Re: was geschah heute vor x Jahren??
13. April:
1598: Der französische König Heinrich IV. unterzeichnet das Edikt von Nantes. Er gewährt den Hugenotten im katholischen Frankreich nach 36-jährigen Auseinandersetzungen die freie Religionsausübung und beendet damit die Hugenottenkriege.
1868: In der entscheidenden Schlacht von Magdala der Britischen Strafexpedition in Äthiopien besiegen britische Truppen unter Robert Napier und Frederic Thesiger die Äthiopier unter Negus Theodor II. vernichtend. Die Stadt Magdala wird niedergebrannt.
1873: In Colfax im US-Bundesstaat Louisiana kommt es zu Rassenunruhen. Beim Colfax-Massaker kommen rund 400 Menschen ums Leben.
1876: Das Osmanische Reich erklärt seinen Staatsbankrott. Der finanzielle Ruin hat sich bereits ein halbes Jahr zuvor abgezeichnet, als am 6. Oktober 1875 die Zinszahlungen für seine Auslandsschulden auf die Hälfte herabgesetzt worden sind.
1881: Billy the Kid wird in Mesilla wegen des Mordes an Sheriff William J. Brady während des Lincoln-Weidekriegs zum Tod durch Erhängen verurteilt. Wenige Tage später gelingt ihm jedoch die Flucht.
1932: Der deutsche Innen- und Wehrminister Wilhelm Groener verfügt mit Rückendeckung von Reichskanzler Heinrich Brüning ein Verbot der nationalsozialistischen Organisationen SA und SS. Das kostet den Kanzler Sympathien beim Reichspräsidenten Paul von Hindenburg und wird im Juni von der Regierung Franz von Papen wieder aufgehoben.
1943: Der Großdeutsche Rundfunk meldet, dass in Katyn bei Smolensk Massengräber mit polnischen Offizieren aufgefunden worden sind. In der Folgezeit streitet die Sowjetunion jahrzehntelang eine Verwicklung in das Massaker von Katyn ab.
1953: CIA-Direktor Allen Welsh Dulles befiehlt den Start des geheimen Projekts MKULTRA zur Bewusstseinskontrolle, das auch Menschenversuche einschließt. Es löst damit die unter Mithilfe ehemaliger Nationalsozialisten durchgeführte Operation Artischocke ab.
Die Anfänge der Operation Artischocke gehen auf das Jahr 1945 zurück, wonach während der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau die Überlebenden den US-Ärzten von schrecklichen Experimenten mit Drogen, Krankheitserregern (Malaria, Pest und Fleckfieber) und Chemikalien (Phenol und verschiedene Chloride) an Häftlingen berichteten. Kurz darauf wurde im Schloss Kransberg nördlich von Frankfurt die wissenschaftliche Elite der Nationalsozialisten verhaftet und unter dem Namen Operation Dustwind verhört. Unter den Kransberg-Gefangenen waren auch jene Wissenschaftler, die im KZ Dachau die Versuche an den Häftlingen machten. Der bekannteste NS-Arzt war Kurt Blome, der vom Militärtribunal durch Intervention der CIA, trotz erdrückender Beweislast, die sich nicht zuletzt durch ein offenes Bekenntnis zum Nationalsozialismus und zu Adolf Hitler auszeichnete, freigesprochen wurde, um ihn im Gegenzug in eigene Dienste zu stellen. Heute weiß man, dass seine Arbeit maßgeblich zur Entwicklung von Biowaffen auf amerikanischer Seite beigetragen hat. Ein weiterer Wissenschaftler, Frank Olson, war ebenfalls maßgeblich an der Entwicklung der Stoffe beteiligt.
Im Verlauf der „Cooperation“ erlangte die CIA eine Menge fundiertes Wissen über B- und C-Waffen. Es fanden mit den Erkenntnissen von Kurt Blome, Frank Olson und anderen NS-Wissenschaftlern Waffenexperimente mit Krankheitserregern, u.a. auch mit Anthrax, in der Karibik und in Alaska statt. Man ging sogar soweit, mit den Biokampfstoffen auf eigenem Boden, in der San Francisco Bay, zu experimentieren. Man wollte herausfinden, wie die Stadt auf einen B-Waffenanschlag der Sowjetunion reagieren würde.
1987: Portugal und China beschließen ein Abkommen über die Rückgabe von Macao am 20. Dezember 1999. Dabei wird auch das Prinzip „Ein Land, zwei Systeme“ für weitere 50 Jahre vereinbart.
1990: Die Sowjetunion gibt das Massaker von Katyn zu. Präsident Michail Sergejewitsch Gorbatschow bestätigt eine Tötungsentscheidung der sowjetischen Führung unter Josef Stalin.
Nach der Unterzeichnung des Hitler-Stalin-Paktes und der darauf folgenden sowjetischen Besetzung Ostpolens im Herbst 1939 gerieten 14.700 Offiziere und Soldaten der polnischen Armee und Polizei in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Am 5. März 1940 unterzeichneten die Mitglieder des Politbüros der KPdSU – Stalin, Molotow, Kaganowitsch, Woroschilow, Mikojan, Beria und Kalinin – den Befehl zur Exekution von „Nationalisten und konterrevolutionären Aktivisten” in den besetzten Gebieten. Diese weite Definition ermöglichte es, neben Offizieren, Soldaten und Reservisten auch circa 10.000 polnische Intellektuelle und Polizisten zu töten.
Im März 2010 schlug der russische Premierminister Wladimir Putin überraschend eine gemeinsame Gedenkveranstaltung von Polen und Russen im Wald von Katyn vor. Diese fand am 7. April 2010 (70 Jahre nach dem Massaker) statt, mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk.
