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Thema: Amok

  1. #1
    Daniel Sun
    Gast

    Amok

    Und schon wieder gab es Amokläufer! Gestern in Alabama und heute in Deutschland...

    Hier mal die dramatischten Amokläufe seit 1966 (Quelle):

    1. August 1966: Ein geistesgestörter Heckenschütze tötet an der University of Texas in Austin 16 Menschen, bevor er von der Polizei erschossen wird.

    18. Juli 1984: In einem McDonald's-Restaurant im kalifornischen San Ysidro schießt ein arbeitsloser Wachmann um sich. 21 Menschen sterben.

    4. Dezember 1986: In der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá läuft ein Vietnam-Veteran Amok. Er ersticht und erschießt 29 Menschen, bevor ihn die Polizei tötet.

    19. August 1987: In der englischen Kleinstadt Hungerford tötet ein mit einer Kalaschnikow und einem Revolver bewaffneter Mann 16 Menschen, bevor er sich selbst das Leben nimmt.

    16. Oktober 1991: Ein Mann rast mit seinem Pick-Up-Truck durch die Frontscheibe eines Restaurants im texanischen Killeen. Anschließend feuert er dort um sich und tötet 22 Menschen. Der Täter richtet sich selbst durch einen Kopfschuss.

    13. März 1996: Im schottischen Dublane eröffnet ein Amokläufer das Feuer in der Turnhalle einer Schule. 16 Kinder und ihre Lehrerin werden getötet. Der Täter begeht Selbstmord.

    28. April 1996: In der australischen Stadt Port Arthur richtet ein Amokläufer ein Massaker mit 35 Toten an. Darunter sind drei Geiseln, mit denen er sich zuletzt in einem Haus verschanzt hatte. Der Mann wird zu lebenslanger Haft verurteilt.

    20. April 1999: An der Columbine-Schule in Littleton im US-Bundesstaat Colorado erschießen zwei schwarz gekleidete und vermummte Jugendliche zwölf Mitschüler und einen Lehrer. Danach begehen sie Selbstmord.

    26. April 2002: Der 19-jährige Robert Steinhäuser dringt in das Gutenberg-Gymnasium in Erfurt ein, erschießt 16 Menschen und tötet sich schließlich selbst. Die meisten der Opfer sind Lehrer.

    21. März 2005: In Red Lake im US-Bundesstaat Minnesota richtet ein Jugendlicher in einer Schule ein Blutbad an und begeht anschließend Selbstmord. Neun Menschen sterben, unter ihnen fünf Schüler und eine Lehrerin. Zuvor hatte der Schüler seinen Großvater und dessen Lebensgefährtin getötet.

    2. Oktober 2006: Ein Amokläufer dringt in die Dorfschule in Nickle Mines im US-Bundesstaat Pennsylvania ein und ermordet dort fünf Mädchen der Religionsgesellschaft der Amish. Nach der Tat nimmt sich der 32-Jährige das Leben.

    16. April 2007: Bei dem bislang blutigsten Amoklauf an einer US-Hochschule sterben an der Virginia Tech in Blacksburg mindestens 33 Menschen, darunter der Täter.

    7. November 2007: Ein 18-jähriger Abiturient erschießt an einem Gymnasium in der finnischen Stadt Tuusula acht Menschen, bevor er sich selbst tötet. Seine Tat hatte er Stunden zuvor im Internet angekündigt.

    23. September 2008: An einer Berufsschule der südwestfinnischen Kleinstadt Kauhajoki erschießt ein 23-Jähriger neun Klassenkameraden und einen Lehrer, bevor er sich selbst tötet.

    10. März: Im US-Südstaat Alabama erschießt ein Amokläufer an mehreren verschiedenen Tatorten mindestens zehn Menschen, bevor er sich selbst tötet.

    11. März: Bei einem Amoklauf an einer Realschule im baden-württembergischen Winnenden werden mindestens zehn Menschen getötet. Bei dem Täter soll es sich nach ersten Angaben der Polizei um einen 17-jährigen Ex-Schüler handeln.

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  2. #2
    resci
    Gast

    Re: Amok

    hab mich heut vormittag in der Arbeit schon gewundert über das tatüt, hat gar nicht mehr aufghört.
    Überall Polizei rumgekurvt was das Zeug hält.
    Ich arbeite in einem Vorort von Ludwigsburg, neben einem Autobahnzubringer, ca. 25 km weg von Winnenden. Hab erst gegen heute Mittag erfahren was da los war. Sowas geht einem schon richtig an die Nieren.

    resci

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  3. #3
    Gast

    Re: Amok

    ....und nun sollen wieder mal die bösen, bösen Computerspiele an allem Schuld sein.
    Diesmal wird wohl von ganz oben ein Verbot kommen. In der Schweiz wurden die Verkaufsstellen heute schriftlich aufgefordert den Verkauf solcher Spiele einzustellen.


    Aber, dass über 30 Schüler in Klassen sitzen, Lehrer überfordert sind oder gar nicht merken wollen, wenn sich einer plötzlich seltsam verändert. .... darüber spricht man nur am Rande.

    Verbote koschten halt nix .........mehr Lehrer schon.

