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Thema: Alte Fotos und Postkarten aus Thailand

  1. #1681
    Da Österreicher Avatar von wein4tler
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    AW: Alte Fotos und Postkarten aus Thailand

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Name:	TaiYai1894sukhothai.jpg 
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ID:	7474

    Frau vom Stamme der Tai Yai 1894.
    Die Tai Yai (Große Tai) werden den Shan-Bergstämmen an der Grenze zu Burma zugeordnet.
    Die Völker der Shan sind eng mit den Thais verwandt und können auf eine jahrtausendealte Geschichte zurückblicken. Schon zu vorchristlichen Zeiten und im 3. Jahrhundert n. Chr. fielen Shan in Burma (Myanmar) ein. Bei einer großen Volkswanderung im 13. Jahrhundert zogen die Shan dann mit den Thais zusammen in den Süden. Zwar sind sie im Gegensatz zu anderen in den Bergen lebenden Völkern Buddhisten, doch blieb auch der Animismus bis heute erhalten.
    Die Frauen werden als besonders emanzipiert beschrieben. Die Shan sind bekannt für ihr Talent in verschiedenen handwerklichen Tätigkeiten, außerdem betreiben sie Viehzucht und Ackerbau. Auch wunderschöne Webmuster und Töpfereien und mit Blattgold verzierte Lackarbeiten gehören zu ihren Spezialitäten.


    Name:  thaiOoleMuso.jpg
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    Frauen der Thai Oo oder Muso die den Bergstämmen der Lahu zugerechnet werden. Der Name "Muso" bedeutet Jäger.
    Die Einwanderung der Lahu in Thailand ist vor über 200 Jahren anzusetzen und auch nach den beiden Weltkriegen dürfte es eine Einwanderungswelle gegeben haben. Mittlerweile gibt es ungefähr 80.000 Lahu in Thailand, von denen die meisten an der Grenze zu Myanmar leben. In Thailand werden die Lahu in drei Hauptgruppen unterteilt, nämlich in die schwarzen Lahu , die roten Lahu und in eine Restgruppe. Die Sprache der Lahu ist eine sinotibetische Sprache, die zur Gruppe der Lolo-Sprachen gehört. Sie hat angeblich 7 Töne.
    Viele der Lahu sind Jäger und erlegen ihre Beute mit Armbrüsten oder vergifteten Pfeilen. Tatsächlich bedeutet "Lahu" in ihrer Sprache "Jäger". Mohn bauen die thailändischen Lahus im Gegensatz zu ihren chinesischen Verwandten kaum an, sie sind aber berühmt für ihre kräutermedizinischen Kenntnisse. Daneben ist auch die Viehzucht sehr verbreitet, vordergründig die Schweine- und Geflügelzucht. Die Lahu betreiben hauptsächlich Ackerbau mit Gemüse, Trockenreis, Früchten und Gewürzen. Die Landwirtschaft basiert hier hauptsächlich auf Brandrodung, bei der ein Gebiet gerodet und für den Anbau von Nutzpflanzen hergerichtet wird. Ist der Boden erschöpft, muss sich die Lahu-Familie nach einem anderen Gebiet umsehen und gegebenenfalls weiterziehen.
    Der Großteil der Behausungen ist auf Pfählen errichtet, wobei alle Haustypen eine Veranda besitzen, einen Schlaf- und einen Wohnraum. Dort befinden sich die Feuerstelle und, in großer Entfernung zur Tür, der Hausaltar.
    In einem Lahu-Dorf treffen die Dorfältesten die Entscheidungen, wobei sich die Einwohner fügen, oder das Dorf verlassen müssen.
    Lahus leben in der Regel monogam und die Kleinfamilie spielt in der hierarchischen Struktur des Dorfes eine große Rolle. Für eine gewisse Zeit nach der Hochzeit zieht der Schwiegersohn in das Haus der Brauteltern um dort den Brautpreis abzuarbeiten.