Bei der Anreise zu einer weiteren, vom polnischen Rat zum Schutz des Gedenkens an Kampf und Martyrium organisierten Gedenkveranstaltung verunglückte am 10. April 2010 die polnische Präsidentenmaschine, wodurch neben dem polnischen Präsidenten Lech Kaczy?ski und seiner Ehefrau weitere hochrangige Repräsentanten des Landes und Angehörige von Opfern des Massakers starben.
1997: In Teheran demonstrieren bis zu 100.000 Demonstranten vor der deutschen Botschaft gegen das Mykonos-Urteil in Berlin. Das Mykonos-Attentat fand am 17. September 1992 in einem griechischen Restaurant in der Prager Straße in Berlin-Wilmersdorf statt. Dort wurden vier kurdische Exilpolitiker im Auftrag des iranischen Geheimdienstes VEVAK erschossen. Sie waren als Gäste eines Kongresses der Sozialistischen Internationale zu Besuch in Berlin. Seit dem 20. April 2004 erinnert eine Gedenktafel am Anschlagsort an die Opfer, was im Vorfeld zu Protesten aus dem Iran führte. So schrieb der damalige Bürgermeister Teherans und spätere Präsident des Irans Mahm?d Ahmad?-Než?d 2004 an seinen Berliner Amtskollegen Klaus Wowereit einen Brief, in dem er die Gedenktafel als Beleidigung Irans bezeichnete.
Re: was geschah heute vor x Jahren??
14. April:
754 n. CVhr.: Der Frankenkönig Pippin III. verspricht Papst Stephan II. in Quierzy Unterstützung gegen die Langobarden unter Aistulf. Er garantiert ihm das Exarchat von Ravenna und legt mit dieser Pippinschen Schenkung die territoriale Basis für den Kirchenstaat und damit die weltliche Macht des Papstes. Im Gegenzug wird er vom Papst als Rechtsnachfolger des römischen Kaisertums anerkannt.
Pippin wurde 714 als zweiter Sohn Karl Martells und dessen erster Ehefrau Chrotrudes geboren und im Kloster Saint-Denis erzogen. Er war der Vater Karls des Großen. Mit der Wahl Pippins zum König begann die Königsherrschaft der Karolinger im Frankenreich.
972: Der römisch-deutsche Kaiser Otto II. heiratet in Rom die etwa 17-jährige byzantinische Prinzessin Theophanu, die sofort anschließend von Papst Johannes XIII. zur Kaiserin gekrönt wird. Bereits in jungen Jahren wurde Otto durch seinen Vater Otto den Großen 961 zum Mitkönig und 967 zum Mitkaiser erhoben, um ihm die Nachfolge zu sichern. Der Versuch, ganz Italien in die Reichsherrschaft einzubeziehen, führte zu Konflikten mit den Sarazenen und Byzanz in Süditalien. Ottos Feldzug gegen die Sarazenen endete 982 in einer katastrophalen Niederlage, wenig später folgte mit dem Slawenaufstand von 983 ein herber Rückschlag bei der Christianisierung und Unterwerfung der Slawen. Der plötzliche Tod des Kaisers mit 28 Jahren in Italien und die daraus resultierende Krise des Reiches prägten in der Nachwelt das Bild eines glücklosen Herrschers. Als einziger deutscher Herrscher wurde er in Rom beigesetzt.
1028: Der zehnjährige Heinrich III. aus dem Geschlecht der Salier wird in Aachen auf Drängen seines Vaters Konrad II. von Erzbischof Pilgrim von Köln zum römisch-deutschen König gekrönt. Bereits in jungen Jahren wurde Heinrich von seinem Vater Konrad II. 1028 zum Mitkönig erhoben und mit den Herzogtümern Bayern und Schwaben ausgestattet. Heinrich starb unerwartet am 5. Oktober 1056 mit 38 Jahren nach einer kurzen, schweren Krankheit in der Königspfalz Bodfeld am Harz, wo er sich zur Jagd aufgehalten hatte.
1471: In den Rosenkriegen gelingt es König Edward IV. von England, den auf die Seite des Hauses Lancaster gewechselten Richard Neville, 16. Earl of Warwick zu stellen, bevor diesem die Vereinigung mit den Truppen von Margarete von Anjou gelingt, und besiegt ihn in der Schlacht von Barnet. „Warwick der Königsmacher“ kommt bei der Niederlage ums Leben.
1816: Im Vertrag von München wird ein Spannungszustand zwischen dem Königreich Bayern und dem Kaisertum Österreich beigelegt. Österreich erhält im Frieden von Schönbrunn verlorenes Gebiet gegen anderweitigen Ausgleich zurück, Berchtesgaden bleibt bayerisch.
1849: Lajos Kossuth erklärt im Zuge der Märzrevolution von 1848/49 in der Großen Reformierten Kirche in Debrecen die Unabhängigkeit Ungarns vom Kaisertum Österreich und ruft die Republik aus. Dies führt zum ungarischen Unabhängigkeitskrieg.
1865: Der Südstaatler John Wilkes Booth schießt während einer Theateraufführung in Washington D. C. auf US-Präsident Abraham Lincoln und ruft danach die Worte: „Sic semper tyrannis!“ Am selben Abend dringt Booths Mitverschwörer Lewis Powell im Haus des Außenministers William H. Seward ein und verletzt ihn schwer, jedoch nicht tödlich. Lincoln erliegt am folgenden Tag seinen Verletzungen.
1912: Um ca. 23:40 Uhr rammt die R.M.S. Titanic im Nordatlantik einen Eisberg. Das Schiff der White Star Line unter Kapitän Edward John Smith wird auf der Steuerbordseite aufgerissen und sinkt innerhalb weniger Stunden.