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  4. #4
    Der Geschäftsführer Avatar von Enrico
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    Re: Amok

    Eine sehr gute Erklärung heute eines mir bekannten Psychologens: Wenns die Spiele währen, warum dann immer als Ziel Schulen, keine anderen Einrichtungen? Also doch ne Mischung Schule und vielleicht tragen ein bisschen dann auch die Spiele bei...

    Aber als größten Faktor sehe ich immer noch, das solche Typen halt nen Knax haben und früher oder später austicken...

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  5. #5
    Daniel Sun
    Gast

    Re: Amok

    Na ja, nen knax haben die wohl nicht gleich von Geburt an, oder?

    Ich meine viel mehr, dass die Gesellschaft sie zu dem gemacht haben was sie sind. Ob das nun Ausgrenzungen sind oder mobbing oder nicht erwiderte Gefühle oder sonst was. Auf jeden Fall geht wohl jeder Charakter etwas anders damit um und die, die sehr labil sind, könnten vielleicht wirklich austicken. Wenn da, wie heißt das so schön gewaltverherrliche Spiele noch hinzukommen, und jemand dann wirklich eine Art realitätsverlust erleidet, ja dann kann man solche Spiele vielleicht wirklich als Zündfunke betrachten.

    Ein Spieleverbot halte ich jedoch für totalen Quatsch. Was soll das bringen? Schließlich müßte man dann auch bald jeden 2. Film verbieten.

    Viel wichtiger ist doch wohl, dass Signale, die ja wohl eindeutig bemerkt werden, auch als solche wahrgenommen werden und entsprechend darauf reagiert wird. Sei es nun von den Lehrern oder von den Eltern. Von Mitschülern hingegen, darf man da wohl nicht zu viel erwarten, denn grad solche Signale, wie z.B. wenn sich jemand immer mehr zurück zieht und irgendwie sonderbar wird, werden doch gern genutzt um jemanden noch mehr zu dissen.

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  6. #6
    Der Geschäftsführer Avatar von Enrico
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    Re: Amok

    Hm, von Geburt an? Keine Anhnung. Denke mal auch wieder ne Mischung aus veranlagt und "antrainiert". Falsche Erziehung, keine Erziehung, Verwöhnt übermäßig, immer alles bekommen was man sich wünschte, viel alleine auf sich gestellt und so weiter.

    Der erste Schritt währ, wenn ich was zu sagen hätte um solche Austicker zu vermeiden/ zu dämmen:

    Niemand braucht zu Hause seine Schusswaffen! Und schon haben die Bengels schon keinen Zugriff drauf.

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  7. #7
    Gast

    Re: Amok

    Wenn Kinder von klein auf mit Knarren in Kontakt komme, dann wird dies so normal wie ein Lollypop.
    Und wenn dann stolze Väter mit den Kids noch zum Schiessstand fahren - so als Höhepunkt der Woche - fällt die Schranke des Respekts gegenüber einer Waffe erst recht und irgendwann auch die Hemmungen diese in Konfliktsituationen zu benutzen.


    Meine Meinung.

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  8. #8
    Mitglied Avatar von Willi Wacker
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    Re: Amok

    Und schon haben die Bengels schon keinen Zugriff drauf.
    ...dann basteln die sich ne Bombe
    Anleitung aus dem Netz
    oder stechen mit dem Messer wahllos zu
    so einfach ist das nicht

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  9. #9
    Daniel Sun
    Gast

    Re: Amok

    Nee das glaub ich auch, so einfach ist das nicht!

    Und wenn Väter ihre Kinder mit zur Schußanlage nehmen, grade dann glaube ich, lernen die doch sehr gut den Respekt einer Waffe gegenüber.

    Aber auch ich bin der Meinung, das es eigentlich nicht Not tut, eine Waffe sein eigen zu nennen. Doch man merkt selbst in Deutschland, dass die Waffenlobby zu groß zu seien scheint, als dass ein generelles Waffenbesitzverbot zu realisieren wäre. Und wie Willy schon schrieb, zur Not baut man einfach ein Bombe. Wie heißt es immer so schön nicht die Waffe tötet, sondern der Mensch der sie benutzt.

    Außerdem sollte man sich noch mal vor Augen fürhen, dass diese Amokläufer keine Kinder mehr sind, sonder schon eher junge Erwachsene.

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  10. #10
    Gast

    Re: Amok

    Zitat Zitat von Daniel Sun
    Und wenn Väter ihre Kinder mit zur Schußanlage nehmen, grade dann glaube ich, lernen die doch sehr gut den Respekt einer Waffe gegenüber.
    Dann schau dir mal "Bowling for Columbine von Michael Moore" an.
    Dort werden Schießstände in den USA gezeigt. Ich kann da zumindest nicht entdecken, das den Kindern der Respekt gegenüber einer Waffe gelernt wird, sondern eher sich den Gefühlen hingegeben wird, wie geil es ist so ein Ding abzufeuern. Ich denke, dass dies nicht nur in dem Film so ist, sondern die gängige Praxis.

    Und ich bin mir sicher, dass diese Motivation des geilen Feelings die (heimliche) Top-Antwort ist...und dieses Respekt beibringen nur Gelabber um Ersteres schön zu färben.

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