    Generell glauben die Lahu an Geister, an eine höchste Gottheit und daran, dass die Seele den Gegenpart zum Körper darstellt. Ihr Glaube beinhaltet auch regelmäßige Opfergaben, um den dadurch gewährten Schutz aufrechterhalten zu können. Krankheiten werden auf böse Naturgeister zurückgeführt.
    Die Lahu in Nordthailand nahe der burmesischen Grenze glauben an die Existenz einer großen Zahl von übernatürlichen Wesen, für die sie Geisteraustreibungsrituale veranstalten. Sie denken sich die Erde als flache Scheibe, deren Rand das Himmelsgewölbe berührt. Die aus den Bergen herabfließenden Bäche vereinigen sich zu Flüssen, die dem südlichen Rand der Erde zufließen. An diesen entlegensten Punkt der Erde verbannt der Exorzist die böswilligen Geister (Lahu jaw) in seinen Austreibungsritualen. Um das Haus eines Auftraggebers von den bösen Geistern zu befreien, lehnt er zunächst das Geisterhäuschen yaw yeh („Geisterhaus“, thailändisch San Phra Phum) gegen eine Hauswand. Er benötigt für das Ritual unter anderem einen Korb, der gepuffte Hirse, Sand und ein einzelnes Hühnerei enthält. Mit dem Korb hockt er sich vor das Haus und blickt in dessen Richtung. Zu Beginn seines Austreibungsrituals wirft er eine Handvoll Sand und Hirsekörner gegen das Dach des Hauses. Danach folgt eine längere Ansprache an die Geister in mehrerer Abschnitten, die er jeweils durch weiteres Sand- und Körner-Werfen abgrenzt. Diese auf mehrfache Weise zu deutende symbolische Handlung soll als Geschenk die Geister versöhnen, sie solange an ihrem Verbannungsort halten, bis der Sand zerfallen ist (also ewig) und ihnen mit dem Pi ya, einem mächtigen übernatürlichen Gegner drohen, dessen Hilfe sich der Exorzist bedient.
    Nun befragt der Exorzist das Eierorakel. Er nimmt das Ei, steht auf und wirft es über das Dach des Hauses. Wenn das Ei beim Auftreffen auf dem Boden aufplatzt, nimmt er es als Zeichen, dass sein bisheriges Bemühen erfolgreich war. Sollte das Ei in weichem Gras gelandet und ganz geblieben sein, so muss das gesamte Ritual wiederholt und wiederum am Ende mit einem Eierwurf überprüft werden. Danach bietet er den Geistern mit einer weiteren formelhaften Ansprache das Geisterhäuschen yaw yeh als Aufenthaltsort an. Ob sich die Geister hineinbegeben haben, prüft er mit dem yaw yeh-Orakel. Er wirft das aus einem Bambusstab und Blattwerk bestehende Geisterhäuschen über das Hausdach. Wenn es mit dem Stab zum Haus orientiert am Boden zu liegen kommt, sind die Geister verschwunden, andernfalls sind sie noch da und die Prozedur muss bis zum gewünschten Ergebnis wiederholt werden.


    Name:  meofr1912.jpg
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    Frau vom Stamme der Meo oder Hmong.
    Sie gehören zum Meo-Yao-Zweig der austro-asiatischen-Sprachfamilie. Ins heutige Thailand sind Sie im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts von Süd-China über Laos eingewandert und zählen mit über 80'000 Mitgliedern als 2. größtes Bergvolk.

    Ebenfalls eine vielfältige Rolle spielt das Ei in der Kultur der Hmong. Der Schöpfergott Saub brachte die Urhenne dazu, Eier zu legen. Dies geschah noch vor der Sintflut und dem Erscheinen der ersten Hmong. Viele Krankheiten werden mit Hilfe von Kräutersud kuriert, dem oft ein Ei beigemischt ist. Mit Kräuter- und Geistermedizin ist üblicherweise die älteste Frau des Familienclans befasst. Einige magische Rituale wie "laig dab" (Fütterung der Ahnengeister) und "hu plig" müssen häufig durchgeführt werden. Hu plig ist ein Ritual, um die Freiseele "tus plig", die sich vom Körper eines Kranken entfernt hat, zurückzuholen. Bei einem Neugeborenen ist die "tus plig" noch nicht vorhanden und muss erst durch dieses Ritual in seinen Körper gebracht werden. Hierfür tritt ein Schamane in Aktion, der mit den Geistern Verbindung aufnimmt und zu dessen Ausrüstung ein Stuhl gehört, auf dem sich ein Teller mit Reis und einem Ei darauf befindet. Für mehrere Arten von Wahrsagung kann ein Ei als Orakel verwendet werden; unter anderem für die Frage, welcher Schamane für eines der genannten durchzuführenden Rituale der geeignetste ist. Um dieses herauszufinden balanciert ein Familienmitglied ein Ei auf einer Flasche oder auf seinem Handrücken und murmelt dabei den Namen des Schamanen. Bleibt das Ei in Position, so sollte der Betreffende einbestellt werden.

