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Thema: Gehört Asiarooms schon immer zum Sauhaufen TUI?

  1. #1
    Gast

    Gehört Asiarooms schon immer zum Sauhaufen TUI?

    Als ich soeben bei Asiarooms reingeschaut hatte habe ich festgestellt daß diese zum Touristikkonzern Tui gehören, das Logo grinste mich höhnisch an. Da ich TUI jedoch aus nachfolgend mit Links dokumentierten Erwägungen (ein guter Bekannter von mir ist Preussag Opfer) für einen Schweinekonzern halte buche ich dort auf keinen Fall und werde mich mal nach Alternativen umtun.

    Gehören die schon immer zur TUI?

    Naja ... die Preussag Babkock Geschichte hat einen guten Bekannten dem ich geschäftlich sehr verbunden bin in den wirtschaftlichen Ruin getrieben, von dem er immer noch nicht ganz erholt ist, er war seinerzeit selbstständiger Unternehmer und arbeitete als Babkock Sub an dem Flughafen Athen.

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  2. #2
    Gast

    Re: Gehört Asiarooms schon immer zum Sauhaufen TUI?

    Nun, nochmal hier als Zitat von der Homepage des ehemaligen Preussag (die jetzige TUI) Vorstandsmitglieds Prof. Selenz der Zeitungsartikel aus der "Welt" aus dem Jahr 2002 hierzu:

    Das Debakel bei BabcockBorsig hat eine lange, verschlungene Vorgeschichte,
    die tief in die Preussag hineinreicht. Dabei geht es nicht zuletzt um massive
    Betrugsvorwürfe

    Königslachse, Stahlkopfforellen, Zander * die Angler am Ohio River, direkt in
    der Nähe des Staudamms Robert C. Byrd, wissen, auf was sie hier hoffen dürfen.
    Dass der Staudamm, der ihnen dieses Fischvorkommen bietet, mit ein Grund für
    eine der größten Firmenpleiten im fernen Deutschland sein könnte, werden sie
    nicht wissen. Dabei ist das Projekt Robert C. Byrd, das die amerikanische
    PreussagTochter Noell Mitte der neunziger Jahre realisierte, Teil eines
    deutschen Unternehmenskrimis. An dessen Ende gibt es sogar eine Leiche: die
    Babcock Borsig in Oberhausen.

    Das Kriminalstück, das im Wesentlichen in den Vorstandszimmern von WestLB und
    Preussag spielt und seit mehr als zehn Jahren läuft, beginnt im November 1989.
    Damals kauft die Preussag die staatseigene Salzgitter AG. Es ist einer der
    ersten großen Coups von Friedel Neuber (SPD), damals nicht nur Chef der
    Westdeutschen Landesbank, sondern auch Aufsichtsratsvorsitzender der Preussag.
    Wie so viele seiner Geschäfte ist auch dieses ein genialer Mix aus Wirtschaft,
    Politik und Unternehmensführung. Denn für den Kaufpreis von 2,5 Milliarden
    Mark erwirbt die Preussag ein Unternehmen, das allein 2,5 Milliarden Mark in
    der Kasse hat und im Kern wohl rund zwölf Milliarden Mark wert ist.

    Flugs wird, damit der Deal nicht allzu anstößig daherkommt, ein Gutachten
    bestellt. Darin testieren Wirtschaftsprüfer der damaligen ,,Treuarbeit" dem
    Unternehmen einen Wert von zwei Milliarden Mark, der riesige Immobilienbesitz
    mit 40 000 Wohnungen sollte dagegen nur 440 Millionen Mark wert sein. Die
    Stadt Salzgitter war damals nahezu identisch mit dem Staatsunternehmen. Pikant
    angesichts der niedrigen Taxierung des Immobilienvermögens: es war allein mit
    zehn Milliarden Mark versichert. Da jedoch die Preussag wegen vertraglicher
    Bindungen in den nächsten zehn Jahren höchstens 2500 Wohnungen verkaufen
    dürfe, wurden sie niedriger angesetzt. Mehrere Tausend Hektar Bauland,
    Ackerland und Wald gab's ohne Bewertung einfach so dazu.