1931: Der Großgrundbesitzer Niceto Alcalá Zamora ruft in Spanien die Republik aus – die zweite in der Geschichte des Landes. König Alfons XIII. geht ins Exil nach Paris.
1945: Ein britischer Luftangriff auf Potsdam im Zweiten Weltkrieg fordert zwischen 1.000 und 5.000 Tote. In der zerstörten Altstadt brennen unter anderem das Stadtschloss und die Garnisonkirche völlig ab.
1975: Die Bevölkerung des Himalaya-Königreiches Sikkim entscheidet sich per Referendum mit überwältigender Mehrheit für die Abschaffung der Monarchie und den Anschluss an Indien.
1982: Zwölf Tage nach der Landung argentinischer Truppen auf den Falklandinseln billigt das britische House of Commons militärische Maßnahmen zur Rückeroberung.
1988: Die Regierungen Afghanistans, Pakistans, der Sowjetunion und der USA unterzeichnen in Genf mehrere Abkommen, unter anderem über den Abzug sowjetischer Truppen aus Afghanistan.
2008: Bei den Parlamentswahlen am 13. und 14. April 2008 gewann Berlusconis Mitte-Rechts-Bündnis aus Popolo della Libertà, Lega Nord und Movimento per l’Autonomia mit deutlichem Vorsprung.
Re: was geschah heute vor x Jahren??
15. April
73 n. Chr.: Nach einjähriger Belagerung nimmt die römische Legio X Fretensis unter Lucius Flavius Silva Nonius Bassus die von 973 Zeloten unter der Führung von Eleasar ben Ja'ir verteidigte jüdische Felsenfestung Masada ein und beenden damit den Jüdischen Krieg. Sie finden nur sieben Überlebende, zwei Frauen und fünf Kinder, vor, alle anderen haben den Freitod gewählt oder sind umgebracht worden.
Die Zeloten waren eine von Judas dem Galiläer und einem Priester mit Namen Zadok (auch: Sadduk) im Jahre 6 n. Chr. gegründete paramilitärische Widerstandsbewegung der Juden gegen die römische Besatzung. 70 n. Chr. fielen zahlreiche von ihnen bei der Eroberung Jerusalems durch römische Legionäre.
http://www.siamonline.de/forum/userfiles/img/Masada.JPG
1191: Heinrich VI. aus dem Geschlecht der Staufer wird von Papst Coelestin III., der sich dagegen gesträubt hat, in Rom zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gekrönt.
1638: In Japan werden die Rebellen des christlichen Shimabara-Aufstands unter Amakusa Shir? durch das Shogunat besiegt, das die letzte Festung Hara einnimmt. Die Unterlegenen werden zu Tausenden geköpft. Das Christentum in Japan überlebt nur im Untergrund.
1736: Rebellische Korsen erheben sich gegen die Herrschaft Genuas und rufen den Westfalen Theodor von Neuhoff zum König Theodor I. aus, den ersten und einzigen König in der Geschichte Korsikas. Theodor I. erließ eine Verfassung: er selbst war erblicher König, aber in der Regierung auf die Zustimmung von 24 frei gewählten Korsen angewiesen. Er residierte im ehemaligen Bischofspalais in Cervione.
Um seine Macht zu sichern, baute Theodor I. die Infrastruktur aus, ließ Münzen prägen (schon damals begehrte Sammlerstücke), sorgte für eine regelmäßige Besoldung und gründete einen neuen Ritterorden „De la Liberazione“, der auch Ausländern offen stand. Außerdem erließ er Proklamationen an die Herrscher Europas und lud seine vielen Verwandten in Westfalen ein, ihn auf der Insel zu unterstützen.
1745: In der Schlacht bei Pfaffenhofen während des Österreichischen Erbfolgekriegs besiegen österreichische Truppen unter Karl Josef Batthyány eine französisch-bayerisch-kurpfälzische Armee und nimmt Pfaffenhofen an der Ilm ein. Das geschlagene Bayern scheidet nur wenige Tage später aus der Koalition gegen die Pragmatische Sanktion aus.
1809: Erzherzog Ferdinand Karl von Österreich überschreitet mit einem Großteil seiner Truppen die Pilitza und dringt im Herzogtum Warschau ein, wo er eine Proklamation gegen Frankreich und Napoléon Bonaparte verbreitet. Der Österreichische Feldzug gegen das Herzogtum Warschau im Rahmen des Fünften Koalitionskriegs dauert bis zum 15. Juli. Am 14. Oktober 1809 beendeten Österreich und Frankreich den Krieg im Frieden von Schönbrunn.
1900: Im Kaiserreich China der Qing-Dynastie wird die Boxerbewegung verboten, was ohne große Auswirkungen bleibt, da sie unter den regulären chinesischen Truppen Verbündete findet.
1945: Das KZ Bergen-Belsen wird durch kampflose Übergabe an britisch-kanadische Truppen unter Bernard Montgomery befreit.
1951: In Imst in Tirol eröffnet Hermann Gmeiner das erste SOS-Kinderdorf. Das erste Haus erhält den Namen Haus Frieden.
Heute werden in 132 Ländern weltweit mehr als 57.000 Kinder und Jugendliche in 470 SOS-Kinderdörfern betreut. Zusätzlich erfahren Kinder, Jugendliche und Familien Hilfe in 1355 begleitenden Einrichtungen (darunter 354 Jugendeinrichtungen). Dort unterstützt die Organisation Familien mit materiellen, psychologischen, medizinischen und sozialen Leistungen. Rund 130.000 Kinder und Jugendliche besuchen SOS-Hermann-Gmeiner-Schulen, SOS-Kindergärten und SOS-Berufsbildungszentren, mehr als 650.000 Menschen profitieren von medizinischen Zentren und Sozialzentren sowie von Nothilfeprogrammen. :bravo:
1961: Zur Vorbereitung der Invasion in der Schweinebucht bombardieren US-amerikanische Kampfflugzeuge, die mit kubanischen Hoheitszeichen versehen worden sind, drei Flugplätze auf Kuba. Dabei werden fünf Flugzeuge abgeschossen.
