Wirtschaft kommt nicht in Fahrt
Von: Redaktion DER FARANG (tp) | 28.05.16

BANGKOK: Südostasiens zweitgrößte Wirtschaftsmacht schwächelt seit Jahren.

Im Vergleich zu den anderen fünf bedeutenden Staaten der Wirtschaftsgemeinschaft ASEAN meldet Thailand lediglich ein mageres Wirtschaftswachstum.
Nur Singapur mit einem Plus von 1,8 Prozent im ersten Quartal dieses Jahres liegt hinter dem Königreich.
Thailand meldet für den Zeitraum Januar bis März beim Bruttoinlandsprodukt ein Plus von 3,2 Prozent, das lokale Ökonomen als den größten Zuwachs seit drei Jahren feiern. Die Philippinen kommen auf 6,6, Indonesien als größte Wirtschaftsmacht auf 4,9, Malaysia auf 4,2 und Vietnam auf 5,6 Prozent.

Im Vorjahr hatte Thailand 2,8 Prozent erreicht, gegenüber 4,9 für Indonesien, 5 für Malaysia, 5,9 für die Philippinen und 6,7 Prozent für Vietnam. Das Schlusslicht bildete Singapur mit 2 Prozent. Für das Jahr 2016 wird für Thailand ein Wirtschaftswachstum zwischen 2,8 und 3,5 Prozent vorausgesagt. Es soll nicht höher ausfallen, weil der private Konsum stagniert und die Exporte womöglich ein weiteres Jahr im Minus verharren werden.

Nach zwei Monaten mit einem leichten Wachstum, das besonderen Impulsen geschuldet war, sanken die Exporte im April im Jahresvergleich um starke 8 Prozent auf 15,5 Milliarden US-Dollar. Ökonomen hatten mit einem leichten Rückgang gerechnet. Thailändische Exporteure haben im Vormonat nach Japan 10,3 Prozent weniger Produkte verschifft, in die USA waren es 6,7 Prozent, nach Europe 1,1 Prozent, nach China 5,9 Prozent und in die Länder Südostasiens 4,8 Prozent. Für die ersten vier Monate ergibt sich beim Export ein Minus von 1,24 Prozent, bei den Importen sind es 12,7 Prozent. Der Handelsüberschuss erreichte in diesem Zeitraum 8,91 Milliarden Baht.

Für dieses Jahr hat die Staatsbank beim Export ein Minus von 2 Prozent prognostiziert, wegen der weltweiten Rezession. Die Wirtschaft soll indessen um 3,1 Prozent wachsen.