    Schon 1988 hatte Friedel Neuber seinen ,,Ziehsohn" Michael Frenzel als
    Vorstandsmitglied zur Preussag geschickt. Als Frenzel im Januar 1994
    Vorstandschef wird, kann er den Geldsegen aus Salzgitter gut gebrauchen. Zwar
    glaubte die Bundesregierung unter Helmut Kohl, die vertragliche Bindung für
    den attraktiven Immobilienbestand fest genug gezurrt zu haben * dennoch

    verscherbelte die Preussag bis 1997 rund 8500 zum Teil sozialgebundene
    Wohnungen, Geld, dass bald darauf in die horrend teuren Tourismusprojekte von
    Neuber und Frenzel gepumpt wird.

    So beginnt in den neunziger Jahren der zweite Akt des Stücks: die
    milliardenschweren Erlöse aus der nun geplünderten Salzgitter werden im
    unübersichtlichen Konglomerat Preussag verteilt. Zeitweise besteht der Konzern
    aus über 500 Unternehmen, zumeist in der Stahl, Anlagenbau und
    Energiebranche. Diese Unternehmen gelten auf dem Weg der Preussag in Richtung
    Touristikmulti natürlich als ,,Altlasten", die abgestoßen werden sollen.

    Der Überblick ging dabei zuweilen verloren. So häufte etwa die Anlagenbau
    Tochter Noell zwischen 1994 und 1998 Verluste von rund 1,5 Milliarden Mark
    auf. Allein die Kosten des von ihr erstellten Staudamms Robert C. Byrd
    überstiegen die Auftragssumme um das Siebenfache. Immer wieder nahm man
    Aufträge für Projekte an, die man noch nie zuvor realisiert hatte.

    Interne NoellBerechnungen, die der WELT vorliegen, belegen, dass die
    PreussagTochter allein im Laufe des Jahres 1996 mit einer ,,Planabweichung"
    von 465 Millionen Mark zurechtkommen musste. Ein guter Teil davon wurde bei
    der amerikanischen Tochter Noell Inc. ,,untergebracht" und für den deutschen
    Beobachter unsichtbar gemacht. Auch der Ausflug in die Telekommunikation, an
    dessen Ende die Firma Hagenuk pleite war, brachte rund eine Milliarde Miese.

    Doch das gigantische Loch von insgesamt 2,5 Milliarden Mark fiel außen
    Stehenden nicht auf. Geschickt wurden alle möglichen EinmalErlöse aus dem
    Vermögen anderer Töchter zur Kaschierung eingesetzt. Auch im Aufsichtsrat
    wurde darüber gesprochen, Konsequenzen wurden keine gezogen. Im Jahr 1997
    erreichte die Kreativität der Buchhalter offenbar ihren Höhepunkt. Das frühere
    Vorstandsmitglied, HansJoachim Selenz, weigerte sich im Januar darauf gar,
    den Jahresabschluss zu unterzeichnen * ein einmaliger Vorgang, der nicht nur
    zu lautstarken Wutausbrüchen Neubers, sonden Anfang Februar auch zur Trennung
    der Preussag von Selenz führte.

    Er wirft dem Unternehmen heute gegenüber der Staatsanwaltschaft
    ,,Bilanzmanipulation" vor. Die Erträge aus den Wohnungsverkäufen sowie Erträge
    im Firmenverbund aus der Auflösung von Rückstellungen und der Veräußerung
    anderer Vermögensgegenstände seien mit den operativen Verlusten der Noell und
    der Hagenuk verrechnet worden. Innerhalb der Preussag, so Selenz, habe man
    augenzwinkernd vom ,,Umrubeln" gesprochen.

    Dieser angebliche operative Gewinn der Preussag hatte im Übrigen gleich einen
    doppelten Effekt: zum einen wurde eine Dividende an die nichts ahnenden
    Aktionäre gezahlt. Zum anderen bescherte sie dem Aufsichtsrat ein fettes
    Zubrot.

