Hausumbau oder wie mein Schwager, der Baumeister, mich verarscht.

[Enrico]

Nach außen zu öffnete Türen und Fenster haben auch den Vorteil das sie sich bei Sturm und regen selber dichten, sie drücken sich selbst in den falz. Nach innen öffnent könnte der Wind sie aufdrücken und es regnet rein.

[wein4tler]

@Frank_rt: Das ist kein Gang, da hat Schwager Baumeister sich nicht an den Bauplan gehalten und zuviele Mauern aufgestellt. Dieser Schluff endet dort und
wird laut meiner Frau zum Abstellen des Staubsaugers benutzt werden.

[frank_rt]

würde sich aber auch als aufenthaltsort für nervige frau(en) anbieten.

[wein4tler]

Ja, muss nur noch ein Gitter dort anbringen.

[frank_rt]

ich hab die tage gerade wegen den außentüren nachgeschaut.
also ich habe sowohl innen wie aßen angeschlagene türen gesehen.
vieleicht ist das ja geschmacksache.

[wein4tler]

Die Türen nachträglich innen anzuschlagen wird wahrscheinlich ein ziemlicher Arbeitsaufwand sein. Muss es erst einmal sehen, wenn ich vor Ort bin.

[wein4tler]

Jetzt hat Schwager Baumeister im Suff mit seinem neuen Auto ein Haus gerammt. Da er anscheinend kein Geld in Säckel hat, kam über den jüngeren Bruder der Anruf, dass er in der Patsche steckt.
Er würde zur Abdeckung des Schadens dringend 70.000 Baht benötigen. Da wir ihm ohnehin für seine Arbeit noch etwas geben wollten, habe ich ihm 80.000 Baht überwiesen. Er war heute am Telefon sehr erleichtert. Musste sich aber von meiner Frau eine ordentliche Strafpredigt anhören. Von wegen wie er betrunken Auto fährt und ob er denn nie erwachsen werde. Außerdem soll er gefälligst einmal sein Geld sparen und nicht immer mir seinen Freunden versaufen. Es war lustig anzuhören wie sie ins Telefon keifte und er sich ständig entschuldigte.

[wein4tler]

So nun sind wir vor Ort im Baan Kok Noi, dem Dorf am Rande der Stadt Khon Kaen. In Bangkok, Sonntag, gegen 16 Uhr gelandet, mussten wir uns in die Warteschlange für die Taxameter-Taxis einreihen die bis zu der Rolltreppe ging. Der Automat für dies Schein streikte zeitweise und verursachte dadurch den Stau. Es ging aber trotzdem relativ flott. Innerhalb von 20 Minuten hatten wir ein Taxi, dass uns zum Elisabeth-Hotel brachte. Diesmal hatten wir ein neues Zimmer im 12. Stock mit schönem Rundumblick. Es liegt für uns günstig im Khet Payathai in der Nähe vom Chatutschak-Wochenendmarkt und nicht weit vom Autobusbahnhof Nord-Ost.
Der Taxifahrer war auch einzigartig, denn er räusperte sich, machte eine Nasenaufzug und spukte das Substrat bei geöffneter Fahrertür und 80 Km/h auf die Fahrbahn.
Ich hoffe ein parallel fahrendes Auto hat nichts davon auf die Windschutzscheibe bekommen. Das ganze Procedere führte er noch zweimal durch.
Zum Glück war er bisher der einzige, der so seinen Rotz entsorgte.
Dienstag machten wir dann die Reise mit Nakhon Chai Air nach Khon Kaen, wo jetzt deren Busbahnhof ausserhalb der Stadt liegt. Es gibt jetzt vermehrt Taxis in Khon Kaen und dort vor Ort, um die Reisenden in die Stadt zu bringen.
Wir wurden vom Sohn meiner Frau und dessen Freundin mit unserem Auto abgeholt. Sie brachten uns auf direktem Weg zum Haus, dass tatsächlich in rosa gestrichen ist. Dann ging es zum Makro-Supermarkt um Lebensmittel einzukaufen. Ob des großen Angebotes fiel meiner Frau die Entscheidung sehr schwer, was genommen werden sollte. Also habe ich entschieden, sonst wären wir noch heute dort.
Nun ging es wieder zurück ins Dorf. Das Auto blieb jetzt bei uns und der Sohn fuhr mit dem Motorrad zu seiner Wohnung in der Nähe des Sees Bung Kaen Nakhon.
Mittwoch war dann der Besuch des Immigration-Office angesagt um die Anmeldung durchzuführen. Öffnungszeiten sind täglich von 8:30 bis 12:00 und von 13:00 bis 16:30 von Montag bis Freitag.
Das Anmeldeformular musste von meiner Frau ausgefüllt werden. Da aber ein Spassvogel in die erste Lade ein Formular reingelegt hatte für das Reentry-Permitte
hat sie dieses ausgefüllt, obwohl ich sie darauf hinwies, dass dies das falsche Formular sei. "Na, dann fülle ich es halt nochmals aus, wenn es falsch ist, "war ihr Kommentar dazu. So war es auch und die freundliche Beamtin brachte ihr das richtige Anmeldeformular. Jetzt durfte ich ihr helfen und nach den entsprechenden Kopien von meinem Pass und Visum, sowie ID-Karte meiner Frau wurde der Antrag an einen Beamten der Fremdenpolizei weitergereicht. Dieser war ebenfalls sehr freundlich und hilfsbereit. Vor Ablauf der 90-Tagefrist sollte ich wieder vorbeikommen zur Verlängerung des Visas.
Nun ging es zu einem Baumarkt namens Do-Home Market um nach einem Bett, Tisch und Sesseln und was man sonst als Hausrat noch braucht, zu sehen.
Eine gemeinsame Lieferung war wegen der verschiedenen Lieferzeiten nicht möglich und so tröpfeln täglich die Sachen ein.
Eine SIM-Card wurde für mich gekauft bei Televis in der Nähe des alten Busbahnhofes, damit ich Internet und e-mail haben kann. Kosten pro Monat für 6 Gb
G3, Wifi, bei AIS, 699 Baht. Dann kann man mit Code bei jedem 7/11 verlängern.
Da es inzwischen sehr spät geworden war, kam ich in die Stoßzeit wo es nur im Schritt-Tempo durch die Stadt ging. Meine Frau, die sich als Ortskundige bezeichnete,
brachte mich manchmal zur Verzweiflung, da wir uns ein paarmal verfuhren. "Das ist jetzt alles neu, Schatzi. das musst Du verstehen, denn ich bin schon lange nicht mehr hier gewesen" meinte sie zur Entschuldigung.
Ich beschloss für die nächsten Tage bei 7/11 einen Stadtplan zu kaufen, damit sie sich zurecht findet und mich gut leitet.

