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Mehrheit der Thais will Prayuth als PM
Wochenblitz, 23. Juni 2014, Bangkok:
Glaubt man der neuesten Umfrage des National Institute of Development Administration (NIDA), so wünscht sich der Großteil der
thailändischen Bevölkerung, dass Armeechef General Prayuth Chan-ocha, zur Zeit Führer des Nationalen Rats zur Erhaltung von
Ruhe und Ordnung (NCPO), zum Premierminister der geplanten Übergangsregierung ernannt wird.
Die vom 20. bis 21. Juni bei 1.259 Menschen aus allen Regionen des Landes durchgeführte Umfrage ergab, dass 41,30% der Befragten
der Meinung sind, der NCPO sollte Gen. Prayuth für das Amt des Premiers nominieren.
Außerdem auf der Wunschliste der Befragten:
• Anand Panyarachun, parteiloser Diplomat und Geschäftsmann, der bereits zweimal kurzfristig Premierminister war (8,5%)
• Surin Pitsuwan, ehemaliger ASEAN-Generalsekretär (2,38%)
• MR Pridiyathorn Devakula, ehemaliger Finanzminister (1,43%)
• Somkid Jatusripitak, ehemaliger stellvertretender Premierminister (1,19%)
5,24% der Befragten wünschten sich dagegen eine der folgenden Personen:
Palakorn Suwannarath, Gen. Prawit Wongsuwon, Kasem Wattanachai, Surakiart Sathirathai, Thaksin Shinawatra, Yingluck Shinawatra,
Suthep Thaugsuban, Abhisit Vejjajiva, Purachai Piemsonboon, Chadchat Sittipunt, Chuvit Kamolvisit, Chuan Leekpai und Gen. Surayud Chulanont.
3,1% der Befragten sagten, es sei ihnen egal, wer Premierminister werde, Hauptsache er sei ehrlich, könne die Probleme des Landes lösen und werde
durch ein demokratisches Wahlsystem bestimmt.
10,33% fanden, dass keine Person für das Amt geeignet sei und 26,56% hatten keine Meinung zu dem Thema.
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Geheimgespräche zwischen Suthep und Prayuth
Wochenblitz, 23. Juni 2014, Bangkok:
Suthep Thaugsuban, ehemaliger Abgeordneter und Minister der Demokratischen Partei, und Anführer des Volksdemokratischen Reformkomitees (PDRC)
enthüllte, dass er seit 2010 mit General Prayuth Chan-ocha darüber beraten hatte, wie man das „Thaksin-Regime“ entmachten könnte.
Mehrfach habe er mit dem Chef der jetzigen Militärregierung Strategien ausgearbeitet, um die Macht des ehemaligen Premierministers Thakin Shinawatra zu brechen.
Laut Sutheps Ausführungen war General Prayuth aktiv an der Planung beteiligt, die ehemalige Premierministerin Yingluck zu stürzen.
Vor Verhängung des Kriegsrechts habe General Prayuth, Suthep wissen lassen: „Sie und ihre Leute von der PDRC sind zu erschöpft. Es ist jetzt die Pflicht der Armee, die Aufgabe zu übernehmen.“
Suthep berichtete, wie viel die rund sechs Monate andauernden PDRC-Proteste kosteten und nannte eine Summe von „knapp 1,4 Milliarden Baht“.
400 Millionen Baht kamen von Familien und Unterstützern der Protestführer. Eine Milliarde Baht kamen an Geldspenden von Sympathisanten zusammen.
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Langsam kommt Transparenz in die Sache.
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Die Junta dementiert die angeblichen Gespräche zwischen Suthep und General Prayuth
Der Chef der Junta, General Prayuth-Chan-Ocha hat niemals private oder geheime Gespräche mit Suthep Thaugsuban,
dem Generalsekretär des Demokratischen Volksreform-Komitees gehalten, erklärte gestern der Sprecher der Junta, Oberst Winthai Suvari
Thailand-Tip, 24. Juni 2014:
pp Bangkok. Suthep hatte bei einer Versammlung vor rund 100 PdRC-Anhängern am Samstagabend verkündet, dass er bereits seit vier Jahren
in engem Kontakt mit General Prayuth stehen und regelmäßig mit ihm sprechen würde.
Oberst Winthai Suvari erklärte dazu am Montag: „Es ist nicht wahr, dass sich Herr Suthep und General Prayuth zu geheimen Gesprächen getroffen haben“.