    Dass der Vorwurf der Quersubventionierung nicht aus der Luft gegriffen ist,
    belegt ein Vorgang im Wirtschaftsausschuss des niedersächsischen Landtages. Am
    28. November 1997 spricht Wolfgang Schultze, SPDAbgeordneter und damals
    PreussagVorstand, wohl versehentlich die Wahrheit aus: Es habe ,,eine nicht
    unerhebliche Quersubventionierung für den Anlagenbau . . . und für den
    Werftbereich gegeben". Er wolle ,,hier aus ganz bestimmten Gründen keine
    Beträge nennen, aber ich kann sagen, dass sich das dann, wenn man den
    Kaufpreis auf der einen Seite sieht, und das, was dann im weiteren Verlauf an
    Subventionierung, an Übernahme und an Vermeidung von Entlassungen geleistet
    wurde, ganz gut ausgleicht."


    Im dritten Teil des Krimis sind die Beteiligten damit beschäftigt, die
    Milliardenlöcher nicht nur intern, sondern auch nach außen unsichtbar zu
    machen. Der PreussagJahresabschluss 1996/97 lässt die schlimmsten Zahlen so
    dreist verschwinden, dass Selenz am 7. Januar 1998 schriftlich eine
    Sonderprüfung durch einen zweiten Wirtschaftsprüfer fordert. Sein Unbehagen
    angesichts des PrüferTeams der ,,C+L Deutsche Revision" war offenbar nicht
    ganz unbegründet: deren Prüfer sind für die Preussag seit den achtziger Jahren
    tätig. Sie schrieben damals * noch als ,,Treuarbeit" * auch das umstrittene
    SalzgitterImmobilienGutachten. Und sie sind bis heute, inzwischen unter
    ,,Pricewaterhouse Coopers", auch Hauptprüfer der WestLB.

    Für das Geschäftsjahr 1996/97 absolvierten sie für die Preussag eine besonders
    waghalsige Nummer. Denn obwohl das Vorstandsmitglied Selenz am 7. Januar eine
    Sonderprüfung forderte und dabei ausdrücklich Zweifel an der
    ,,Vertragskonformität" der Preussag in der Immobilienfrage formulierte und nach
    der 2,5 Milliarden DM umfassenden Quersubventionierung fragte, testierten die
    Prüfer zum 12. Januar seelenruhig den Jahresabschluss.

    Auffällig ist nur: weder im Geschäftsbericht noch im Bundesanzeiger, in dem
    die Testate veröffentlicht werden, sind Unterschriften unter den Dokumenten zu
    finden. Ist dies angesichts des im Raume stehenden 2,5 MilliardenBetrugs
    Vorwurfs der Versuch einer vorsorglichen Absicherung?

    ,,Der Jahresabschluss enthält alle für einen odnungsgemäßen Jahresabschluss
    notwendigen Unterschriften und wurde vom Aufsichtsrat verabschiedet. Die
    Vorwürfe entbehren jeglicher Grundlage", erklärte ein UnternehmensSprecher
    der TUI (vormals Preussag) auf Anfrage der WELT.

    Sicher wurden aber die seltsamen Volten der Prüfer dadurch erleichtert, dass
    der damalige C+LChef und der für die Preussag zuständige Leiter der
    Hannoveraner Niederlassung mit Ehefrauen von Friedel Neuber nach Atlanta zu
    den Olympischen Spielen eingeladen wurden. Im August des umstrittenen
    Geschäftsjahrs verfeierte eine illustre Runde, an der neben den
    Wirtschaftsprüfern auch PreussagVorstandvorsitzender Michael Frenzel
    teilnahm, auf Einladung des WestLBChefs und Preussag
    Aufsichtsratsvorsitzenden Neuber rund 800.000 Euro.

