15. Jänner:

588 v. Chr.: Der babylonische Großkönig Nebukadnezar II. beginnt mit der zweieinhalb Jahre dauernden Belagerung von Jerusalem, der Hauptstadt des Reiches Juda unter dem abtrünnigen Vasallenkönig Zedekia.
Nach dem Treuebruch Königs Zedekias wurden seine Söhne vor seinen Augen hingerichtet, er selbst anschließend geblendet und in Ketten nach Babylon geführt.

69: Otho lässt sich in Rom zum Kaiser ausrufen und stiftet die Prätorianergarde an, Kaiser Galba und dessen Erben Lucius Calpurnius Piso Frugi Licinianus zu ermorden. Sein Stand als zweiter Kaiser des Vierkaiserjahres ist allerdings von Anfang an schwach, da sich bereits am 2. Januar Aulus Vitellius zum Kaiser hat ausrufen lassen.

1552: Der gegen Kaiser Karl. V. gerichtete Vertrag von Chambord wird unterzeichnet. Gegen hohe Geldzahlungen sagen die protestantischen Fürsten um Moritz von Sachsen darin Frankreichs König Heinrich II. das Reichsvikariat über vier Städte in Lothringen zu.

1559: Elisabeth I. wird in der Westminster Abbey zur Königin von England und Irland gekrönt. Unter ihrer Regentschaft wird England eine Weltmacht.

1776: In den Subsidienverträgen überlässt Landgraf Friedrich II. von Hessen-Kassel eigene Soldaten an Großbritannien zum Einsatz in Nordamerika. 30.000 hessische Soldaten kamen als Söldner zum Einsatz.

1877: Im Vertrag von Budapest verständigen sich die Großmächte Russland und Österreich-Ungarn in den Balkanfragen. Es soll dort kein großer slawischer Staat entstehen und Österreich-Ungarn werden Bosnien und die Herzegowina zugestanden. Im Gegenzug verhält sich die Donaumonarchie neutral bei einem bewaffneten Konflikt Russlands mit dem Osmanischen Reich. Kurz danach bricht der russisch-türkische Krieg aus, der mit dem Frieden von San Stefano endet.

1919: In Berlin werden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht nach der Niederschlagung des Spartakusaufstandes von Reichswehrsoldaten ermordet. Gegen den Hauptverantwortlichen Waldemar Pabst wird keine Anklage erhoben, auch die anderen Mittäter werden nie zur Verantwortung gezogen. Die Verwicklung von Reichswehrminister Gustav Noske und Reichskanzler Friedrich Ebert in die Morde ist bis heute ungeklärt.

1933: Die NSDAP gewinnt die Landtagswahl in Lippe, was Hitler den Weg zur Machtübernahme im Deutschen Reich ebnet.

1948: Im Saarland wird der Saar-Franken alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel. Er löst die wenige Monate alte Saar-Mark ab und ist an den französischen Franc gekoppelt.

1971: Der Assuan-Staudamm wird in Ägypten eingeweiht.

1990: Mehrere Tausend Demonstranten stürmen und verwüsten die ehemalige Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR.

1991: Der irakische Diktator Saddam Hussein lässt die durch Resolution 678 des UN-Sicherheitsrates gesetzte Frist zum Rückzug aus Kuwait ungenutzt verstreichen. Damit sind die Mitgliedstaaten der UNO ermächtigt, „alle erforderlichen Mittel zur Befreiung Kuwaits vom Irak einzusetzen“. Am folgenden Tag beginnt Operation Desert Storm.

1992: Kroatien und Slowenien werden von den damals 12 Staaten der EG als unabhängige Staaten anerkannt.

2005: Mahmud Abbas wird nach der Wahl vom 9. Januar als Nachfolger des verstorbenen Jassir Arafat als palästinensischer Präsident vereidigt.

2006: Die Sozialistin Michelle Bachelet wird in einer Stichwahl gegen den Rechtsliberalen Sebastián Piñera zur ersten Staatschefin Chiles gewählt.

2009: US-Airways-Flug 1549 endet mit einer Notwasserung auf dem Hudson River in New York City. Flugkapitän Chesley B. Sullenberger muss wegen Vogelschlag kurz nach dem Start das Flugzeug notlanden. Alle 155 Menschen an Bord der Maschine werden gerettet.