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1933 war ein gewisser Phraya Paholpolpayuhasena (พระย พหลพลพยุหเสนา) Ministerpräsident. Er wollte gewisse Steuern erniedrigen, benötigte aber eine Gegenfinanzierung. Dazu führte er mehrmals im Jahr eine landesweite Lotterie durch. Diese Lotterie wurde ลอ๊ตเตรี่รัฐบาลสยาม, auf English „Revenue lottery of the Siam Government“, der englische Name rührt daher, dass das „Revenue Department“ beauftragt wurde, die Lotterie durchzuführen. Also eine Abteilung des Innenministeriums.
Damit sichergestellt wurde, dass von niemand sonst in Thailand Lotterien durchgeführt werden konnten, wurde 1933 das so genannte „Spielgesetz“ (gambling act) herausgebracht, das dem Staat das Spielmonopol sicherte.
In den darauffolgenden Jahren wurden jährlich 3-4mal reguläre Lotterien durchgeführt. Abbilden kann ich ein solches Los von 1934. Kaufpreis immer noch 1 Baht. I Baht war damals noch was wert!
Das Los zeigt im Zentrum den Krut oder Garudavogel als Symbol des Staates.
Erwin
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เสือป่า - Waldtiger
Da die Regierung bald erkannte, dass sie durch Lotterie eine Menge Geld einnehmen konnte, wurden neben den normalen Lotterien, die 3-4 mal im Jahr stattfanden, Sonderlotterien zwischengeschoben. Auf den entsprechenden Losen steht dann ลอตเตอรี่พิเศษ, was Sonderlotterie bedeutet. Sie kosteten manchmal über 2 Baht.
Bei dem hier abgebildeten Los war der Gewinnplan so: 1x 20.000 Baht, 2x 10.000 Baht, 10x1000 Baht, 20x500 Baht.
Erwin
1934 oder kurz darauf wurde vom Innenministerium das „lottery office“, gegenüber dem Rathaus von Bangkok errichtet. Die Kosten für die Errichtung des Gebäudes betrugen 4000 Baht!
Die Druckaufträge für die Lose wurden an private Druckereien vergeben. Einzelne Künstler (oder besser Grafiker?) erhielten den Auftrag, das jeweilige Design zu entwerfen.
Die Papierqualität war schlecht, meist gab es nur 2 Farben. Die Druckmaschinen wurden von Hand betrieben. Das war der Zustand bis 1939.
Hier kann ich ein altes Foto zeigen, wie die Zahlen gezogen wurden
Es ist heute zwar kaum vorstellbar, aber damals (in den 30er Jahren) konnte sich bei weitem nicht jeder ein 1-Baht-Los leisten. Daher verfiel man auf die Idee, auch Viertellose zum Kauf anzubieten. Solche Lose bestanden aus 4 gleichen Teilen (mit den selben), die entlang einer gestrichelten oder perforierten Linie abgetrennt werden konnten. Jedes Viertellos kostete 25 Satang.
Hier kann ich ein solches Los von 1936 abbilden.
Erwin
1939 übertrug das Innenministerium die Kontrolle über die Lotterie den Finanzministerium. Die Hauptgeschäftsstelle war bei dem „Rathaus von Bangkok und Thonburi“, gegenüber dem Innenministerium, auf der Seite von Wat Rajabopit.
Da man gemerkt hatte, dass mit Lotterie viel Geld zu verdienen war, führte man jetzt die Lotterien monatlich durch. Jeweils wurden 5.000.000 Lose gedruckt, je zu 1 Baht.
Hier mal ein Beispiel von 1939.
Erwin
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Das monatliche Einkommen von Reisbauern im Jahr 1930 war:
in Zentralsiam: 279 Baht
in Nordsiam: 176 Baht
in Südsiam: 125 Baht
in NO: 83 Baht
Die Verschuldung der Bauern in Zentralsiam lag bei 163 Baht.
Durch die Weltwirtschaftkrise kam es in kürzester Zeit zu einem Preisverfall bei Reis auf 52 bzw. 47 Baht/2000 L
Opium kostete in Bangkok 1 Tael=37 Gramm 15 Baht. Als Schmuggelware 10 Baht.
Zu der Zeit kam es auch zum Ausbau des Flughafens Don Muang.
Ja, umso erstaunlicher, dass auch damals (genauer: seit 1902) Banknoten über 1000 Baht gab! Hier eine 1000-Baht-Note von 1930
Erwin
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