    Aber nicht nur die Unterschriften der Wirtschaftsprüfer fehlen unter dem
    PreussagAbschlussTestat. Auch der Vorstand des Unternehmens, in den Jahren
    davor und danach stets den Vorschriften gemäß mit Namen und Unterschrift
    präsent, hat nur kollektiv als ,,Der Vorstand" unterzeichnet * keine
    Unterschriften, keine Namen. Sonst wäre ja auch aufgefallen, dass der
    Jahresabschluss bis heute von Selenz, der erst knapp vier Wochen später das
    Unternehmen verließ, nicht unterzeichnet wurde. Dem arglosen Leser des
    Geschäftsberichts wird hingegen vorgespiegelt, der Vorstand habe in seiner
    Gesamtheit unterschrieben. Die Wirtschaftsprüferkammer hat am Dienstag
    angekündigt, deswegen bei PwC genauer nachzufragen.

    Der Preussag/TUIKonzern ist sozialdemokratisch dominiert, ein Produkt
    öffentlicher Wirtschaft unter den Augen der Landesregierungen von
    Niedersachsen und NordrheinWestfalen. Der damalige Ministerpräsident Gerhard
    Schröder, hinter dessen Rücken Neuber im Januar 1998 die profitable Preussag
    Stahl an die Österreicher verkaufen wollte, weiß um Leichen in Neubers Keller.
    Als er den Verkauf in einem hitzigen Gespräch in Düsseldorf in letzter Minute
    stoppte, drohte er, so berichtet ein Teilnehmer, unterschwellig. ,,Schröder
    wusste um die katastrophalen Entwicklungen bei der Preussag. Bereits im
    Dezember 1997 hatte er vor dem niedersächsischen Landtag eingeräumt, dass nach

    seinen Recherchen Geschäftsbereiche mit deutlich schlechterem Ergebnis
    operierten als die Stahlabteilung.

    Aber die PolitikConnection ist im Unternehmen gut verankert. So wirkt neben
    Neuber im Aufsichtsrat und Frenzel als Vorstandsvorsitzendem auch der frühere
    österreichische Bundeskanzler Franz Vranitzky im Aufsichtsgremium mit. Und
    durch die parteilose FrenzelVertraute, Susanne Knorre, früher Preussag
    Kommunikationschefin mit Prokura und heute Wirtschaftsministerin in Hannover,
    hat der Konzern einen guten Draht in die SPDLandesregierung.

    Immer drängender fragen Aktionäre heute nach dem ,,PreussagSchrott" und seinem
    Verbleib in den letzten Jahren. Wohin wurden die unrentablen Anteile
    verschoben? Ulrich Hocker, Hauptgeschäftsführer der deutschen
    Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, sprach in der WELT bereits von ,,kaum
    durchschaubaren Transaktionen zwischen Preussag und Babcock". WestLB und
    Tochter Preussag hielten 43 Prozent an Babcock, mehrere Mitarbeiter der
    Preussag wechselten in Vorstand und Aufsichtsrat von Babcock. Hinter
    vorgehaltener Hand sprechen Insider bereits davon, dass die Preussag ihre
    Verlustbringer über die Babcock ,,sozialisieren" wollte.

    Tatsache ist: die miserabel geführte Noell ging zum 1. Oktober 1998 an Babcock
    * und die Altlasten gleich mit. Damals machte die PreussagNoell einen
    Jahresumsatz von 1,9 Milliarden Mark * aber keinen Pfennig Gewinn. Ein gutes
    Geschäft für die Preussag, trotz des Fischreichtums an manchem Pleiteprojekt
    kein guter Fang für die Babcock. Er trug zu ihrem Ersticken bei.
    Dies ist der Grund dafür, daß mir der reisekonzern zuwieder ist.

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  3. #3
    guenny
    Gast

    Re: Gehört Asiarooms schon immer zum Sauhaufen TUI?

    Ralf, mir ist das vor wenigen Tagen auch aufgefallen, letztes Jahr wars garantiert noch nicht so.

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  4. #4
    Gast

    Re: Gehört Asiarooms schon immer zum Sauhaufen TUI?

    Man braucht nur kurz Google zu bemühen um festzustellen, dass Asiarooms unlängst von TUI Asia übernommen wurde.

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  5. #5
    Mitglied
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    Re: Gehört Asiarooms schon immer zum Sauhaufen TUI?

    Gut fuer Asiarooms - frage mich was denen der merger gebracht hat.. clever die "Jungs"....

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