Mo wurde als einer von fünf Welpen im Isaan in der Nähe von Surin geboren. Er genoss eine unbekümmerte Jugend, voller spannenden Entdeckungen.

Mo wurde grösser und eines Tages kamen fremde Leute ins Dorf. Helle Aufregung herrschte unter seines gleichen. Und so kam es, dass diese Fremden auch ihn entdeckten.

Er wurde in einem Käfig auf ein Pick up geschleudert und die qualvolle Reise seines nun mehr kurzen Lebens nahm seinen Lauf.

Die Reise ging von Dorf zu Dorf. immer mehr Artgenossen wurden zu ihm in den Käfig gesperrt. Der Durst plagte ihn. Doch nirgends gab es etwas um diesen zu stillen.


Nach einigen Tagen erreichte der Pick Up eine grosse Halle. Dort wurde Mo brutal in ein anderes Gefängnis gesteckt. Mo verstand die Welt nicht mehr. Er hatte doch niemals etwas Unrechtes getan. Im Gegenteil. Nachts war er immer Aufmerksam um auf das Zuhause von Herrchen und Frauchen aufzupassen.


Endlich gab es etwas zu trinken. Die dreckige Brühe hätte Mo normalerweise nicht angerührt, aber die Situation zwang ihn dazu. Für den Hunger gab es allerdings nicht.

Zwei Tage später wurde Mo auf einen grossen LKW mit hunderten von anderen Hunden in viel zu kleine Käfige gepfercht. Die Reise führte ihn bis nach Vietnam. Viele seine Leidensgenossen erreichten das Ziel allerdings schon Tod.

Der LKW stand vor einer grossen Halle aus der ohrenbetäubendes Gejaule und Gebell ertönte.

Mo verbrachte fast den ganzen Tag in seinem viel zu kleinen Gefängnis. Die Hitze wurde immer unerträglicher. Dann war es soweit.

Wieder wurde Mo brutal am Genick gepackt und bekam gleichzeitig einen Schlag auf den Schädel. Dieser Hieb ging Mo wie ein Stromschlag durch alle Glieder, doch er verlor nicht ganz das bewusstsein. Er spührte sehr wohl, wie sich ein scharfes Messer durch seinen Hals bohrte und sich sogleich seine Lungen mit Blut füllten. Sein Peiniger liess ihn auf den Boden fallen, wo Mo unter Zuckungen seinen Todeskampf began.

Fünf Minuten später. Mo hatte es überstanden. Er war tot.

Ihm erging es noch einiges besser als zum Beispiel Pet. Pet war ebenfalls ein Rüde, der jededoch erst noch an einen Zwischenhändler verkauft wurde und noch einige schlimme Tage mehr erlebte bevor ihm bei lebendigem Leib das Fell über die Ohren gezogen wurde.



Herrchen und Frauchen haben mittlerweile wieder einen neuen Mo. Und wer weiss, vielleicht bekommt sie ja das nächste Mal im Tausch für den nächsten Vierbeiner einen Plastikeimer mehr. Schliesslich seien besonders ihre Hunde delikat.


Dies war die Geschichte von Mo - ein guter Hund - bis zum Schluss.