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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wer besucht das Goethe-Institut



12.01.2008, 13:09
Meine frisch angetraute besucht nun seit einiger Zeit auch das Goethe-Institut. Da sie tagsüber ein wenig beschäftigt ist durch ihre Arbeit geht sie viermal die Woche abends hin. In der Shoutbox hatte Ralf vorgeschlagen, ich könnte doch mal von meinen Beobachtungen, die ich beim abendlichen Abholen anstellen konnte, berichten.

Zuerst gibt es einen deutlichen Unterschied zwischen den abendlichen Kursen und den tagsüber stattfindenden Intensivkursen. In den Abendkursen finden sich vorzugsweise jene zusammen, die tagsüber keine Zeit haben für den Unterricht. So sind von 16 Schülern nur zwei mit Deutschen liiert, die übrigen sind Schüler, Studenten oder ähnliches, die ein Studium in Deutschland anstreben. Alle haben Hochschulreife oder sind auf dem Weg dahin, einige haben bereits zumindest einen Bachelor. Die Klientel, die erst durch die neuen gesetzlichen Bestimmungen zum Deutschkurs gezwungen wurden, ist in anderen Kursen zu finden.

Was die Bobachtungen wesentlich interessanter machte war, dass an dem Abend Ende November die Ergebnisse der Prüfung, die an anderer Stelle heiß diskutiert wurden, bekannt gegeben wurden. So konnte ich besonders gut beobachten nicht nur wer diesen Intensivkurs tagsüber besucht, sondern auch teils, welche Männer dazu gehören. In der Woche tagsüber kann eben nur lernen, wer keiner geregelten Arbeit oder Ausbildung nachgeht.

Wer das Gruselkabinett an der deutschen Botschaft kennt kann sich das in etwa vorstellen. Da überrascht die Durchfallquote dann auch nicht wirklich.

12.01.2008, 13:15
Dann macht es die Deinige freiwillig, oder?
Ein Hochschulabschluss sollte doch eine A1-Prüfung nicht notwendig machen.
Kannst Du das noch einmal bestätigen?

12.01.2008, 13:17
Die Fälle die ich kenne die unter die Ausnahme fallen machen es nach meiner Beobachtung alle freiwillig, sich dem 'unmenschlichen' Deutschlernen zu unterziehen, das ist ja gerade der Treppenwitz an der ganzen Geschichte.

walter
12.01.2008, 13:18
Wer das Gruselkabinett an der deutschen Botschaft kennt kann sich das in etwa vorstellen. Da überrascht die Durchfallquote dann auch nicht wirklich.
ein besuch in der thailändischen botschaft in berlin ist ebenso abtörnend.

12.01.2008, 13:28
Dann macht es die Deinige freiwillig, oder?
Ein Hochschulabschluss sollte doch eine A1-Prüfung nicht notwendig machen.
Kannst Du das noch einmal bestätigen?
Das ist der derzeitige Kenntnisstand.
Ja, sie macht es freiwillig um die Wartezeit zu überbrücken, da sie es selbst für sinnvoll erachtet Deutsch zu können, wenn sie hierher ziehen will.

12.01.2008, 13:52
Die Meinige wird die Prüfung in dem Falle nicht machen (Master-Degree), weil sie in Trang einer geregelten Arbeit nachgeht.
Das schließt natürlich nicht aus, dass sie Deutsch lernt.
Sie hat vor kurzem zusätzliche Deutsch-Lehrbücher auf Thai zum Selbststudium von mir erhalten. Auf meine Anmerkung "wenn Du Dich jeden Tag eine halbe Stunde damit beschäftigst...", ihre Erwiderung "was denkst Du denn? Ich sitze da jeden Tag 3 Stunden dran."
Scheint ja etwas dran zu sein, diejenigen die nicht "gezwungen" werden (müssen), machen es aus Überzeugung freiwillig.
Alles andere wäre für mich sowieso inakzeptabel.

odd
12.01.2008, 23:59
... "wenn Du Dich jeden Tag eine halbe Stunde damit beschäftigst...", ihre Erwiderung "was denkst Du denn? Ich sitze da jeden Tag 3 Stunden dran."
Scheint ja etwas dran zu sein, diejenigen die nicht "gezwungen" werden (müssen), machen es aus Überzeugung freiwillig.


Bei uns auch nicht anders. Theoretisch muesste sie gar nicht Deutsch lernen. Aber sie ist bestrebt. Neben den Lehrbuechern (tgl. ca. 30 Minuten) wird nebenbei immer wieder deutsch gesprochen. Die Praxis ist der grosse Vorteil.