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  2. #1682
    Mitglied Avatar von Willi Wacker
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    AW: Alte Fotos und Postkarten aus Thailand

    ...der Text zu den Bildern...interessant

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  3. #1683
    Der Stadt der Engel Bewohner Avatar von pit
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    AW: Alte Fotos und Postkarten aus Thailand

    Ja, das stimmt. Das gibt den Bildern gleich mehr Farbe.


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  4. #1684
    Da Österreicher Avatar von wein4tler
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    AW: Alte Fotos und Postkarten aus Thailand

    Name:  AntonioJoli1685.jpg
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    Ankunft des französischen Botschafters in Siam 1685 (gemalt von Antonio Joli)

    Narai der Große
    , wurde am 26. Oktober 1656 bis zu seinem Tode am 11. Juli 1688 König des siamesischen Reiches von Ayutthaya als Nachfolger von König Prasat Thong, nach einigen Ränkespielen und Palastrevolten, bei denen seine zwei Vorgänger Chai und Suthammaracha, hingerichtet wurden.
    Die Europäer waren auf die wachsende Wirtschaftskraft Siams aufmerksam geworden und gierten nach den reichen Bodenschätzen des Landes. Schon unter seinem Vater hatte es erste Erpressungsversuche durch die Holländer und durch die Japaner gegeben.
    Narai entwickelte eine wohlausgewogene Balance-Politik zwischen den europäischen Mächten, die über die Jahrhunderte ein Kennzeichen der Außenpolitik Siams und Thailands werden sollte. Sie sicherte Thailand im Ergebnis die Autonomie innerhalb seiner Landesgrenzen, eine Kolonialisierung – wie bei den anderen südostasiatischen Staaten – konnte Thailand dadurch stets abwehren.
    Narai wusste die Vorteile der Handelsbeziehungen mit den Europäern zu nutzen und das Land erlebte eine deutliche Modernisierung. Zunächst näherte sich Siam den Franzosen an: 1662 durften sich französische Missionare in Ayutthaya niederlassen und ihre Religion ausüben. Die Franzosen erhofften sich eine Bekehrung der „Ungläubigen“ und damit einen stärkeren Einfluss auf das Land. Anfang 1664 kamen die Holländer wieder und erzwangen durch eine Seeblockade Ayutthayas, dass ihnen das Monopol auf den Handel mit Tierhäuten eingeräumt wurde.
    Im gleichen Jahr machte Narai Lop Buri zu einer „heimlichen“ Hauptstadt des Königreichs.

    1677 beauftragte Narai den französischen Ingenieur Lamar mit einer Untersuchung des Isthmus von Kra. Man wollte feststellen, inwieweit der Bau eines Kanals (Kra-Kanal) als Verbindung zwischen dem Indischen Ozean und dem Golf von Thailand möglich wäre. Lamar stellte fest, dass der Bau eines Kanals mit den seinerzeitigen Mitteln undurchführbar war.

    1678 erreichte der griechische Abenteurer Constantine Phaulkon (Faulcon) Siam und machte sehr schnell Karriere, was mit der freundlichen Haltung Narais gegenüber den Europäern zusammenhing. Als Kanzler machte Phaulkon hinterrücks Politik für Frankreich und versuchte, die anderen Mächte möglichst weit herauszudrängen. 1680 wurde die Französisch-Ostindische Handelsgesellschaft in Ayutthaya eingerichtet. Das rief die Engländer auf den Plan, die versuchten, ihren Einfluss zu vergrößern. Sie wurden von Narai jedoch offiziell aufgefordert, sich aus Siam zurückzuziehen.

