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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rechtssystem in Thailand



odd
05.01.2010, 19:01
Vor kurzem hatten wir in einem Thread schon einmal das Thema Thailand und das Rechtsystem.

Hier ein kleines Beispiel über mögliche Folgen bei einer kleinen Unachtsamkeit.

ti kuk (http://farang-magazin.com/2010/01/fur-bagatellunfall-zwei-tage-im-gefangnis/)

Enrico
05.01.2010, 21:52
Wie immer, bei 100k gehts los, dann trifft man sich bei 50k, obwohl aus "thailändischer" Sicht 20k angemessen sind. Und besonders wichtig, nicht nur in Thailand: man muss finanzielle Reserven haben, um so was schnell abzuwickeln.

05.01.2010, 22:02
Fälle von "unkooperativer Abwicklungs-Gewährung" durch thailändische Behörden, bis hin zu völlig grundlosen und gefakten Anschuldigungen, werden zunehmend mehr publik.
Damit macht sich Thailand allerdings keine Freunde bei potentiellen Urlaubern.
Und jeder Fall mehr schlägt höhere Wellen in der ausländischen Presse.
Ich denke mal, auf höherer Ebene hat man das schon erkannt, man muss es nur noch den unteren Chargen beibringen.

Enrico
05.01.2010, 22:49
Fälle von "unkooperativer Abwicklungs-Gewährung" durch thailändische Behörden

Naja, bei den Verhandlungen beider Parteien haben ja die Behörden noch nicht viel mit zu tun, außer die Vereinbarung der beiden dann zu schreiben. 500 Baht oder was das kostet und meist von dem der Kassiert zu begleichen ist. An sich nix anderes als ne Einigung wie hier auf der Strasse, also wenn du mir zum Beispiel reinfährst und wir einigen uns so.

Kommt es nicht zu einer Einigung, oder die fordernde Partei will nicht mehr geht eben der Behördenkram los. Das ist dann in der Tat sehr holprig, aber in etwa so zu vergleichen wie wenn ein Ausländer bei uns mist baut. Der findet das in Deutschland auch nicht lustig :-D

Meine damit aber nun keine Klaren Fälle, mehr die wo auch die Behörden nicht genau wissen was nun sache war.

odd
06.01.2010, 07:29
Fälle von "unkooperativer Abwicklungs-Gewährung" durch thailändische Behörden

Naja, bei den Verhandlungen beider Parteien haben ja die Behörden noch nicht viel mit zu tun, außer die Vereinbarung der beiden dann zu schreiben...

So einfach ist es nicht. Der Ehemann berechnet einen fiktiven Betrag und dieser muss der Urlauber bezahlen? Das nächste Mal sind es 1.000.000 ?aht.
Welche Folgen hat der Ire wenn er zurück kommt? Streß mit dem Arbeitgeber,etc?


Dieser Unfall steht in keiner Relation mit den anschliessenden Folgen.

Es gab Unfälle indem ein Farang mit einem Thai involviert war und der Farang, obwohl unschuldig, als Unfallverursacher abgeurteilt wurde. Die umherstehenden Thais waren sich in der Schuldfrage einig, obwohl nichts gesehen.

06.01.2010, 08:02
...An sich nix anderes als ne Einigung wie hier auf der Strasse, also wenn du mir zum Beispiel reinfährst und wir einigen uns so...Eben nicht. Das basiert dann in Thailand auf Erpressung und Nötigung, im deutlich erkennbaren Zusammenspiel mit der Polizei und "Zeugen", die auf Grund nur der gleichen Blutdicke Stellung nehmen und agieren. "Kann ja nicht sein, dass ein Thai schuld ist" und "alle Langnasen sind doch reich, da könnte er doch mal...".

Will der Farang dann nicht zahlen, oder kann er nicht, egal ob er schuld ist oder nicht, egal auch, dass "Schadensersatzforderungen" von Thaiseite als von Jedermann als völlig überzogen zu erkennen sind, die Braunen und die beteiligten Justizbehörden zeigen dem Farang dann, wo der Hammer hängt.
Wo soll man denn da hinkommen, wenn sich Herr Langnase nicht ohne Gegenwehr rupfen lässt?
Früher nannte man das Wegelagerei.
Mit einem gerechten Rechtssystem hat das meist nichts mehr zu tun.

Enrico
08.01.2010, 18:58
Nimm mal den Fall, nen Pole z.B. knallt mit nem Deutschen zusammen. Unfallhergang nicht ersichtlich so richtig. Im Auto des deutschen saßen dann auf einmal ganz schnell 8 Zeugen :)

Denk ich nur an meinen Crash in Thailand. Beide waren Schuld. Aber was willste machen? Es ist nunmal Ausland und da haben die Einheimischen nun mal nen klaren Vorteil. Das ist nicht nur in Thailand der Fall.

08.01.2010, 22:54
...Im Auto des deutschen saßen dann auf einmal ganz schnell 8 Zeugen...Vielleicht in Weimar. Aus hiesigen Gefilden kenne ich das eher nicht.

Enrico
08.01.2010, 22:58
Echt nicht? Wenn dir einer rein knallt, der dich nicht versteht oder du nicht weist was zu machen ist wegen Schadensbegleichung, drückst ihn noch nen zwannie in die Hand und wünscht ihn gute Weiterfahrt? :mehrcool:

08.01.2010, 23:36
Warum soll ich nicht wissen, was zumachen ist?
Man ruft die Polizei.

odd
09.01.2010, 06:36
Fälle gibt es in Deutschland auch, daß Zeugen bei einem Unfall schnell Partei ergreifen. Hat aber weniger mit der Nationalität zu tun.

Leider oft erleben müssen, dass der Farang in Thailand ohne sich etwas zu Schulden hat kommen zu lassen bestraft wird.

Enrico Deine Schilderung der Abverurteilung des "Polen" erkenne ich einen rassistische Hintergrund. Ähnlich Thailand.

Enrico
09.01.2010, 13:12
Ebend, das wollt ich ja damit sagen. Ist überall nicht groß anders. Im Ausland heist es immer Augen auf und falls was passiert Sicherheiten haben.

09.01.2010, 14:07
...Ist überall nicht groß anders...Dieses Relativieren ist unredlich. Ist leider ein häufiges Stilmittel in Foren.
Es ist schon ein Unterschied, ob es mal ab und zu mal in Deutschland stattfindet, oder es fast Standard in Thailand ist.
Beide Länder sind, nicht nur in der Beziehung, nicht vergleichbar.

konradadenauer
09.01.2010, 14:36
Ich habe enrico da etwas anders verstanden.

Als Deutscher im Ausland läuft man eher Gefahr untergebuttert zu werden, als als Ausländer in Deutschland.

So besser?