1989: In China stirbt der Reformpolitiker Hu Yaobang. Sein Tod führt zwei Tage später zu ersten Demonstrationen am Platz des himmlischen Friedens in Peking.
2003: Der palästinensische Terrorist Abu Abbas wird von US-Soldaten im Irak gefangen genommen. Er wird seit 1985 als in Italien verurteilter Drahtzieher der Entführung der Achille Lauro gesucht. Er starb in US-Gefangenschaft im Irak an den Folgen einer Herzkrankheit. :oops:
2009 - China bringt erfolgreich einen Satelliten für den Aufbau eines eigenen globalen Navigationssystems ins All. Das aus insgesamt 30 Orbitern bestehende System soll bis 2015 fertiggestellt werden.
Re: was geschah heute vor x Jahren??
20. April:
798: Das Bistum Salzburg wird nach Fürsprache von Karl dem Großen zum Erzbistum erhoben, dem ältesten noch bestehenden Erzbistum im deutschen Sprachraum, dem die Suffraganbistümer Freising, Neuburg, Passau, Regensburg und Säben unterstehen. Bischof Arn von Salzburg wird zum 1. Erzbischof und Metropoliten von Salzburg ernannt.
1828: Der Franzose René Caillié erreicht als Araber verkleidet als zweiter Europäer nach Alexander Gordon Laing das in Europa geheimnisumwitterte Timbuktu am Niger. Die Stadt entpuppt sich als klein, unbedeutend und arm. Seine für Europa enttäuschenden Berichte führen bis heute dazu, dass seine Anwesenheit in Timbuktu angezweifelt wird. Erst der deutsche Afrikaforscher Heinrich Barth, der von September 1853 bis April 1854 in der Karawanenstadt weilte, konnte Caillié voll und ganz rehabilitieren.
1882: In Wiesbaden beginnt der 1. Congress für innere Medicin, auf dem die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin gegründet wird.
1899: Der Bundesrat des Deutschen Reichs beschließt, Frauen offiziell zu den Staatsprüfungen der Medizin, Zahnmedizin und Pharmazie zuzulassen.
1902: Marie und Pierre Curie gelingt die Isolierung des chemischen Elements Radium.
1917: In der Prawda werden die Aprilthesen des am 16. April nach Russland zurückgekehrten Lenin veröffentlicht. Darin kritisiert er unter anderem die Provisorische Regierung nach der Februarrevolution und forderte die Errichtung einer Republik auf Basis der Sowjets, sowie den bedingungslosen Friedensschluss mit dem Deutschen Reich.
1972: Vier Tage nach dem Start der Apollo 16 landet die Mondlandefähre mit Kommandant John Watts Young und Piloten Charles Moss Duke auf dem Mond.
1978: Nahe Murmansk wird eine Boeing 707, Flug 902 der Korean Air, von sowjetischen Abfangjägern abgeschossen. Zwei Menschen sterben, die anderen Insassen werden nach der erzwungenen Notlandung des Flugzeugs geborgen, das sich in den sowjetischen Luftraum verirrt hat.
2010: Schiene wird Opfer der Vulkanwolke die eine Flugsperre bewirkt und sitzt in Kuala Lumpur fest. :heul:
Re: was geschah heute vor x Jahren??
21. April:
753 v. Chr.: Nach der Legende des Origo gentis Romanae gründet Romulus und Remus auf den Sieben Hügeln die Stadt Rom. Die sagenhafte Römische Königszeit beginnt. Da die beiden Stadtgründer aus Alba Longa gestammt haben sollen, führten die Adligen Roms später ihre Herkunft auf Aeneas zurück, der ein Held der Trojaner im Trojanischen Krieg gewesen war. Wahrscheinlich wurden die sieben Hügel Roms etwa seit dem 10. Jahrhundert v. Chr. von Latinern und Sabinern besiedelt; nach 600 v. Chr. geriet das Gebiet dann in den Machtbereich der Etrusker, die die Dörfer zu einer Stadt zusammenfassten und ein Königtum errichteten.
1509: Mit dem Tod seines Vaters Heinrich VII. wird Heinrich VIII. aus dem Haus Tudor König von England. Die Krönung erfolgt am 24. Juni.
1519: Der spanische Konquistador Hernán Cortés landet an der Küste Mexikos auf San Juan de Ulúa in der Nähe der heutigen Stadt Veracruz, von wo aus er mit der Eroberung Mexikos und des Aztekenreiches beginnt.
Modernen Schätzungen zufolge sank die Einwohnerzahl der mexikanischen Urbevölkerung zwischen 1519 und 1565 von 25 Millionen auf 2,5 Millionen, vor allem aufgrund der von den Spaniern eingeschleppten Krankheiten, deren Auswirkungen durch die Zwangsarbeit auf den nach dem Encomienda-System arbeitenden spanischen Latifundien oder in den mexikanischen Minen noch vergrößert wurden.
1631: Die protestantischen Unterzeichner des Manifestes des Leipziger Konvents stellen sich in der Zeit des Dreißigjährigen Krieg gegen Kaiser Ferdinand II. Er verschließt sich mit den katholischen Reichsständen dem Wunsch der protestantischen Seite nach Verhandlungen über eine Rücknahme des Restitutionsedikts, was den Konflikt eskalieren lässt.
