Auf dem zweiten Geldschein sieht der Phönix aber eher einem Pfau ähnlich. Der Pfau steht seit Jahrtausenden als Symbolfigur für Herrschertum und Schönheit. Auch die frühe christliche Kirche hat dem Pfau, dem Paradiesvogel, einen festen Platz zugewiesen. Er ist das Symbol des Himmels, der Seligkeit und des Glücks. Man war damals der festen Überzeugung, Pfauenfleisch sei unverweslich (laut Augustinus), so wurde der Pfau zum Symbol der Auferstehung und der Unverweslichkeit der Leibseele und somit zum Symbol für Unsterblichkeit. Später wurde der Pfau in der christlichen Kirche aber zum Symbol für Eitelkeit. Außerdem hielt man es in Europa für Unglück bringend, die Federn eines Pfaus im Haus aufzubewahren. Dieser Aberglaube hängt mit den augengleichen Zeichnungen auf den Federn des Pfaus zusammen. Im Mittelmeerraum wurden diese als „Teufelsaugen“ betrachtet, gleichgesetzt mit dem immer aufmerksamen und neidischen Blick Liliths (der ersten Frau Adams), die in manchen Gebieten als weiblicher Dämons galt und für unerklärliche Todesfälle und andere Arten von Unglück die Schuld trug.
In China beispielsweise ist der Pfau ein Sinnbild für Schönheit, Reichtum, Königlichkeit, Leidenschaft, die Seele und die Liebe. Er ist ein heiliges Tier, verkörpert das Rad des Lebens und steht für die Ming-Dynastie. Der Pfau ist der Göttin der Barmherzigkeit Kwan-yin geweiht. Dieser Göttin wird auch der mythische Phönix zugeordnet, der in bildlichen Darstellungen meist mit dem Kopf eines Fasan und mit dem Hinterleib eines Pfau ausgestattet ist. Die Chinesen glauben, dass der Blick eines Pfaues eine solche Kraft besitzt, dass er Frauen schwängern kann. Außerdem ist der Pfau in China, das Symbol von solch großem Mitleid und Mitgefühl, dass man sich erzählt, er stirbt aus Kummer über den Tod seiner Gemahlin und so wird er auch zu einem Symbol für die ewige Liebe und Treue.