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Thema: Hus und andere magische Objekte in Thailand

  1. #31
    Gast
    Daniel.

    Das ist der Bauplan fürs Häuschen, welches du deinen Schwiegereltern bauen sollst.

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  2. #32
    Daniel Sun
    Gast
    Das ist der Bauplan fürs Häuschen, welches du deinen Schwiegereltern bauen sollst.
    Sorry Phommel, habe keine. :aetsch:

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  3. #33
    Gast
    das Papier von der Bundesdruckerei die man nicht kopieren darf, jeweils in 5, 10, 20, 50, 100, 200 und 500ter Noten wirken auch auf mich mit magischen Kräften. Aber essen würde ich dieses Papier nie.

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  4. #34
    Joseph
    Gast
    @Daniel:
    Bitte stellt mich nicht als Fachmann für dieses Zeug hin, das bin ich sicherlich nicht. Ich interessiere mich für diese Dinge, und in 40 Jahren oder so mögt Ihr mich vielleicht einen Fachmann nennen...

    zu dem roten Tuch von Daniel kann ich nur sagen:
    1) ja, es ist ein Pha yan. Jedoch zu welchem Zweck? Was soll es bewirken?
    2) Man erkennt zwei sogen. Shrizeichen, das sind allgemeine Glückssymbole. "Shri" heißt "verehrungswürdig". Es steckt in "Sri Lanka" ebenso wie in Königin "Sirikit". Shrizeichen findet man in Taxis, an Häusern etc. Immer wenn ein Mönch etwas in Thailand weiht, verwendet er das magische Shrizeichen.
    3) Man erkennt noch drei Buchstaben und eine Ziffer. Es ist aber nicht Thaischrift, sondern die altkambodschanische Khomschrift. Der Buchstabe links oben, der fast wie ein "H" aussieht, ist z.B. der letzte Buchstabe des Khomalphabetes.
    Alte buddhistische Texte in mittelindischer Palisprache wurden früher in Thailand in Khomschrift geschrieben. Erst später verwendete man die Thaischrift.

    Joseph

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  5. #35
    Daniel Sun
    Gast
    @Joseph
    Sorry für den Fachmann, aber das hast du nun von deiner Beweihräucherung meiner Fotos.
    Und danke für die Infos, in der Tat stammt es von einem Mönch mit kambodschanischen Wurzeln.

    Gruß Daniel

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  6. #36
    Mitglied
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    30.06.2007
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    z.Zt. Berlin, Dschermany
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    "Shri" ist aus dem Sanskrit, ein Titel!

    Und bedeutet eigentlich nichts Anderes als "grosser Herr"

    Alle indischen Goetter und Heilige werden mit "Sri" oder "Shri" tituliert.

    Das mit der Khomschrift verhaelt sich so, wie Heute Pali zu Thai... war doch Kambodschia der Dreh-und Angelpunkt in der Epoche.

    Konnten ja nicht alle Pali/Sanskrit lernen, die texte sollten aber moeglichst Vielen zugaenglich (verstaendlich ) sein.

    Die Bibel hat ja aehnliche Entwicklungen durchlaufen.

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  7. #37
    Daniel Sun
    Gast
    Wie ich schon mal irgendwo erwähnte, interessiere ich mich für Buddha Amulette. Leider weiß ich sehr wenig darüber und es ist für mich, wegen mangelnder Sprachkenntnisse, nicht grade leicht etwas darüber zu erfahren.
    Nun hatte ich Joseph gebeten, soweit es ihm möglich ist, mir etwas über meine kleine Sammlung zu verraten. Da er sich entschloßen hat wieder aktiv am Forengeschehen teilzunehmen, fange ich mal an und stelle das erste Amulett ein.

    Dieses hab ich auf dem Tha Sadej in Nong Khai erstanden. Übrigens ein sehr interessanter Markt direkt am Ufer des Mehkongs.
    Die Maße betragen etwa 23x33 mm (BxH), es ist in einem einfachen Plastikcover geschützt und mit einem Ring versehen, um es um den Hals zu tragen.

    Vorderseite


    Rückseite


    Gruß Daniel

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  8. #38
    Joseph
    Gast
    Hallo Daniel,
    Da hast Du mich vor eine kaum lösbare Aufgabe gestellt:

    Die Vorderseite ist klar, da steht unter dem Bild von Buddha (kenntlich an den langen Ohrläppchen und der Flamme -Ushnisha- auf dem Kopf) พระโพรีพิหาร, das ist der Name eines Mönches, (könnte man wiedergeben als "Mönch Phoriphiharn") der entweder dieses Amulett selbst in Arbeit gegeben hat oder zu dessen Ehren man dieses Amulett ausgegeben hat.

    Aber die Rückseite! Im Zentrum das Shri-Zeichen, ein altes Glückssymbol (Shri heißt ursprüglich "verehrungswürdig", wurde dann zu einer Art Titel für Götter und hochgestellte Persölichkeiten, ist später zu einer einfachen Anrede, etwa "Herr..." herabgesunken; das Wort ist urverwandt mit griechischem krei(ein) = herrschen)

    Darüber steht eine gebogene Schriftzeile, doch sind nicht alle Buchstaben deutlich, so dass ich die Zeile nicht völlig entziffern kann...

    Unter dem Shri-Zeichen steht in der oberen Zeile der Name eines Wats,
    leider sind wieder einzelne Buchstaben zu undeutlich, ich lese (etwa) วัดบวรนิกรศิริหาร, das würde heißen Wat Boworokorn Siriharn, aber ich bin nicht sicher.