1836: Mit dem Schlachtruf „Remember the Alamo!“ besiegen die Texaner unter Sam Houston die Truppen des mexikanischen Präsidenten Antonio López de Santa Anna in der Schlacht von San Jacinto. Die Republik Texas hat sich damit nach 18 Monaten in der Texas Revolution die Unabhängigkeit von Mexiko erkämpft.
1847: Auf dem Gendarmenmarkt und dem Molkenmarkt in Berlin kommt es zur „Kartoffelrevolution“, handgreiflichen Auseinandersetzungen wegen sprunghaft erhöhte Preise für Kartoffeln. Die Ursachen lagen in der elenden sozialen Situation größerer Teile der Stadtbevölkerung. Anlässe lieferten die stark überhöhten Lebensmittelpreise aufgrund vorangegangener Missernten. Erst durch Einsatz von Militär konnten die Unruhen nach drei Tagen beendet werden.
1873: Bei der gewaltsamen Niederschlagung des durch eine Bierpreiserhöhung ausgelösten Frankfurter Bierkrawalls in Frankfurt am Main sterben 20 Menschen, 300 werden festgenommen.
Bier hatte damals, noch mehr als heute, für die Arbeiter den Status eines Grundnahrungsmittels, die Preiserhöhung um 12,5% traf die schlecht bezahlte Unterschicht hart. :kloppe: :prost:
1918: Im Luftkrieg des Ersten Weltkriegs wird der deutsche Jagdflieger Manfred von Richthofen, „der rote Baron“, mit seiner Fokker Dr.I in einem Luftkampf mit einer Jagdfliegerstaffel der RAF unter der Führung von Arthur Roy Brown über Frankreich abgeschossen und getötet.
1945: Die Rote Armee dringt bei Malchow erstmals über die Stadtgrenze von Berlin vor. Mit dem Häuserkampf in der Schlacht um Berlin tritt der Zweite Weltkrieg an der deutschen Ostfront in seine Endphase.
Im sächsischen Bautzen beginnt die letzte große deutsche Panzeroffensive des Zweiten Weltkriegs gegen die heranrückenden polnischen und russischen Armeen. Die Schlacht um Bautzen dauert bis zum 26. April.
1961: Zwei Tage nach dem Scheitern der Invasion in der Schweinebucht kommt es in mehreren lateinamerikanischen Ländern zu Demonstrationen für Kuba und gegen den Interventionismus der Vereinigten Staaten.
1967: In Griechenland gelangt Oberst Georgios Papadopoulos durch einen Staatsstreich gegen Ministerpräsident Georgios Papandreou an die Macht. Damit beginnt die sieben Jahre dauernde griechische Militärdiktatur. König Konstantin II. verhält sich zunächst abwartend.
2002: Bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich erhält der gaullistische Kandidat Jacques Chirac die meisten Stimmen, jedoch nicht die absolute Mehrheit.
2009: Die World Digital Library wird in Paris eröffnet. Dieses Projekt der US-Nationalbibliothek Library of Congress und der UNESCO stellt kulturell herausragende Dokumente aus aller Welt über das Internet kostenlos zur Verfügung. Das Ziel des Projektes ist es, mit den Materialien das kollektive digitale Gedächtnis der Menschheit zu bewahren und das internationale und interkulturelle Verständnis zu fördern. Ausdrücklich werden auch Nationen gefördert, die nicht zur westlichen und englischsprechenden Welt gehören. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Kulturen des Nahen Ostens gelegt.
Re: was geschah heute vor x Jahren??
22. April:
1401: Einer Flotte der Hanse unter dem Kommando des Hamburgers Simon von Utrecht gelingt es, die Vitalienbrüder zu stellen und in einer Seeschlacht von Helgoland zu besiegen. Klaus Störtebeker, der Anführer der Seeräuber wird als Gefangener auf das Flaggschiff Bunte Kuh verbracht. Angeblich hat sich der Freibeuterkapitän den Namen Störtebeker (aus dem Niederdeutschen von „Stürz den Becher“) wegen seiner Trinkfestigkeit als Spitznamen verdient. So soll er der Sage nach einen 4-Liter-Humpen (einen ellenhohen Becher) Wein oder Bier ohne abzusetzen in einem Zug leergetrunken haben.
http://siamonline.de/forum/userfiles...oertebeker.jpg
1500: Der portugiesische Seefahrer Pedro Álvares Cabral erreicht mit seiner Expedition die Küste des heutigen Brasilien nördlich des heutigen Porto Seguro. Mit 1500 Mann auf 13 Schiffen stach seine Flotte am 9. März 1500 von Lissabon aus in See. Der Äquatorialstrom des Atlantik trieb seine Flotte zur Küste eines bis dahin unbekannten Landes: Brasilien.
1836: Einen Tag nach der Schlacht von San Jacinto können die texanischen Revolutionären den mexikanischen Präsidenten Antonio López de Santa Anna gefangennehmen und zwingen ihn, in den Verträgen von Velasco am 14. Mai die Unabhängigkeit der Republik Texas anzuerkennen.
1875: Mit dem so genannten Brotkorbgesetz wird der Kulturkampf mit der römisch-katholischen Kirche im deutschen Kaiserreich verschärft. Das von Otto von Bismarck entworfene Gesetz sperrt allen kirchlichen Stellen, die die Anerkennung des Reiches verweigern, staatliche Leistungen. :bravo:
1889: Mit dem Oklahoma Land Run im heutigen Kingfisher County wird das letzte Indianer-Territorium auf dem Gebiet der Vereinigten Staaten in Oklahoma für Weiße zur Besiedlung freigegeben.
http://siamonline.de/forum/userfiles..._Land_Rush.jpg
1915: Deutschland setzt in der Zweiten Flandernschlacht des Ersten Weltkrieges bei Ypern in Belgien als erstes Land in der Geschichte Giftgas ein. 5.000 französische Soldaten werden sofort getötet, doppelt so viele schwer verletzt.