Morgen geht es wieder weiter.

[Enrico]

Das klingt alles sehr gut, bitte weiter machen.

[wein4tler]

Inzwischen ist es doch der 8. November geworden.
Ein Bett mit Matratze ist inzwischen geliefert worden, sowie auch die beiden Klimaanlagen, die nach Vorarbeiten am Mittwoch montiert werden sollen. Auch eine Wohnzimmergarnitur in grün hat den Weg zu uns gefunden.
Das zweite Bett wird in 7 Tagen geliefert. Dann ist das zweite Schlafzimmer auch bestückt.
Sogar einen Esstisch mit 8 Sesseln (Stühlen) haben wir erworben.
Momentan nächtigen wir wie viele Thais am Boden auf der Reismatte und einen Ventilator als Windmacher.
Heute Mittag wurde die Küchenkredenz angeliefert, die eine Höhe von 192 cm hat. Das schien für die Lieferanten ein Problem zu sein, wie sie den Küchenschrank ins Haus bekommen. Sie haben die Türe vermessen und gesehen, dass hier nur 1 cm Spiel ist,
somit schwer durch zu kommen. Ich habe dann vorgeschlagen die Kredenz zu kippen, da misst sie nur 152 cm und geht leicht
zu transportieren.
In der Zwischenzeit waren die umliegenden Nachbarn auf die Diskussion aufmerksam geworden und herbei geeilt.
Sie halfen dann mit die gekippte Küchenkredenz in die Küche zu bringen. Es war wie auf einem Volksfest - nur dass die Musik fehlte. Dafür war es ein wildes Durcheinander-Geschnatter im Isaan-Lao-Dialekt. Ich verstand nur Bahnhof.
Die Verwandtschaft aus Sisaket kam ebenfalls angereist und brachten die Tochter meiner Frau mit.
Sie inspizierten das Haus und die Einrichtung um dann nachzurechnen, wieviel der Farang hier an Kohle abgelegt hat.
Das Gute ist, dass wir sie nicht beherbergen müssen, weil die Schwiegereltern gleich gegenüber wohnen.
Die Männer wollten schon mittags mit dem Schnaps anfangen, da hat sie meine Frau rausgeworfen. Getrunken wird erst am Abend, meinte sie und fand bei ihrer Schwester regen Zuspruch. Das sind die starken Frauen im Isaan.
Die Tochter meiner Frau hat mich in ihr Herz geschlossen und brachte mir Bratwürste und mit Cornflakes frittierte Garnellen mit.
Immer wenn sie bei uns zu Besuch ist, geht es mir was Essen anbelangt sehr gut, weil sie immer auf mich schaut.
Wir gehen auch gerne zusammen auf den Markt in Khon Kaen, wo man sehr viel gute und frische Ware findet. Zu meiner Überraschung hatte sie für den Abend einen in Salzkruste gegrillten Fisch mitgenommen, der gut mundete - zusammen mit
etwas Som Tam, nur leicht geschärft und ohne Pla Ra.
Morgen wollen wir nochmals zu DO-Home-Market um eine Waschmaschine und Vorhänge mit Vorhangstangen zu besorgen.
Ich will nicht immer in der Auslage stehen, da untertags ohnehin viel Weiblein vorbeikommen um das Wundertier aus dem fernen Westen zu sehen. Habe schon meiner Frau vorgeschlagen Platzkarten zu verkaufen.
Da meine gute Frau auch geprüfte Aerobic-Tanzlehrerin, hat sie gleich die Weiblein zu einem Kurs in den frühen Morgenstunden überredet. Um 5:30 steht die Frauenschaft vor dem Haus und übt nach, was meine Holde vortanzt.
Sie hat auch mich dazu breit geschlagen die ersten Tage mit zumachen, damit die Weiblein auch sicher kommen.
Wahrscheinlich wollen die Thai-Ladies gerne einen tanzenden Elefanten sehen. 6 - 8 Frauen machen jetzt täglich ihren Tanz.
Ich werde mich daher Morgen aus dem Rennen nehmen und länger schlafen, so mich nicht der Gong aus dem nahen Wat
aus den Federn haut.
Jetzt musste ich für die letzten Zeilen ins Haus wechseln, weil draussen eine Invasion fliegender Ameisen statt findet.
Der helle Bildschirm des Computers lockt sie richtig an. Musste sie mir sogar aus den Haaren kämmen.
Die Ruhe auf dem Dorf und die zeitweisen Besuche in der Stadt, sind eine gute Kombination für mich.
Einen Besuch bei Rampo, der nicht sehr weit entfernt wohnt, werde ich nach einiger Zeit ins Auge fassen.
Er hat mir per e-mail schon sehr wertvolle Tipps gegeben.
Ihr hört wieder von mir.