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01.08.2007, 10:31
Thailand – politische Bremse gelöst
2006 war für Thailand ein schlechtes Jahr. Nach Verfassungskrise, Militärputsch und der Einführung von Kapitalverkehrskontrollen sank das Vertrauen der Anleger. Jetzt glätten sich die Wogen wieder. Ende des Jahres sollen Neuwahlen abgehalten werden.

Die thailändische Notenbank senkte den Leitzins viermal in Folge. Die Wirtschaft wächst wieder – zuletzt um 4,3 Prozent. Die Börse nimmt den Aufschwung vorweg. Der thailändische Aktienindex SET-50 stieg nach langem Verharren auf den höchsten Stand seit zehn Jahren.

Positive Aussichten

Die Aufholjagd dürfte weitergehen. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von aktuell 11,8 ist der SET-50 günstig bewertet. „Die langfristigen Aussichten für Thailand sind unverändert positiv“, sagt Mark Mobius, Manager des Templeton Thailand Fund. Er hält unbeirrt an seinem Favoriten fest. Noch sind nicht alle politischen Risiken gebannt. Auf die Börse dürften sie sich nur kurzfristig auswirken. Sollten die Kurse infolge politischer Krisen nachgeben, will Mobius seine Positionen aufstocken.

In allen Thailand-Portfolios hoch gewichtet sind die Aktien des Öl- und Raffineriebetreibers PTT sowie des Baustoffherstellers Siam Cement. Auch Bankentitel wie Siam Commercial, Bangkok Bank und Kasikornbank stehen bei den Portfoliomanagern hoch im Kurs.

01.08.2007, 11:25
Interessant ist es, dass immer bloss die von boomenter Wirtschaft labbern, die selbst nur den Hintern auf'm 'nem Stuhl breitdrücken. Die, welche schuften müssen, kommen selten dazu ihre Meinung zum Glücklichkeitsindex beizutragen. Arme Schweine haben eben selten eine Lobby.

P.S.
Ich persönlich haalte die Börsen-Prognosenheinis allesamt für Wichtigtuer, die dann schon irgend nen Scheiss bereithalten um zu erklären, wenn es dann doch anders kam.

schiene
23.08.2007, 05:21
hier mal noch bissel was über die thail.Wirtschaft

Bangkok (bfai) - Thailand hat mit seinem expandierenden Automobilbau, der starken Nahrungsmittel-, Bekleidungs- und Textilbranche, der gut entwickelten Kunststoff- und Kautschukindustrie sowie der weiterhin florierenden Baukonjunktur langfristig einen wachsenden Bedarf an entsprechenden Anlagen und Ausrüstungen. Allerdings hat die Nachfrage nach derartigen Kapitalgütern durch das abgeschwächte Wirtschaftswachstum und die verhaltene Investitionstätigkeit sowie Verzögerungen bei der Inangriffnahme der geplanten Megaprojekte 2007 etwas an Dynamik verloren.

Marktentwicklung/-bedarf
Das 2007 zwar verlangsamte aber immer noch relativ starke Wachstum der thailändischen Wirtschaft lässt die Nachfrage nach Werkzeugmaschinen nicht einbrechen. Viele Industrieunternehmen konnten aufgrund der bisher guten Inlandskonjunktur und der anhaltend steigenden Exportnachfrage ihre Kapazitätsauslastung drastisch verbessern und führen weiterhin mehr Erweiterungs- und Modernisierungsinvestitionen durch. Eine verstärkte Nachfrage nach Werkzeugmaschinen kommt vor allem aus der Automobilmontage und Kfz-Teileproduktion sowie der Elektronik und Elektrotechnik. Die ehrgeizigen Pläne des thailändischen Automobilbaus, einschließlich der Kfz-Einzelteilefertigung, die bis 2010 eine Steigerung der Produktion von derzeit 1,2 Mio. auf 2,0 Mio. Fahrzeuge anvisieren, implizieren zugleich die Beschaffung einer ganzen Reihe modernster Werkzeugmaschinen und Bearbeitungszentren.

Der thailändische Markt für Werkzeugmaschinen, der nach der Finanzkrise 1997/98 kräftig schrumpfte, weist seit 2002 wieder einen deutlichen Aufwärtstrend auf. Fachleute rechnen in den kommenden Jahren wieder mit zweistelligen Zuwächsen. Insbesondere bei verschiedenen Blechbearbeitungsmaschinen zeichnet sich ein wachsender Bedarf ab. Ein Branchenvertreter rechnet 2007 mit einer Umsatzsteigerung von circa 10%.