1933: Durch die Verordnung über die Zulassung von Ärzten zur Tätigkeit bei den Krankenkassen wird „nicht-arischen“ Ärzten, sowie solche, „die sich im kommunistischen Sinne betätigt haben“, im Dritten Reich die kassenärztliche Zulassung entzogen.
1971: Der Sohn des verstorbenen Diktators François Duvalier, Jean-Claude Duvalier, genannt Baby Doc, wird auf Lebenszeit als Präsident Haitis vereidigt.
2000: Tamilische Rebellen, die sogenannten Liberation Tigers of Tamil Eelam, erobern den Elefantenpass, eine strategisch wichtige Militärbasis Sri Lankas.
2010: Der 9. Wiener Töchtertag findet heute, am 22. April 2010 statt.
Mädchen zwischen 11 und 16 Jahren haben beim Wiener Töchtertag die Gelegenheit ein Wiener Unternehmen zu besuchen, um dort einen Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen. Der Schwerpunkt liegt auf technischen, handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen.
Ziel des Töchtertags ist es, den Horizont der Mädchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren, neue und auch für Mädchen bislang ungewöhnliche Ausbildungswege zu gehen. :zwinker:
Re: was geschah heute vor x Jahren??
26. April:
1220: Als Zugeständnis für die Wahl seines Sohnes Heinrich zum römisch-deutschen König erlässt der Staufer-Kaiser Friedrich II. die Confoederatio cum principibus ecclesiasticis und übergibt den Bischöfen damit wesentliche Königsrechte. In diesem Gesetz trat Friedrich II. wichtige Regalien, d.h. Königsrechte, an die geistlichen Fürsten ab. Unter anderem erhielten die Bischöfe im deutschen Teil des Heiligen Römischen Reiches das Recht, Münzen zu prägen und Zölle zu erheben. Ferner das Recht in ihren Herrschaften Gerichte einzurichten und für die gefällten Urteile Hilfe bei der Vollstreckung durch den König oder Kaiser zu erhalten.
1807: Nach der unentschiedenen Schlacht bei Preußisch Eylau im Februar beschließen Russland und Preußen im Vertrag von Bartenstein den gemeinsamen Kampf gegen Napoléon Bonaparte fortzuführen.
1886: Mit dem von Kaiser Wilhelm I. unterzeichneten Ansiedlungsgesetz für die zuvor zu Polen gehörenden Ostprovinzen Preußens soll der Anteil einheimischer Bauern reduziert werden. Behördliche Enteignungen stärken jedoch stattdessen den polnischen Nationalismus.
1925: Bei der Reichspräsidentenwahl wird der Kandidat der Rechten, der frühere Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg, als Nachfolger des verstorbenen Sozialdemokraten Friedrich Ebert zum zweiten Reichspräsidenten der Weimarer Republik gewählt.
1933: Ein Erlass des kommissarischen preußischen Innenministers Hermann Göring führt zur Bildung des Geheimen Staatspolizeiamtes, der Keimzelle der später auf das gesamte Reich ausgeweiteten Gestapo.
1937: Die baskische Stadt Gernika wird im Spanischen Bürgerkrieg bei einem durch die deutsche Legion Condor unter Wolfram von Richthofen und die italienische Corpo Truppe Volontarie ausgeführten schweren Luftangriff völlig zerstört. Das angebliche militärische Ziel, die Rentería-Brücke bleibt unbeschädigt. Das Kriegsverbrechen inspiriert Pablo Picasso zu seinem Monumentalgemälde Guernica.
1942: In der Krolloper findet die letzte Reichstagssitzung im Dritten Reich statt, Adolf Hitler wird nun auch Oberster Gerichtsherr – ohne an bestehende Rechtsvorschriften gebunden zu sein. Nach diesem Beschluss des Großdeutschen Reichstags vom 26. April 1942 hängt Wohl und Wehe jedes Deutschen formell an dem Führerbefehl, gegen den es keine rechtsstaatlichen Mittel mehr gibt. Die Gleichschaltung des Reichs ist damit abgeschlossen.
1945: Die Rote Armee erobert die Stadt Stettin.
1986 Katastrophe von Tschernobyl nahe der ukrainischen Stadt Prypjat. Dabei handelt es sich um den bislang schwersten Reaktor-Unfall. Eine Explosion der Kernreaktors setzt eine radioaktive Wolke frei, die auch über Deutschland zieht. Nach dem Unfall wird der verstrahlte Reaktor mit einem provisorischen Betonmantel verschlossen.
1994: In Südafrika beginnen die ersten freien Wahlen nach dem Ende des Apartheid-Regimes. Sie dauern bis zum 29. April.
2002 In thüringischen Erfurt richtet ein ehemaliger Schüler des Johann-Gutenberg-Gymnasiums während der Abiturklausuren ein Blutbad an und tötet 16 Menschen und sich selbst.
2005 - Der Europarat kritisiert die USA wegen «unmenschlicher und rechtswidriger» Haftbedingungen im Gefangenenlager Guantánamo und fordert, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit vollständig zu respektieren.
2009 - In Berlin wird Religion weiterhin kein reguläres Schulfach sein - der 2006 eingeführte Ethikunterricht bleibt Pflicht. Ein Volksentscheid zur Aufwertung des freiwilligen Religionsunterrichts zum Pflichtfach scheitert.
Re: was geschah heute vor x Jahren??
27. April:
1522: In der Schlacht bei Bicocca setzen sich in Norditalien die Truppen Kaiser Karls V. gegenüber dem vom französischen König Franz I. entsandten Heer durch. Arkebusen und Artillerie der kleineren spanisch-habsburgischen Streitmacht sind entscheidend im Waffengang. Das Herzogtum Mailand gerät nach der Schlacht in den kaiserlichen Machtbereich.
