HR am 29.05.2012 um 14:30
Strand der Hoffnung

Das Leben an der kambodschanischen Küste


Die Küste Kambodschas ist eine der am wenigsten erschlossenen Regionen Süd-Ost-Asiens und bisher vom Land aus nur an wenigen Stellen zugänglich. Die hier lebenden Kambodschaner, überwiegend Khmer, ernährten sich traditionell vorwiegend vom Fischfang. Zur Zeit der französischen Besatzung, also bis in die fünfziger Jahre, gab es hier schon einmal blühenden Tourismus. Für eingeweihte Franzosen galten die Strände rund um das Küstenstädtchen Kep als Riviera Süd-Ost-Asiens. Seitdem sich Kambodscha nach dreißig Jahren Bürgerkrieg seit etwa 1997 wieder für Ausländer geöffnet hat, versucht die Regierung massiv, auch den Tourismus an der Küste wieder zu beleben. An vielen Stellen werden Hotels und Ferienanlagen gebaut, 2004 eröffnete das erste Fünf-Sterne-Luxusresort in der Nähe von Sihanoukville. Neben Angkor Wat soll die Küste möglichst schnell zum Hauptanziehungspunkt für die immer größer werdenden Touristenströme werden. Dieser Umbruch hat gravierende Auswirkungen auf das Leben der Küstenbevölkerung. Die Reportage porträtiert die Menschen, die sich von dieser neuen "Industrie" ein besseres Leben erhoffen: etwa die zwölfjährige Sur, die am Strand Früchte verkauft und von den Erlösen ihre Englisch-Schule finanziert, den Moto-Taxi-Fahrer Mr. Hai, der mit zwanzig Familienmitgliedern auf zwanzig Quadratmetern wohnt und auf ein Auto spart, den Fischer Hur, der immer seltener Fische fängt und immer häufiger sein Boot an die "Barang" - Ausländer - vermietet.

Dienstag, 29.05.2012
Beginn: 14:30 Uhr

Ende: 15:15 Uhr

Länge: 45 min.
Presse:

Nicolaus Mesterharm
Kategorie:
Nachrichten/Info-Dokumentation, Themen-Reise