    1685 wurde Guy Tachard (französischer Jesuit und Mathematiker, * 1651 in Marthon bei Angoulême; † 1712 in Chandernagar, Indien) mit fünf jesuitischen Missionaren unter dem Prior Jean de Fontenay nach Siam entsandt, die von dem Chevalier de Chaumont und dem Abbé de Choisy angeführt wurden. Zu ihrem Schutz wurde der Marineoffizier Claude de Forbin (1656–1733) abkommandiert, der zwei Schiffe anführte. Die Jesuiten befanden sich auf einer Missionsreise nach Indien und China. Die Mission erreichte den Abschluss eines Handelsvertrages zwischen Siam und Frankreich.
    Die beiden Schiffe der siamesischen Gesandtschaft, die von Kosa Pan geleitet wurde, kehrten zusammen mit siamesischen Botschaftern nach Frankreich zurück. Sie trafen im Jahre 1687 auch mit Papst Innozenz XI. zusammen, wobei Guy Tachard einen Brief von König Narai übersetzte.

    Name:  ResidenzfranzBotsch1688.jpg
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    Das Aquarell zeigt die Residenz des französischen Botschafters

    Seine zweite Reise nach Siam beging Tachard im März 1687 unter Simon de la Loubère. Fünf Kriegsschiffe unter Admiral Desfarges brachten die siamesischen Gesandten in ihre Heimat zurück. Diese Mission hatte wenig Erfolg, lediglich der vorher abgeschlossene Handelsvertrag wurde bestätigt. Die politische Situation in Ayutthaya war angespannt, viele Adelige waren unzufrieden mit dem wachsenden Einfluss der Ausländer am Hofe, insbesondere dem des Kanzlers Constantine Phaulkon. Der militärische Anführer der Franzosen benahm sich wenig diplomatisch und brachte zahlreiche Mitglieder des Hofes gegen die Franzosen auf.

    Name:  siam3a1689.jpg
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    Elefant mit König Narai; Palasthof, von Jan Luyken.

    Im weiteren Verlauf konnte der Emporkömmling Phetracha die Gunst der Stunde nutzen und König Narai stürzen. Eine schwere Erkrankung des Königs kam dabei zu Hilfe. In Lop Buri wurde er von seinem Pflegebruder Phra Phetracha unter Hausarrest gehalten. Sein Adoptivsohn Phra Pia wurde ermordet. Auch Constantine Phaulkon wurde in Lop Buri als Landesverräter angeklagt und hingerichtet. Um alle Thronerben auszuschalten, ließ Phetracha auch noch Narais Brüder, die Prinzen Chao Fa Apa Ithot und Chao Fa Noy, hinrichten. Am 11. Juli 1688 schließlich starb Narai, ohne einen legitimen Erben zu hinterlassen. Der Weg für Phetracha war frei.
    Guy Tachard kehrte vor der Entmachtung Narais als „Außerordentlicher Botschafter des Königs von Siam“ in Begleitung von Ok-Khun Chamnan nach Frankreich zurück.
    Phetracha kam als Usurpator an die Macht. Seine Dynastie regierte Ayutthaya 79 lange Jahre. Um seine Machtergreifung zu legitimieren, verheiratete er sich mit der Schwester und mit der Tochter des verstorbenen Narai. Mit Phra Phetracha regierte ein Vertreter der nationalistischen Partei Siams das Königreich. Er verfügte als eine der ersten Maßnahmen die Ausweisung der Franzosen. Kosa Pan wurde nach seiner Rückkehr nach Ayutthaya einer der wichtigsten Unterstützer von Phetracha und sein Phraklang (Außen- und Handelsminister).
    Vor der dritten Reise Tachards nach Siam hatte die sogenannte Revolution von 1688 stattgefunden, infolge derer König Narai entmachtet und Phetracha als neuer König den Thron bestiegen hatte. Tachard hatte keine Kenntnis dieser Ereignisse, machte sich auf den Weg und kam bis Pondicherry in Indien, wo er vergeblich auf die Genehmigung seiner Einreise nach Siam wartete. Er kehrte deshalb unverrichteter Dinge nach Frankreich zurück.