Oberst Winthai sagte weiter, dass General Prayuth vor dem Putsch von der Yinglak-Regierung als Chef einer „Sicherheitsagentur“ aufgefordert wurde, einen
Weg zu finden um mit allen Gruppen Gespräche zu führen.
Leider waren die Bemühungen dazu nicht erfolgreich, fügte Oberst Winthai hinzu.
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Und schon wird dementiert.
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Erste Studie über Rabenmütter und Rabenväter
Wochenblitz, 24. Juni 2014:
Thailand:
Im Nordosten Thailands lebt rund eins von drei Kindern bei seinen Großeltern, weil die Eltern in Großstädte abgewandert sind, um dort zu arbeiten.
Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) führt zurzeit eine Studie durch und meldete erste Ergebnisse über den Kurznachrichtendienst Twitter.
Danach habe Thailand eine ungewöhnlich hohe Rate von Kindern, die wegen Migration im Inland nicht bei ihren Eltern aufwachsen. Betroffen sind
drei Millionen Kinder, das sind etwa 21 Prozent. Im Nordosten sind die Zahlen weitaus höher, hier wachsen rund ein Drittel der Kinder ohne Eltern auf.
Einige Vergleichszahlen: Laos 5 Prozent, Vietnam 4 Prozent, Nigeria 7 Prozent, Irak 1 Prozent.
„Das ist eine erstaunlich hohe Zahl im Vergleich zu anderen Ländern und sollte Sorge bereiten“, sagte Andrew Claypole von UNICEF Thailand.
„Die Thais denken, es sei normal, wenn Großeltern oder Dritte sich um Babys, Kleinkinder und Kinder kümmern, wenn die Eltern woanders arbeiten.
Das ist es nicht. Das Ausmaß dieses Phänomens der Binnenmigration ist massiv.“
In der Studie, die von der Mahidol Universität zusammen mit UNICEF durchgeführt wird, werden die Auswirkungen auf die soziale Entwicklung
der bei den Großeltern aufwachsenden Kinder an 1080 Fallbeispielen untersucht. Nach ersten Erkenntnissen der noch laufenden Studie, wird
die Entwicklung der Kinder verlangsamt, insbesondere die sprachlichen Fähigkeiten sind eingeschränkt. Die ständige Beaufsichtigung der Enkelkinder
führt auch bei den Großeltern zu Problemen, die dann zu mentalen Erkrankungen neigen.
Das hat auch Auswirkungen auf die Ausbildung, denn von den Kindern, die ohne Eltern aufwachsen, würden über 80 Prozent nur eine Hauptschulausbildung
erhalten und nicht auf höhere Schulen gehen.
Was die in anderen Städten arbeitenden Väter betrifft, so teilte UNICEF mit, dass in den letzten sechs Monaten nur 40 Prozent Geld für die Mutter bzw. die Kinder
überwiesen, 30 Prozent brachen den Kontakt zu ihren Kindern völlig ab.
Die Langzeitstudie, die vor allem in den Provinzen Phitsanulok und Khon Kaen wegen der dort hohen Abwanderungsrate von Eltern durchgeführt wird, soll 2016 abgeschlossen sein.
„Die Auswirkungen der Binnenmigration auf die ‚zurückgelassenen Kinder’ wurde relativ wenig untersucht“, sagte Claypole.
„Im Allgemeinen wurde immer angenommen, dass die Vorteile der Binnenmigration die Nachteile überwiegen.“
Mathuros Cheechag vom Ministerium für soziale Entwicklung und menschliche Sicherheit, sagte, dass die Eltern eine unverzichtbare Rolle spielen,
was die soziale Entwicklung der Kinder anbelangt.
Suriyadeo Tripati, Direktor des Nationalen Instituts für Kind- und Familienentwicklung, ging noch einen Schritt weiter und behauptete, dass die Rolle der Eltern
für die individuelle Entwicklung wichtig sei, weil diese Auswirkungen auf die Bildung des Intelligenzquotienten habe.
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Gremien sollen Medienzensur überwachen
Wochenblitz, 26.Juni 2014:
Bangkok: - Fünf Gremien wurden gebildet, um alle Medien zu überwachen und zu verhindern, dass „Fehlinformationen“ über den
Nationalen Rat für Ruhe und Ordnung (NCPO) und das Königshaus verbreitet werden.