1763: Bei einem großen Treffen in der Nähe des Forts Detroit beschließen die Abgesandten mehrerer Algonkin-Stämme unter der Führung von Ottawa-Häuptling Pontiac den Aufstand gegen die britische Kolonialmacht an den Großen Seen. Für die Geschichte der Indianer war der Pontiac-Aufstand ein Wendepunkt. Er war einer der wichtigsten Konflikte in ihrer Geschichte, da er darüber entschied, ob die britische Kolonisierung Nordamerikas begrenzt würde oder nicht. Der Aufstand resultierte aus der Erkenntnis, dass ein friedliches, gleichberechtigtes Zusammenleben mit den Kolonisten unmöglich war und Verträge mit ihnen wertlos waren, da sie nicht eingehalten wurden. Mit dem Zusammenbrechen des Aufstands war auch der Widerstand gegen die Expansion der angloamerikanischen Siedler nach Westen im Wesentlichen gebrochen.
1790: In der Zeit der Französischen Revolution wird der als radikal geltende Club des Cordeliers gegründet. Seine Mitglieder popularisieren das Motto Liberté, Egalité, Fraternité.
1898: Die am 6. März von China gepachtete Bucht Kiautschou wird offiziell unter deutschen „Schutz“ gestellt. Aufgrund seiner Hauptfunktion als Flottenstützpunkt für die kaiserliche Marine wird das Schutzgebiet nicht vom Reichskolonialamt, sondern vom Reichsmarineamt verwaltet.
1909: Die Jungtürken unter der Führung von Ismail Enver, Ahmet Cemal, Mehmed Talat und Ziya Gökalp stürzen im Osmanischen Reich nach dessen vergeblichem Putschversuch am 13. April Sultan Abdülhamid II., der im Amt von seinem Bruder Mehmed V. abgelöst wird.
1941: Die deutsche Wehrmacht erobert während des Balkanfeldzugs im Zweiten Weltkrieg die griechische Hauptstadt Athen.
1945: Die in Wien gebildete Provisorische Staatsregierung unter Staatskanzler Karl Renner – mit Leopold Figl (ÖVP), Adolf Schärf (SPÖ) und Johann Koplenig (KPÖ) als Stellvertreter – wird von der UdSSR anerkannt. Vor dem Parlamentsgebäude an der Ringstraße proklamiert sie die Wiederherstellung des unabhängigen demokratischen Österreichs und erklärt den „Anschluss“ an Deutschland von 1938 für null und nichtig. Das gilt als die Geburtsstunde der Zweiten Republik.
http://siamonline.de/forum/userfiles...enner_1905.jpg
1969: Die chinesische Volksbefreiungsarmee löst auf Beschluss des 9. Parteitags der Chinesischen Kommunistischen Partei die marodierenden Roten Garden auf und beendet damit die Kulturrevolution in der Volksrepublik China.
1972: Im Deutschen Bundestag scheitert völlig überraschend das Konstruktive Misstrauensvotum der CDU unter Rainer Barzel gegen die sozial-liberale Regierung Willy Brandt. Später wird bekannt, dass das Ministerium für Staatssicherheit der DDR die beiden CDU-Abgeordneten Julius Steiner und Leo Wagner bestochen hat.
1987: Der US-amerikanische Außenminister Edwin Meese setzt den neu gewählten österreichischen Bundespräsidenten Kurt Waldheim auf Antrag des Jüdischen Weltkongresses und nach Befürwortung des Office of Special Investigations auf die „watch list“ der Vereinigten Staaten und verhängt damit ein Einreiseverbot. Die Waldheim-Affäre wegen seiner unklaren Rolle bei nationalsozialistischen Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg hat bereits während des Wahlkampfes für die Präsidentschaftswahl 1986 begonnen.
2007: In Estland entfernen die Behörden auf Basis eines am 15. Februar beschlossenen Gesetzes den in der Sowjetzeit aufgestellten Bronze-Soldaten von Tallinn. Das führt zu diplomatischen Verstimmungen mit Russland und zu schweren Unruhen in Tallinn.
Besonderheit:
1860: Franz Winkelmeier (bekannt als Riese von Friedburg-Lengau; * 27. April 1860 in Lengau; † 24. August 1887 ebenda) war mit seiner Körpergröße von 2,58 Metern größter Mensch seiner Zeit und einer der größten Menschen der Geschichte.
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Re: was geschah heute vor x Jahren??
29. April:
1429: Wider Erwarten gelingt es Jeanne d’Arc, mit Étienne de Vignolles und einigen anderen Männern im Hundertjährigen Krieg die englische Belagerung von Orléans zu durchbrechen, und trifft mit einem Proviantzug in der Stadt ein. Durch Verrat wurde sie von den Burgundern gefangen genommen und an die mit ihnen verbündeten Engländer verkauft. Ein Kirchenprozess sollte sie diskreditieren. Unter dem Vorsitz des Bischofs von Beauvais, Pierre Cauchon, der den Engländern nahe stand, wurde sie wegen einiger Verstöße gegen die Gesetze der Kirche verurteilt und auf Befehl des englischen Königs auf dem Marktplatz von Rouen auf einem Scheiterhaufen verbrannt.
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1624: Kardinal Richelieu wird von König Ludwig XIII. in den Staatsrat berufen. Wenige Monate später, am 13. August, wird ihm die Leitung des Gremiums anvertraut und als „Erster Minister“ führt er die Regierungsgeschäfte in Frankreich.
