So, jetzt finde ich Zeit für die Fortsetzung.

Das Leben in einer „Siedlung“ hatte ich mir anders vorgestellt. Die Besitzer oder Mieter der Häuser sind praktisch alles Ausländer, es gibt Briten, Franzosen, Chinesen, Russen, aber jeder lebt für sich und hat keinerlei Kontakt zum Nachbarn, praktisch keiner kennt auch nur den Namen seiner Nachbarn. Ich hatte mir vorgestellt, hin und wieder abends gemütlich mit dem Nachbarn ein Bierchen zu trinken, aber so etwas gib es hier nicht.

Ich habe in den letzten Tagen habe ich Phukettown zu erkunden versucht. Da ich kein Auto habe, bin ich auf meinen Schwager bzw. auf Taxis angewiesen. Ich habe einen netten Taxifahrer kennen gelernt, den rufe ich an, wenn ich ihn brauche.

Gestern hat mein Schwager mich zur Krung Thai Bank gefahren, wo meine Frau und ich ein gemeinsames Schließfach eröffnet haben. Als wir die Bank betraten, saßen da ca. 60 Leute, die eine Nummer gezogen hatten und warteten, bis sie an der Reihe waren. Ich dachte schon, das wird ja 1-2 Stunden dauern, bis wir drankämen. Aber mein Schwager ließ den Manager der Bank kommen, stellte und vor und wir wurden in einen klimatisierten Raum gebracht, Kaffee wurde serviert. Meine Frau eröffnete ein Konto mit 30.000 Baht, dann mussten wir ein paar Formulare ausfüllen. Das ziemlich große Schließfach kostet 6000 Baht jährlich. Wir erhielten das Angebot, 500 Baht zu zahlen (ob jährlich oder einmalig, weiß ich nicht), dann bräuchten wir bei unseren Besuchen nicht zu warten. Das Angebot nahmen wir an. Dann wurden wir zum Schließfach geführt, das wirklich gut gesichert ist. Nach der Öffnung des Faches wurden wir allein gelassen, man schloss uns ein. Als wir fertig waren, drückten wir eine Klingel und wurden rausgelassen.
Seit Sonntag haben wir eine Putzfrau. Sie kommt um 13 Uhr und arbeitet bis abends. Sie hatte früher eine andere, schlecht bezahlte Arbeit (300 Baht pro Tag, das ist der gesetzliche Mindestlohn in Phuket), jetzt arbeitet sie hier in der Siedlung und erhält jeweils 800 Baht. Sie putzt, wäscht, spült und macht alles, was meine Frau nicht gern macht.

Jetzt, am Beginn der Regenzeit, regnet es hier fast täglich, aber nur 1-2 Stunden morgens und vielleicht auch abends. Es gibt schon mein Lieblingsobst, Durian! Vor unserer Siedlung gibt es einen Stand, dort kann man „Haus-Durian“ kaufen. Die Früchte sind nur halb so groß wie normal, im Geschmack gibt es keinen Unterschied, sie kosten jeweils nur 100 Baht.

Als wir bei unserer Schwägerin zu Besuch waren, wurde uns „Schwalbennestersuppe“ aufgetischt. Stammt allerdings nicht von Schwalben, sondern von Salanganen, die mit Mauerseglern verwandt sind. . Meine Schwägerin berichtete, sie esse täglich diese Suppe aus medizinischen Gründen. Die Suppe und auch ein Getränk, aus den Nestern der Salanganen zubereitet, schmeckten nicht schlecht. Prompt bestellte meine Frau 1 kg davon und nun soll ich jeden Tag, „um wieder kräftig zu werden“, davon essen bzw. trinken. 1 Kg weißes, schon gesäubertes Salanganen-Nestmaterial kostet 4000 Baht.
Was mir in Phuket auffiel, ist, dass es keine Stände gibt, wo man Zeitungen kaufen kann. Ich habe in den fast 2 Wochen, die ich jetzt in Phuket bin, keine einzige Zeitung gesehen. Der Grund ist, dass alle die Nachrichten etc. im Handy lesen!
Fortsetzung folgt.