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Wie ich schon schrieb: Die Vergabe von Subventionen kann nicht die Zeit aufhalten. Insofern kann man sich ein Problem (Arbeitslosigkeit) ein paar Jahre vom Hals halten, indem Subventionen erteilt werden und dafür die Gewerbesteuer zurück fließt. Politiker sparen das Arbeitslosengeld, stehen gut da und Firma bekommt die Steuern geschenkt. Ob das Sinn macht, sei dahin gestellt.Zitat von Monta
Nur: Wenn einer Firma ein Angebot gemacht wird, dass sie xx Millionen Subventionen bekommt, wenn sie sich irgendwo ansiedelt - handelt die Firma dann unlauter, wenn sie das Angebot annimmt? Anders herum gefragt: Wären die schon vor x Jahren nach Sonstwo gegangen, wäre Nokia dann weiterhin ok? Wie groß wäre das Geschrei gewesen, wenn die trotz der Subventionen sich nicht angesiedelt hätten?
Die Politik hat mal wieder versucht, das Unabdingbare aufzuschieben, es ist mal wieder schief gegangen und nun wird ein Sündenbock gesucht. Die böse Firma Nokia, deren Handys die Nutzer für 1€ haben wollen und nun Zeug aus Korea kaufen. Na toll, so bleibt die Kohle zumindest nicht mal in Europa.
Ob nun der Schrott von Samsung unbedingt eine Alternative ist?Zitat von doc-bryce
30. Mill. p.a.Zitat von Chak
Chak, ja, wir bekamen auch EU-Fördermittel. Und wir werden hoffentlich auch noch hier bleiben. Aber wir sind auch in Diskussionen über eine Fusion mit einer Firma in China. Dann werden wir auch Fertigung dort haben und nur das High End bleibt hier. Gründe hierfür gibt es genug. Mehr Profit zu machen, ist keiner. Es gibt nur diesen Weg für ein langfristiges Wachstum. Die Realitäten sind leider so.
Ich füge an dieser Stelle mal die Riesterrenten-Diskussion ein. Jemand, z.B. altersbedingt, der sich ausrechnen kann, dass er mit seiner Rente niemals mehr an die Grundversorgung herankommt und sich dann entschließt, keine private Vorsorge mehr zu treffen, weil diese "verloren" wäre, wie lange kann ein Staat so etwas tragen? Auch das ist völlig legal. Und wirtschaftlich absolut richtig gedacht (sonst wäre man ja blöde). Aber dieser Aspekt alleine kann ja nicht nur ausschlaggebend sein.Zitat von Auntarman
Na, verstanden?
Ich seh das mit gemischten Gefühlen. Einerseits kann man schön sehen, dass weder heute noch damals die Subventionsgeber und Ansiedlungspolitiker belastbare volkswirtschaftliche Renditeberechnungen angestellt haben und bis heute nicht anstellen.
Das geht im übrigen genauso schlimm permanent bei den Kommunen mit der Ausweisung von Gewerbegebieten und dem Anlocken von Betrieben. Niemand rechnet nach, was unter dem Strich rauskommt.
Andererseits ist es für die Beschäftigten auch eine Frage der persönlichen Würde, Arbeit zu haben. Trotz der Faulenzer in der sozialen Hängematte, für die meisten Leute ist es ein massives psychisches Problem keine Arbeit zu haben. Die sozialen Probleme die daraus entstehen, rechnet man auch nicht in die Kalkulation.
Was das Abwandern von Arbeitsplätzen anbelangt, so sehe ich dass zunehmend mehr Aufträge und ganze Fertigungen wieder reumütig zurückkommen, weil weder Fertigungsqualität noch Zuverlässigkeit und Termintreue mit der Fertigung hier in Deutschland - vermutlich in ganz Kerneuropa - einfach nicht mithalten können. Habe gerade am Donnerstag 2 solche Betriebe von "Innen" gesehen.
Das hängt natürlich keiner an die große Glocke, weil das oberpeinlich ist.
Boykott? Hat in meinen Augen nur den einzigen positiven Aspekt, dass die boykottierten sich mit sozialer Kontrolle konfrontiert sehen. Der Imageschaden eines Unternehmens, das ja auch durchaus Wert auf CSR legt, ist da nicht zu unterschätzen. Denn es könnte zum Problem werden, wenn sich da Anleger plötzlich hinters Licht geführt sehen.
Habe ein
ein
und so eins
René
Herbert, es ist ja nicht so, dass ich ein hartherziger Kapitalist bin und mir die Leute nicht leid tun, die ihre Arbeit verlieren. Insofern gibt es nichts zu "verstehen". Nur ist ein "Nikia" eben nicht "der Staat".Zitat von Monta
Was wäre denn die Alternative? Nokia produziert teurer als Samsung, Motorola etc. verliert Marktanteile, Produktion wird runter gefahren und wenn es arg kommt, geht es denen wir Motorola vor ein paar Jahren. Aus die Maus, fast alle nach Hause. Ist das dann irgendwo "fair"? Nochmal: Es ist nicht nur Nokia, die jetzt abziehen. Das ist die letzte Handyfirma, die bisher noch hier geblieben ist und nun auch das Handtuch wirft. Oder meint jemand, die Finnen machen das aus Boshaftigkeit uns Deutschen gegenüber?
Als ich hörte, dass Nokia sein Werk in Bochum schließt, war ich auch sehr überrascht, dass die überhaupt in Deutschland produzieren.
Chak, hatte mich auch verwundert, da die wie schon gesagt fast ausschließlich extern produzieren lassen.
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