Als erstes die Bilder von einem Bot





Chofah (Himmelsbüschel) sind die charakteristischen architektonischen Verzierungen, die auf Dächern von buddhistischen Gebäuden in thailändischen Wat angebracht sind. Sie sind aus Hartholz geschnitzt und ähneln schlanken, graziös geschwungenen Fingern, welche in den Himmel zeigen. Jeder Chofah wird in einer speziellen Zeremonie oben am Dachfirst angebracht. Bei königlich gesponserten Wat sind bei dieser Zeremonie sogar Mitglieder der königlichen Familie zugegen.
Der Chofah ist meist ein hoch stilisiertes Bildnis des Garuda. Es hat oft eine schnabelartige Ausbuchtung, die dann Chofah Phak Krut (Thai: ช่อฟ้าปากครุฑ), Garuda-Schnabel-Chofah genannt wird. Im Lanna-Gebiet (historisches Königreich in Nord-Thailand um Chiang Mai) werden auch andere Fabeltiere als Chofah benutzt.
Mitunter sind kleine Glöckchen angebracht, die im Wind spielen.


Garuda ist in der indischen Mythologie ein schlangentötendes, halb Mensch-, halb Adlergestaltiges Reittier (Vahana) des Vishnu, Sohn des Kashyapa und der Vinata. In der asiatischen Mythologie hat der Garuda zugleich die Bedeutung eines Götterboten, der den Menschen Nachrichten und Anweisungen der Götter überbringt.
In vielen asiatischen Ländern (beispielsweise Thailand und Indonesien) wird der Garuda zudem als Hoheitszeichen oder Amtssiegel von den Behörden der Regierung verwendet.




Ein Chedi ist Teil eines Wat, einer buddhistischen Tempelanlage in Thailand. Er entspricht dem Stupa in der Sakralarchitektur anderer buddhistischer Länder.
Das Wort Chedi ist die thailändische Adaption des Wortes Cetiya aus dem Pali, der Sprache des Buddha bzw. Chaitya aus dem Sanskrit. Dieses Wort kommt aus der Wurzel ci „aufhäufen“, „in einer bestimmten Ordnung anordnen“. Man kann damit nicht nur eine Cetiya, sondern auch einen Altar oder allgemein einen Platz der Anbetung bezeichnen. Es hat aber auch eine Nebenbedeutung von cit: „geistig fixieren“, „erinnern“, „instruieren“. Daher kann es – wie das Wort „Monument“ (lateinisch monere: erinnern) – nicht nur ein Stück Architektur bedeuten, sondern auch (Er-)Mahnung im weitesten Sinne.

In der Kalinga-Bodhi-Jataka führt der Buddha aus, dass es drei verschiedene Arten von Cetiya, also Mahnmalen gibt. Alle – so sagte der Buddha – können an seiner Stelle als Objekt der Verehrung dienen:
1. That Chedi (auch Sarira-Dhatu Chedi, Pali: dhatucetiya): Sie steht für Reliquien des Buddha, die ursprünglich in acht Teile aufgeteilt wurden.
2. Boriphok Chedi (Pali: paribhogacetiya): Dies sind persönliche Besitztümer des Buddha, wie seine Almosen-Schale oder Teile seiner Mönchs-Robe.
3. Utthesik Chedi (auch Uddissa Chedi, Pali: uddesikacetiya): „indikative Erinnerungsstücke und Nachbildungen“, also zum Beispiel eine Buddha-Statue oder auch ein Fußabdruck des Buddha, wie er zum Beispiel bei Saraburi entdeckt wurde. Ebenfalls in diese Kategorie gehören die kleinen Votivtäfelchen aus gebranntem Ton mit Abbildungen des Bodhi-Baumes oder auch des Dhamma-Cakra, dem Rad der Lehre.
4. Später kam noch eine vierte Art dazu: Thamma Chedi (Pali: Dhammacetiya): Dies bedeutet Abschriften von den heiligen buddhistischen Texten, der Tripitaka oder auch Kommentaren dazu.