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25.09.2007, 11:16
Thailand – ein Tiger auf dem Sprung


Ihr Privatfinanz - Letter vom 24.09.2007
Unsere Themen:

Editorial
Thailand – ein Tiger auf dem Sprung
Der steigende Ölpreis hemmt noch die Börse in Thailand
Lokale Banken kaum von Subprime-Krise betroffen
Phase der Stabilität liegt vor uns






Editorial
Liebe Leser,

die Asien-Krise sorgte für Kurseinbrüche an den wichtigsten Märkten von bis zu 80%. Danach dauerte es Jahre bis sich diese Märkte wieder von der Krise erholt hatten. Aber aktuell stellt sich die Situation ganz anders dar: Ungeachtet der Kursunruhen an vielen etablierten Börsen haben einige Emerging Markets in den vergangenen Wochen neue Höchststände erreicht. So notieren die Aktien in Hongkong derzeit auf einem Rekordhoch.

Heute ist klar: Insbesondere an den vier großen Emerging Markets, den so genannten BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China), führt auch in der Zukunft kein Weg vorbei. Immerhin haben diese vier Länder schon heute einen Anteil von mehr als 10% an der Weltwirtschaft. Und China allein wird in diesem Jahr beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschland überholen und auf Platz 3 hinter den USA und Japan landen.

Doch auch andere Märkte in der aufstrebenden asiatischen Region haben etwas zu bieten: Mein Kollege und Asien-Spezialist Heiko Seibel, Chefredakteur des Empfehlungsdienstes „Asien Inside Trader“, hatte schon Anfang Juli auf den thailändischen Aktienmarkt hingewiesen. In diesen Tagen hat er eine neue Einschätzung zu diesem aussichtsreichen markt veröffentlicht, die ich Ihnen heute vorstellen möchte.

Bis morgen
Heiko Böhmer
Chefredakteur „Privatfinanz-Letter“


Thailand – ein Tiger auf dem Sprung
Von Heiko Seibel, Chefredakteur „Asien Inside Trader“

Der Countdown läuft. Bis zur Wahl in Thailand sind es noch 90 Tage und der Markt startet soeben seine Aufholjagd. Diese lief bisher noch mit angezogener Handbremse. Sie werden sich zu Recht fragen, warum sich der Set-Index - also der thailändische Dax - in den vergangenen Wochen der allgemein positiven Stimmungslage an den Weltfinanzmärkten entzogen hat. Die Kurse kamen nicht so richtig in Schwung, obwohl Thailand nach wie vor der günstigste Markt in der Region ist. Zwei Gründe sprechen für die Anlauf-Schwierigkeiten der Börse in Bangkok.


Der steigende Ölpreis hemmt noch die Börse in Thailand
Bei Preisen von mehr als 80 Dollar je Barrel stöhnt die thailändische Wirtschaft laut auf. Denn 90% des Ölbedarfs müssen importiert werden. Zudem brauchen Entwicklungsländer wie Thailand mehr Öl, um Wertschöpfung zu produzieren als etwa entwickelte Industrieländer. Damit fließt natürlich eine Unmenge an Devisen aus dem Land: Thailand konsumiert Energie in Höhe von 15,7% seines Bruttosozialproduktes.
Der Produktmix ist derzeit besonders teuer: 96% seines Energiebedarfes deckt das Land durch fossile Brennstoffe; davon deckt Erdöl 45%, Erdgas bringt es auf 37% und Kohle auf 14%. Die verbleibenden 4 % verteilen sich auf Wasserenergie und erneuerbare Energien. Insofern sorgt die teure Energie für erhebliche Bremsspuren in der Volkswirtschaft. Das könnte sich in Kürze ändern: Ich sehe beim Ölpreis eine deutliche Preisübertreibung. Die Weltwirtschaft wird sich in den kommenden Monaten zudem spürbar abschwächen, weil die US-Wirtschaft die Immobilien- und Hypothekenkrise erst noch verdauen muss. Damit kommen wir zum zweiten Faktor für die verhaltene Entwicklung der thailändischen Aktien.


Lokale Banken kaum von Subprime-Krise betroffen
Die Subprime-Krise in den USA: Die ausländischen Investoren befürchten bei der Vorlage der bald anstehenden Quartalszahlen ein böses Erwachen bei Thailands Banken. Wie Sie wissen, hat der Bankensektor weltweit Milliarden schwere Risiken durch die Hypothekenkrise in den USA in den Büchern stehen.
Selbst die Deutsche Bank musste am Donnerstag einräumen, dass sie 30 Milliarden Euro im Feuer hat: Vorstandschef Josef Ackermann hat zugegeben, zu risikofreudig investiert zu haben. Er sprach von einer schmerzhaften Korrektur an den Märkten. Das Institut rechnet nun mit einer Ergebnisbelastung im dritten Quartal und verschiebt vorerst eigentlich geplante Neueinstellungen.
Meinen Informationen zufolge sind thailändische Banken in diesem Kreditsegment jedoch sehr gering engagiert. Alles zusammen dürfte die gesamte Branche rund 100 Millionen US-Dollar investiert haben. Dies ist eine verkraftbare Summe, vor allem angesichts der niedrigen Bewertungen der Banken.
Folglich scheint das Schlimmste für den Markt schon längst hinter uns zu liegen. Dies belegt auch ein Blick auf die Charts: Rein charttechnisch betrachtet steht weiteren Kursgewinnen nichts mehr im Wege. Der Markt sollte in Kürze seine Jahreshochs überspringen. Der Bankensektor hat noch mehr als 10% Spielraum bis zu den Hochs vom Juli.


Phase der Stabilität liegt vor uns
Natürlich kann es immer wieder Rücksetzer geben. Die saisonal volatile Phase, welche sich traditionell von August über September bis Anfang Oktober erstreckt, neigt sich allerdings langsam aber sicher ihrem Ende zu. Ich rechne – falls überhaupt - allenfalls mit einer Zwischenkorrektur.
Außerdem dürfen wir uns auf eine langfristige Phase der Stabilität einrichten: Die Wahl wird immer mehr zum Investorenthema. Je näher sie rückt, umso deutlicher werden auch die Kurse anziehen. Denn langsam aber sicher wird Klarheit darüber herrschen, wie es im Land weiter geht – und mit der Sicherheit kehrt auch das Vertrauen der Börsianer zurück.

Bis jetzt bin ich erst mit einer Empfehlung in Thailand dabei, aber über neue Chancen an der Börse Bangkok und an anderen asiatischen Boom-Börsen können Sie sich hier informieren.




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