1827: Drei Schläge mit dem Fliegenwedel, die der Herrscher Hussein Dey in Algier dem französischen Konsul Pierre Deval nach dessen flapsiger Antwort zum Schuldenproblem bei einem Empfang verabreicht, haben späte Folgen. Drei Jahre danach landen französische Truppen unter dem Vorwand, die Ehre Frankreichs wiederherzustellen, und besetzen Algerien. Damit endete die dreihundertjährige Herrschaft des Osmanischen Reiches in Algerien.
1916: Nach fünftägigen Kämpfen kapitulieren die Aufständischen des Osteraufstandes in Irland. Die Kämpfe der Irish Volunteers unter Patrick Pearse und der Irish Citizen Army von James Connolly gegen die britische Armee hat über 1.000 Menschenleben gekostet.
1945: Das Konzentrationslager Dachau wird im Zweiten Weltkrieg als vorletztes aller KZ von einem Bataillon der 7. US-Armee befreit. Dabei kommt es zum Dachau-Massaker durch ehemalige Häftlinge und US-Soldaten an Angehörigen der Schutzstaffel.
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1970: Etwa 20.000 US-amerikanische Soldaten dringen im Vietnamkrieg auf der Suche nach Vietcong-Stützpunkten ins benachbarte Kambodscha ein. In den Vereinigten Staaten löst diese Invasion harsche Studentenproteste aus.
1975: Die Vereinigten Staaten beginnen im Vietnamkrieg mit der Operation Frequent Wind, der Evakuierung ihrer Soldaten aus Saigon. Bereits einen Tag später fällt die Stadt an die Nordvietnamesen.
1997: Knapp fünf Jahre nach ihrer Verabschiedung durch die UN-Generalversammlung tritt die Chemiewaffenkonvention in Kraft. Sie verbietet Entwicklung, Herstellung, Besitz, Weitergabe und Einsatz chemischer Waffen.
2009 - Die Erhebung von allgemeinen Studiengebühren an deutschen Hochschulen ist rechtmäßig. Das entscheidet das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig und weist damit eine Klage von Studenten der Universität Paderborn ab.
Re: was geschah heute vor x Jahren??
30. April:
642: Chindaswinth übernimmt im Tolosanischen Reich (Hauptstadt: heutiges Toulouse) nun formell die Funktionen des Königs der Westgoten, nachdem er bereits faktisch seit einigen Tagen durch den Sturz seines Vorgängers Tulga ihr Herrscher ist. Tulga wurde in ein Kloster gesteckt.
1415: König Sigismund verleiht auf dem Konzil von Konstanz dem Hohenzollern Friedrich I. von Nürnberg die erbliche Würde des Markgrafen und Kurfürsten von Brandenburg.
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1671 Die Teilnehmer der ungarisch-kroatischen Magnatenverschwörung gegen den Habsburger Leopold I., Petar Zrinski und Fran Krsto Frankopan, werden in Wiener Neustadt hingerichtet. Am selben Tag wird auch Ferenc Graf Nádasdy im Alten Rathaus in Wien hingerichtet.
1815: Friedrich Wilhelm III. verfügt auf dem Wiener Kongress die Einteilung Preußens in zehn Provinzen, darunter unter anderem die Provinzen Westfalen, Brandenburg und Posen.
1916: Das Deutsche Reich und Österreich-Ungarn führen als weltweit erste Länder die Sommerzeit ein, um die Stundenzahl an nutzbarem Tageslicht zu vergrößern.
1939: Im Deutschen Reich tritt das „Gesetz über Mietverhältnisse mit Juden“ in Kraft. Es hebt den Mieterschutz für Juden auf und leitet den Ghettoisierungsprozess ein. Deutsche Juden müssen ihre Wohnungen verlassen und werden in „Judenhäusern“ konzentriert.
1945: Eva und Adolf Hitler nehmen sich im Führerbunker das Leben. Am gleichen Tag hisst die Rote Armee die sowjetische Fahne auf dem Berliner Reichstagsgebäude. Die Amerikanische Armee nimmt im Zweiten Weltkrieg die ehemalige „Hauptstadt der Bewegung“, München, ein.
1975: Die Eroberung von Sài Gòn durch die Nordvietnamesische Volksarmee (NVA) markiert das Ende des Vietnamkrieges. Die bedingungslose Kapitulation von Präsident D??ng V?n Minh führt zur Wiedervereinigung Nord- und Südvietnams zur Sozialistischen Republik Vietnam 1976 und zu einer über ein Jahrzehnt andauernden Flüchtlingswelle, bei der 1,6 Millionen Vietnamesen und Vietnamesinnen das nun kommunistische Land verlassen.
1980: In London beginnt die Geiselnahme in der iranischen Botschaft. Eine vom Irak unter Saddam Hussein finanzierte Terrorgruppe verlangt die Freilassung von 91 Gesinnungsgenossen aus iranischer Haft und Autonomie für die ölreiche iranische Provinz Chuzestan. Die Besetzung und Geiselnahme wurde mit der Operation Nimrod, einem vom Special Air Service (SAS), der bekanntesten britischen militärischen Spezialeinheit, durchgeführten Unternehmen, durch Stürmen des Gebäudes beendet.
1993: Das World Wide Web, der heutige multimediale Teil des Internets auf HTML-Grundlage, wird zur allgemeinen Benutzung weltweit freigegeben.
1994: In Imola wird der Große Preis von San Marino durchgeführt. Das Training kostet den Österreicher Roland Ratzenberger das Leben, im Rennen am darauf folgenden Tag stirbt der Brasilianer Ayrton Senna.
2006: Die Schweizer Ex-Skirennfahrerin Corinne Rey-Bellet wird zusammen mit ihrem Bruder mutmaßlich vom eigenen Ehemann erschossen, der kurze Zeit danach Suizid verübt.
2010: Der "Tag der Arbeitslosen" am 30. April gibt wenig Anlass zum Feiern.