Hua Hin
04.01.2008, 00:42
London - Auch Affen bezahlen für Sex, wenn sie die Gelegenheit dazu bekommen: Wissenschaftler aus Singapur beobachteten bei freilebenden Javaneraffen in Indonesien, dass die Männchen die Weibchen für den Paarungsakt "entlohnten" - und zwar mit unterschiedlich langer Fellpflege.
Den Preis für das Vergnügen bestimmt dabei offenbar wie in der freien Wirtschaft der Markt. Waren gerade viele Weibchen in der Nähe, hätten die Affenmännchen Sex schon für 8 Minuten Fellpflege "kaufen" können, erklärten die Forscher im britischen Magazin "New Scientist". Gab es weniger Weibchen als Männchen, hätten die Umworbenen sich bis zu 16 Minuten flöhen lassen, bevor sie sich ihren Partern hingaben.
Sexrate steigt auf 3,5 Mal pro Stunde
Die Wissenschaftler hatten Beobachtungen bei einer etwa 50-köpfigen Gruppe wildlebender Javaneraffen (Macaca fascicularis) ausgewertet. Im Schnitt paarten sich die Weibchen demnach 1,5 Mal pro Stunde. Nach Perioden ausgiebiger Fellpflege durch die Männchen stieg die Sexrate auf 3,5 Mal pro Stunde. Dabei boten die Weibchen vor allem den Männchen Sex an, von denen sie die Fellpflege erhalten hatten.
Die Studie ist laut "New Scientist" eine der ersten, die den Einfluss des Marktes auf das Paarungsverhalten in der Natur zeigt - das einzige andere eindeutige Beispiel stamme von Waldmäusen. Möglicherweise seien diese Effekte in vielen früheren Untersuchungen nicht zutage getreten, weil sie meist mit Tieren in Gefangenschaft durchgeführt wurden, hieß es. (md/dpa)
Den Preis für das Vergnügen bestimmt dabei offenbar wie in der freien Wirtschaft der Markt. Waren gerade viele Weibchen in der Nähe, hätten die Affenmännchen Sex schon für 8 Minuten Fellpflege "kaufen" können, erklärten die Forscher im britischen Magazin "New Scientist". Gab es weniger Weibchen als Männchen, hätten die Umworbenen sich bis zu 16 Minuten flöhen lassen, bevor sie sich ihren Partern hingaben.
Sexrate steigt auf 3,5 Mal pro Stunde
Die Wissenschaftler hatten Beobachtungen bei einer etwa 50-köpfigen Gruppe wildlebender Javaneraffen (Macaca fascicularis) ausgewertet. Im Schnitt paarten sich die Weibchen demnach 1,5 Mal pro Stunde. Nach Perioden ausgiebiger Fellpflege durch die Männchen stieg die Sexrate auf 3,5 Mal pro Stunde. Dabei boten die Weibchen vor allem den Männchen Sex an, von denen sie die Fellpflege erhalten hatten.
Die Studie ist laut "New Scientist" eine der ersten, die den Einfluss des Marktes auf das Paarungsverhalten in der Natur zeigt - das einzige andere eindeutige Beispiel stamme von Waldmäusen. Möglicherweise seien diese Effekte in vielen früheren Untersuchungen nicht zutage getreten, weil sie meist mit Tieren in Gefangenschaft durchgeführt wurden, hieß es. (md/dpa)