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Von Valkenburg zurück, finde ich etwas Zeit, diesen Thread fortzusetzen:
Im Internet fand ich die unten abgebildete alte Werbung. Sie meint „Lifebuoy“, eine 1895 in England erfundene Seife auf Karbolbasis (Karbol wurde aus Kohlenteer gewonnen). Lifebuoy ist ein englisches Wort und bedeutet eigentlich „Rettungsring".
Es war eine von Unilever hergestellte Seife, die überhaupt nicht gut duftete, sondern eben nach Karbol roch. 1923 bis etwa 1950 war diese Seife in den USA z.B. besonders beliebt, dann kamen die parfümierten Seifen auf und „Lifebuoy“ verschwand. In Europa gibt es sie noch, sie wird nach verändertem Rezept auf Zypern hergestellt; für den ostasiatischen Markt wird sie in Indien produziert. Ob sie noch in Thailand erhältlich ist, weiß ich nicht.
Es erwies sich als schwierig, „lifebuoy“ auf Thai zu transkribieren, man schrieb zunächst -wie hier in der Reklame-ไลฟบอยย์. Ein Problrem ist, dass die Thaisprache kein „f“ am Ende einer Silbe kennt. Und „buoy“ ist auch nicht exakt zu transkribieren.
Die Seite war in Siam/Thailand äußerst billig, sie kostete nur 2-3 Baht. Daher galt sie als Sinnbild für etwas, was nichts wert ist.
Damals benutzten die Thais „lifebuoy“ in einer Redensart, man sagte z.B. พูดไปก์ไลฟ์บอย (Ausprache etwa: puutbpai go laiboy) = darüber reden hat keinen Wert, oder ทำไปก์ไลฟ์บอย (etwa: thammbpai go laiboy) = das zu tun hat keinen Zweck, ist sinnlos. .
Heute sind diese Redewendungen kaum noch in Gebrauch. Als kürzlich Herr Prayuth einmal sagte „จะเป็นอื่นไปไม่ใด้ อยู่ไปก์ไลฟ์บอย” = anders kann es nicht sein – zu sein (das Leben) hätte keinen Wert, da haben ihn die jüngeren Journalisten gar nicht verstanden!
Dem, der hier Thai lesen kann und genau hingeschaut hat, hat vielleicht bemerkt, dass „lifebuoy“ in der Reklame ein wenig anders geschrieben ist als in den Redensarten, aus ไลฟบอยย์ wurde ไลฟ์บอย
Erwin
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