Das „Zensurkomitee“ hielt am 25. Juni unter Vorsitz von Polizeigeneral Adul Saengsingkaew seine erste Sitzung ab.
Die Mitglieder des Komitees setzen sich aus Polizeibeamten, Offizieren der drei Waffengattungen, Mitarbeitern der Behörde
für Öffentlichkeitsarbeit sowie Beamten des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten und des Büros des Premierministers zusammen.
Bei der ersten Sitzung des Komitees wurde beschlossen, fünf Gremien zu gründen, die die Medien beobachten.
Ein Gremium wird die Nachrichten in Funk, ein anderes im Fernsehen verfolgen, das dritte Gremium wird die Nachrichten
in den Printmedien lesen, das vierte Gremium ist für soziale Netzwerke im Internet zuständig und das fünfte Gremium für Nachrichten aus dem Ausland.
Wenn Nachrichten entdeckt werden, die für den NCPO oder das Königshaus nachteilig sind, so soll Polizeigeneral Adul
und Armeechef General Prayuth Chan-ocha Bericht erstattet werden.
Pravit Rojanaphruk, Redakteur bei der Tageszeitung „The Nation“ berichtete am 25. Juni via Kurznachrichtendienst Twitter,
dass der thailändische Journalistenverband TJA für den 26. Juni eine Sitzung einberufen habe, nachdem eine nicht näher genannte Zeitung
Besuch von einem Militäroffizier bekam. Der Offizier bat darum, nicht mehr über die im Ausland gegründete Anti-Putschbewegung
„Organisation für freie Thais für Menschenrechte und Demokratie“ (FTHD) zu berichten.
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Zwei Gremien haben sie noch vergessen: eines das "Schreiben" und eines das "Rechnen" kann. :-D
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Neue Regierung im September, Wahlen im Oktober 2015
Wochenblitz, 30. Juni 2014,
Bangkok: - General Prayuth Chan-ocha erklärte am 27. Juni in seiner Ansprache an die Nation unter anderem den weiteren politischen Fahrplan.
Demnach werde im September eine neue Regierung eingesetzt, gut ein Jahr später soll es Wahlen geben.
Der Chef des Nationalen Rates für Ruhe und Ordnung (NCPO) sagte, dass eine Übergangsverfassung bereits ausgearbeitet sei und diese im
Juli dem König vorgelegt werde. Eine neue, dauerhafte Verfassung könnte ab August 2015 gelten.
Wenn die neue Verfassung gültig ist, werde die von dem NCPO eingesetzte Übergangsregierung die Wahlen vorbereiten, die dann
im Oktober 2015 stattfinden könnten.
Die neue Verfassung soll durch eine verfassungsgebende Versammlung ausgearbeitet werden, die ebenso wie eine neue Regierung
im September ihre Arbeit beginnen könnte. Die Verfassungsgebende Versammlung, deren 200 Mitglieder vom NCPO ernannt werden,
soll zur Hälfte aus Militäroffizieren bestehen.
Zuvor gelte eine Übergangsverfassung, mit der Reformen auf diversen Gebieten wie Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt, Energie und
Justiz durchgeführt werden sollen.
Auch wenn eine Übergangsregierung im Amt ist, wird die Macht des NCPO kaum geschmälert werden, wurde zuvor berichtet. Der NCPO habe dann
nach wie vor die Möglichkeit, Befehle zu erlassen oder Aktionen durchzuführen, die der nationalen Sicherheit dienen. Es wird nicht ausgeschlossen,
dass sich General Prayuth selbst zum neuen Premierminister ernennt.
In seiner Ansprache ging General Prayuth noch einmal auf seine angebliche Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Prostestanführer Suthep Thaugsuban ein,
auch wenn er ihn nicht beim Namen nannte. Er, Prayuth, habe nie mit einer Gruppe zusammengearbeitet, die die Vorgängerregierung stürzen wollte.
Suthep hatte auf einer politischen Wohltätigkeitsveranstaltung für seine Unterstützer entsprechende Kommentare abgegeben, der WOCHENBLITZ berichtete.
Prayuth warnte nun, dass solche Veranstaltungen gegen das Kriegsrecht verstoßen. Wenn eine Gruppe solche Veranstaltungen abhalte, würden das auch
rivalisierende Gruppen wollen. Er empfahl, das zu Hause hinter verschlossenen Türen zu tun.
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Ist dies dann eine Militärregierung?