Zur Frage von Samuianer habe ich folgendes gelesen:
Nehmen wir an, jemand erfindet eine Schrift. Unser "g" soll ein Kreuz darstellen. jetzt muss er die Vokale a,aa,e,ee,i,ii,o,oo,u,uu (und noch "am", eine Art Nasalisierung) darstellen. Dazu wählt er wie in meiner Tabelle für "k" und "l" dargestellt, kleine Striche, die er an die Balken des Kreuzes anbringt, ist der Vokal kurz, hängt er (im Prinzip) einen kleinen Strich an, ist der Vokal lang, hängt er zwei Striche an.
Bei der Vielzahl der durch kleine Striche anzuhängenden Vokale bleibt gar nichts Anderes übrig als alle Möglichkeiten auszunutzen, also oben, unten, rechts und links etwas anzuhängen. Man kann noch sagen, wenn zwei Vokale hintereinander stehen, steht zwischen beiden ein "o"..., man kann auch sagen, wenn ein Konsonant allein steht, denkt man sich das kurze 'a' dazu. Dadurch hat man zwei Notwendigkeiten, einen Vokal durch Strich darzustellen, eingespart. Also bleiben noch 8 Notwendigkeiten, etwas durch kleine Striche darzustellen...

Später dann, als sich die Schriften in verchiedenen Gegenden Asiens in verschiedene Richtungen entwickelten und verselbständigten, ist es z.B. im Thai aber auch in vielen anderen Sprachen so weit gekommen, dass man die Vokale nicht mehr an das Konsonantenzeichen anhängt, sondern getrennt schreibt. So wurde aus dem kleinen linken Strich der Volkal "oo" links vom Konsonant...

Joseph