ein paar Minuten war.

Es besteht keine bleibende oder ewige Identität vom jeweils jetzigen Selbst mit dem Selbst, dass es noch vor einigen Minuten gab; und es gibt auch keine Identität von dem Selbst, dass gerade jetzt existiert, mit dem Selbst, dass noch vor einigen Leben existierte.

Verbunden sind sie nur durch eine Kontinuität der Veränderung, aber nicht jedoch durch eine feste Substanz. Gleichsam einem fließenden Fluss, der schon eine Minute später ein anderer ist. Es ist der gleiche Fluss, nur das Wasser, das diesen Fluss ausmacht ist schon xx Meter weiter...also ist es nicht mehr der gleiche Fluss...

Ich weiss hier wird es anstrengend - sch..ss Dualitaet...und Erbsenzaehlerei.

Aus der Idee von Anatta kann also abgeleitet werden, dass es niemandem möglich sein kann, sich selbst vom Anhaften zu befreien.

Da es kein bestaendiges Selbst gibt, kann das Selbst kein Selbst befreien!

Erst wenn auch die Vorstellung von einem Selbst losgelassen wurde, kann die Befreiung stattfinden.

Darum stellt die Idee von Anatta gar den Sinn einer Heilslehre, einer Methodik wie den buddhistischen Pfad in Frage!

Kopfnuesse!

Viel Spass!



uffff...... mit Unterstuetzung von Auszuegen aus dem Wiki...

schiene
16.12.2007, 04:52
Das war nen schlauer mann der Herr Bikkhu Buddhadasa.Nur was wird es ihm nutzen?
Ist nen bissel zu viel Philosophie für mich,aber zu welchem Schluß bist du denn eigentlich gekommen Manfred? :lol:

Samuianer
16.12.2007, 06:38
Das war nen schlauer mann der Herr Bikkhu Buddhadasa.Nur was wird es ihm nutzen?
Ist nen bissel zu viel Philosophie für mich,aber zu welchem Schluß bist du denn eigentlich gekommen Manfred? :lol:

Jau, das war er, stimmt, da gibbet auch 'n Kommentar vom "Erleuchteten" ueber Schlauheit... vor uebertriebener Schlauheit sollte Mensch sich hueten! :cool: Wat immer dat heisst.

hhhhhhmmm zu welchen Schluss ich gekommen bin?

"Holz hacken und Wasser tragen"! Oder auch "Dichte Wolken, kein Regen"!

Im Klartext: Das Alle, die was zu sagen haben, irgendwie Recht haben und das unabwendbar immer wieder irgendwann das Bier, der Schinken und der Kaese alle ist!

Aber es gibt keinen noch so winzigen Grund, sich drueber zu graemen, es gibt immer wieder von Allem Frisches! :smoke:


:prost: :täräh: :wein: :wollala:


So ist dat halt mit der Philosophie, viele, viele kunstvoll geschliffene Worte in noch kunstvolleren Exstasen zusammengefuegt, die ganz, ganz vieles sagen aber meist Tinte auf Papier bleiben!

Denn es ist bisher immer nur gelungen Bruchstuecke auf Papier zu bringen aber nie das Leben an und fuer sich!

Und darum, nur darum geht's ja wohl....odda?

schiene
16.12.2007, 06:43
Das war nen schlauer mann der Herr Bikkhu Buddhadasa.Nur was wird es ihm nutzen?
Ist nen bissel zu viel Philosophie für mich,aber zu welchem Schluß bist du denn eigentlich gekommen Manfred? :lol:

Jau, das war er, stimmt, da gibbet auch 'n Kommentar vom "Erleuchteten" ueber Schlauheit... vor uebertriebener Schlauheit sollte Mensch sich hueten! :cool: Wat immer dat heisst.

hhhhhhmmm zu welchen Schluss ich gekommen bin?

"Holz hacken und Wasser tragen"! Oder auch "Dichte Wolken, kein Regen"!

Im Klartext: Das Alle, die was zu sagen haben, irgendwie Recht haben und das unabwendbar immer wieder irgendwann das Bier, der Schinken und der Kaese alle ist!

Aber es gibt keinen noch so winzigen Grund, sich drueber zu graemen, es gibt immer wieder von Allem Frisches! :smoke:


:prost: :täräh: :wein: :wollala:


So ist dat halt mit der Philosophie, viele, viele kunstvoll geschliffene Worte in noch kunstvolleren Exstasen zusammengefuegt, die ganz, ganz vieles sagen aber meist Tinte auf Papier bleiben!

Denn es ist bisher immer nur gelungen Bruchstuecke auf Papier zu bringen aber nie das Leben an und fuer sich!

Und darum, nur darum geht's ja wohl....odda?
so isses,so isses :ja: ich mache jetzt Feierabend und wünsche allen nen schönen 3.Advent