    Darunter steht ein Datum: 3. Oktober 2534, das wäre 1991. (Um ein Jahr der Buddhist. Ära "B.E."in unsere christliche Ära umzurechnen, muss man 543 Jahre abziehen. Z.B. haben wir jetzt B.E. 2550, minus 543 = A.D. 2007).

    Tut mir leid, dass ich einzelne Buchstaben nicht entziffern kann, aber sie sind in dem Bild einfach zu undeutlich, dazu gibt es noch ein paar kleine Unebenheiten auf der Oberfläche des Amuletts, die das Lesen weiter erschweren...

    Joseph

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  9. #39
    Daniel Sun
    Gast
    Vielen Dank schon mal Joseph! Muß dir doch nicht leid tun, das du die Zeichen nicht lesen kannst. Wenn sie zu undeutlich sind.

    Werde mal versuchen, bei dem nächsten Amulett, die Zeichen etwas deutlicher hervorzuheben.

    Hast mir auf jeden Fall schon mal weiter geholfen.

    Gruß Daniel

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  10. #40
    Joseph
    Gast
    Ich möchte hier noch etwas Allgemeines zu Amuletten sagen, wie Daniel Sun uns eins vorgestellt hat. So ähnlich habe ich es beobachtet, aber die Angaben sind hauptsächlich aus „Monks and Magic“ von Terwiel.

    Schon kleine Jungen tragen Dinge, die sie gegen Krankheiten, Zauberei und Unfälle schützen sollen. Am häufigsten sieht man ein Buddha-Amulett, das an einer Kordel um den Hals getragen wird. Früher waren sie aus Metall, Holz, Elfenbein oder Harz, heute sind sie oft aus einer Mixtur verschiedener Materialien, in eine Gussform gepresst und dann gebrannt. Damals lag die Herstellung in der Hand älterer Mönche, die dazu die Gussform, ein Rezept, die Zutaten und bestimmte Zaubersprüche benötigten. Leider hat man früher auch viele alte heilige Schriften verbrannt, um ihre Asche in die Amulettmasse zu mischen…Ich habe schon Amulette gesehen, die von Gewehrkugeln gemacht waren und folgerichtig gegen Kugeln schützen sollten…

    Fast ebenso häufig findet man Medallions aus Metall, mit dem Kopf von dem hoch verehrten Rama V (Chulalongkorn), oder von einem verehrten Mönch. Diese Medallions werden von kommerziell orientierten Firmen im Auftrag eines „fund raising committee“ hergestellt.

    Damit ein Amulett wirksam werden kann, sollte es normalerweise erst konsekriert (geweiht) werden. Die einfachste Zeremonie dazu wird ปลุกเสก (pluksehk) genannt (pluk heißt wecken, z.B. in Naligapluk = Weckuhr, sehk heißt „Zauber“), das heißt „die Zauberwirkung erwecken“. Hierzu wird ein Mönch das Amulett in beide Hände nehmen, hebt die Hände dann in die Nähe seines Mundes und murmelt ein paar Paliworte. Derjenige, der das Amulett aus den Händen des Mönches erhält, sollte es dann kurz gegen seine Stirn drücken.

    Es gibt eine offiziellere Amulettweihe, พุทธาผีเสก = Phutthaphisehk genannt. Eine solche Zeremonie habe ich einmal mitgemacht, allerdings in Burma. Die Weihe wird durch Horoskoperstellung auf einen Glück verheißenden Tag gelegt (oft der 5. Tag eines Mondmonats). und lange vorher bekannt gemacht, denn damit will das Wat Geld verdienen. Will dann jemand seine Amulette (manche haben ganze Sammlungen davon) weihen lassen, wickelt er sie in ein Tuch und bringt sie den Mönchen. Man schreibt dann genau auf, welche Amulette abgegeben wurden, damit nachher niemand sagen kann, eins von diesen manchmal 100.000 Baht kostenden Amuletten sei nicht mehr da..Für diese Registrierung muss man zahlen…Zur Zeremonie selbst werden im Wat vier Schirme an den vier Ecken der Plattform errichtet, die die Mönche für ihre Litaneien benuten. In 1,50 m Höhe wird dann eine Baumwollschnur gespannt, die die Plattform umschließt und auch den Hals des Hauptbuddhas, so dass dieser gewissermaßen auf die Plattform geholt ist…Alle Amulette werden nun auf die Plattform gestellt. Die teilnehmenden Mönche setzen sich so um die Plattform, dass diese von ihnen und den Hauptbuddha eingeschlossen ist. Jeder Mönch platziert nun eine mit Wasser gefüllte Schüssel vor sich, auf einen Ring (sonst würden die Schüsseln umfallen, da sie keinen flachen Boden haben). Von einem zentral auf der Plattform liegenden Knäuel werden Kordelstücke zu den Mönchen entrollt. Dann werfen sich alle Mönche vor dem Hauptbuddha zu Boden, jeder zündet eine Kerze an. Dann werden bis zu 5 Stunden lang Palitexte gesungen. Währenddessen sind alle Türen des „Boots“ geschlossen, damit keine weltlichen Einflüsse die Zeremonie beeinflussen können. Teile der Baumwollkordel und eigene, ebenfalls mitgeweiht Amulette und Medallions werden später vom Wat verkauft.

    Joseph

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