Bedeutendster Abnehmer von Werkzeugmaschinen mit einem Bedarfsanteil von ungefähr 35% ist der Automobilbau. Auf die Metallverarbeitung entfallen an die 27%, auf die Elektronik und Elektrotechnik etwa 14%, auf die übrigen Industriezweige rund 14% und auf den Bildungs- und Forschungssektor circa 10% des Maschinenbedarfs. Abgesetzt werden sowohl neue als auch gebrauchte Werkzeugmaschinen.

In Thailand gibt es nur wenige Hersteller von Werkzeugmaschinen; das Land muss daher über 90% seines Maschinenbedarfs aus dem Import decken. Wichtigste Lieferländer sind Japan, die USA, Taiwan, die VR China, Deutschland und Italien. Während hochwertige NC/CNC gesteuerte Werkzeugmaschinen vor allem aus Japan, USA und Deutschland bezogen werden, gelten Taiwan und die VR China als die wichtigsten Lieferanten billigerer konventioneller Maschinen.

Aufgrund verstärkter Infrastrukturinvestitionen, insbesondere in das Skytrain- und Metronetz, in die Errichtung neuer Kraftwerke sowie in umfangreiche Straßenbauvorhaben ist in den kommenden Jahren mit einem kräftigen Anstieg der Nachfrage nach verschiedenen Baumaschinen zu rechnen. Die Regierung beabsichtigt, innerhalb der nächsten fünf Jahre etwa 900 Mrd. Baht (B; 1 thailändischer Baht = 0.023590 Euro, Stand: Ende Juni 2007) in den Ausbau des Eisenbahnnetzes sowie den Straßen- und Brückenbau zu investieren. Dabei sollen an die 400 Mrd. B in den Schienenverkehr und 500 Mrd. B in den Straßen- und Brückenbau fließen. Verstärkte Bauaktivitäten sind auch im gesamten Immobilienbereich zu beobachten. Die sehr lebhafte Baukonjunktur dürfte einen kräftigen Nachfrageschub nach neuen Baumaschinen auslösen.

Benötigt werden künftig vor allem kompakte, vollautomatische Straßendeckenfertiger. Ein wachsender Bedarf zeichnet sich auch bei verschiedenen Hebezeugen für den Bau von Straßenüberführungen, Brücken und Hochstraßen ab. Ausrüstungen für die Straßenwartung sowie hydraulische Maschinen und Geräte für die Beseitigung von alten Belägen werden ebenfalls gebraucht. Zugleich rechnen Marktbeobachter mit einer steigenden Nachfrage nach mobilen Betonmischanlagen und Spezialkränen.

Eine weitere Marktnische bilden spezielle Bauausrüstungen für die Petrochemie. Dies bezieht sich insbesondere auf Ausrüstungen für den Bau von Erdöl- und Gasplattformen. Das gleiche gilt auch für Maschinen für die Kabel- und Pipelineverlegung. Zudem gewinnt Thailand als Absatzmarkt für verschiedene Bohr- und Rammausrüstungen (drilling and piling equipment) wieder zunehmend an Bedeutung. Insbesondere der geplante Ausbau des Skytrain- und Metronetzes sowie der verstärkte Bau von Hochhäusern erfordert einen breiteren Einsatz derartiger Technik.

Thailand gehört weltweit zu den größten Produzenten und Exporteuren von Nahrungsmitteln. Die Nahrungsmittelindustrie des Landes signalisiert für die nächsten Jahre einen wachsenden Bedarf an Verpackungsmaschinen, und zwar insbesondere für Fruchtsäfte, Fleischwaren, Bäckereierzeugnisse, Fertignahrung und Tiefkühlkost. Da Thailand zwischen 60 % und 70% der benötigten Anlagen importieren muss, ergeben sich für deutsche Anbieter entsprechender Technik gute Absatzmöglichkeiten. Es besteht großes Interesse an vollautomatischen Maschinen. Andererseits werden aber auch einfache kleine Verpackungsmaschinen stark gefragt, die jedoch hauptsächlich aus Taiwan und Japan bezogen werden. Für deutsche Lieferanten werden die besten Verkaufschancen im High-Tech-Segment gesehen, sie liegen in diesem Bereich auch gut im Rennen.

Die stark exportorientierte thailändische Möbelindustrie, die in den kommenden fünf Jahren eine Ausweitung der Ausfuhren um über 20% per annum anstrebt, versucht durch eine beschleunigte Modernisierung der Kapazitäten ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Insbesondere der wachsende Konkurrenzdruck aus der VR China und Vietnam bereitet den thailändischen Möbelherstellern Sorge. Um auf dem Weltmarkt künftig mithalten zu können, muss verstärkt investiert werden. Zudem ist eine Umstrukturierung der Produktion erforderlich.

Die deutlich schwächere Inlandskonjunktur führte 2006 trotz des hohen Modernisierungsbedarfs der thailändischen Möbelindustrie zu einem leichten Rückgang der Einfuhren von verschiedenen Holzbearbeitungsmaschinen (HS-Position 8465). Laut Angaben des Customs Department (CD) nahmen die diesbezüglichen Importe 2006 im Vergleich zum Vorjahr um rund 6% auf 2.799 Mio. Baht ab. Wesentlich stärker traf es die Bezüge aus Deutschland: sie sanken sogar von 945,2 Mio. B auf 346,6 Mio. B. Deutschland ist jedoch weiterhin neben Japan, Taiwan und Italien Thailands wichtigster Lieferant von Holzbearbeitungsmaschinen. Aus Deutschland werden vor allem Sägemaschinen (HS-Pos.: 8465 91), verschiedene Drehmaschinen für die Holzbearbeitung (HS-Pos.: 8465 99) sowie Schleif- und Poliermaschinen (HS-Pos.: 8465 93) eingeführt.

Im Anlagenbau bestehen besonders im Bereich der Petrochemie und der Umwelttechnik einige Geschäftsmöglichkeiten. Dabei deuten sich hauptsächlich bei den vorbereitenden Ingenieurarbeiten sowie beim anschließenden Consulting gute Chancen für eine Zusammenarbeit an. Eine Beteiligung des ausländischen Partners an der Mitfinanzierung derartiger Vorhaben ist sehr erwünscht. Bis 2018 ist der Bau von insgesamt 56 neuen Petrochemieanlagen geplant. In den nächsten zwei bis drei Jahren ist vorrangig die Errichtung neuer Kapazitäten für Ethylen, Propylen und Polyethylen vorgesehen.

Thailand möchte innerhalb von zehn Jahren den Anteil alternativer und erneuerbarer Energiequellen an der Stromerzeugung von derzeit etwa 0,5 % auf 8% steigern. Dabei ist beabsichtigt, künftig verstärkt Solar- und Windkraft sowie Biomasse für die Energieerzeugung zu nutzen. Die Electricity Generating Authority of Thailand (EGAT) hat bereits konkrete Pläne für den Bau von insgesamt sechs Solarkraftwerken ausgearbeitet. Außerdem erwägt EGAT in Phuket Windturbinen mit einer Kapazität von insgesamt 170 kW zu installieren. Ferner sind mehrere Vorhaben der Energieerzeugung aus Biomasse geplant.

Eine ganze Reihe von deutschen Firmen sind bereits auf dem Gebiet der erneuerbaren beziehungsweise alternativen Energien in Thailand tätig. Für deutsche Investoren erscheinen vor allem die Bereiche Energiegewinnung aus Biomasse sowie die Kraft-Wärme-Koppelung interessant zu sein. Bis 2011 sollen in Thailand erneuerbare Energiekapazitäten von insgesamt 1.840 MW installiert werden.

Investitionen/Projekte
Ausgewählte Projekte Vorhaben Wert Stand Durchführungs-Gesellschaft Anmerkung
Neues Montagewerk und Kapazitätsausbau ca. 375,7 Mio. Euro Planungsphase Toyota Montage von 200.000 sog. Mehrzweckfahrzeugen
Kfz-Montage 100 Mio. US$ Planungsphase General Motors Kapazitätsausbau in Rayong und Errichtung einer neuen Lackiererei
PTT Plc., Bau der größten thail. Gastrennungsanlage 800 Mio. Euro Planung k.A. Fertigstellung 2009 oder 2010
Aromatics (Thailand) Plc., (ATC), Errichtung eines zweiten Aromatenbetriebes in Rayong 551 Mio. US$ Planung k.A. Aufnahme der Produktion von 300.000 jato Paraxylol (paraxylene) und 300.000 jato Benzol für 2008 geplant
Ausbau der schienengebundenen Massentransportsysteme in Bangkok 555,74 Mrd.B (ca. 11,11 Mrd. Euro Planungsphase Bangkok Mass Transit System Pcl. Für U-Bahnausbau 9,4 Mrd. Euro bis 2012, Skytrainausbau 1,71 Mrd. Euro
Errichtung von mehreren Elektrizitätswerken 2 Mrd. Euro Fertigstellung bis 2010 Hauptinvestor: Electricity Generating Authority of Thailand

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Quelle:
http://www.bfai.de/fdb-SE,MKT20070705155011,Google.html