    Sämtliche Handelsniederlassungen wurden geschlossen, die ausländischen Händler wurden ebenfalls ausgewiesen. Interessanterweise durften die Missionare bleiben und ihre im Allgemeinen vergeblichen Bekehrungsversuche weiter betreiben.

    Der Handel kam dennoch nicht zum Erliegen. Im Gegenteil blühte er mit dem Kaiserreich China, Indien und den Nachbarn auf, so dass kaum ein Rückgang der Umsätze festzustellen war.

    1699 kehrte Guy Tachard erneut nach Siam zurück und traf seinen alten Freund Kosa Pan, den Außen- und Handelsminister unter König Phetracha. Die Begegnung wird als äußerst formell beschrieben und führte zu keinen Ergebnissen. Kurze Zeit später fiel Kosa Pan in Ungnade und starb im Juni 1700 an den Folgen von Misshandlungen.

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    Geändert von wein4tler (08.02.2015 um 14:44 Uhr)

  5. #1685
    Mitglied Avatar von schorschilia
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    AW: Alte Fotos und Postkarten aus Thailand

    schön, dass dieser Thread weiter geführt wird
    danke wein4tler

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    Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich´s Wetter oder es bleibt wie es ist

  6. #1686
    Da Österreicher Avatar von wein4tler
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    AW: Alte Fotos und Postkarten aus Thailand

    Name:  KönigSiam1890.jpg
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    Die Zeichnung zeigt Rama V. mit einer seiner Frauen.
    Er war von 1868 bis zu seinem Tod im Jahre 1910 König von Siam.
    Rama V., Chulalongkorn hatte insgesamt 153 Ehefrauen, von denen ihm 35 Frauen 76 Kinder gebaren. Der Innere Palast oder auch die Innere Stadt, war ein geografischer, institutioneller und sozialer Ort, wo ausschließlich Frauen residierten oder wohnten, die in irgendeiner Verbindung zum König standen. Während der Hochzeit des Inneren Palastes befanden sich hier etwa 3.000 Frauen, wobei Männer – bis auf den König, dessen Privatquartiere sich im Inneren Palast befanden, sowie dessen Söhne unter 11 Jahren – grundsätzlich Zutrittsverbot hatten. Es handelte sich also um einen Harem, dreifach größer als die umfangreichsten Harems des Osmanischen Reiches.


    Name:  1893Kanonanbootpaknam.jpg
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    Foto zeigt ein französisches Kanonenboot bei Paknam, 1893

    Der Paknam-Zwischenfall 1893
    18. Juli 1893
    In der Hauptstadt Siams, Bangkok, scheint die Lage unsicher zu sein. Die Franzosen bedrohen die Menammündung, obgleich die Siamesen behaupten, daß der Franzose Grosqurin Streit angefangen und durch eigene Schuld ums Leben gekommen sei. Eine Hetze gegen die Europäer in Bangkok scheint nicht ausgeschlossen, weshalb die deutsche Regierung das Kanonenboot Wolf von der asiatischen Station nach den siamesischen Gewässern geschickt hat. Nach der Times soll auch in andern Theilen Indo-Chinas Unruhe herrschen. Annam sei theilweise in Empörung, Handel und Verkehr stocken, und die geheimen chinesischen Gesellschaften planen angeblich Unheil. Die allgemeine Lage der Franzosen von Tonkins bis nach Saigun werde von Tag zu Tag bedenklicher.
    21. Juli 1893
    Die Lage in Siam hat sich ziemlich ernst gestaltet. Nach der Deklaration vom Jahre 1856 ist es Kriegsschiffen nicht gestattet, über die – durch versenkte Schiffe hergestellte – Barriere am Menam Chaopraya hinauszufahren. Im Widerspruch zu der Haltung des französischen Gesandten in Siam, erzwangen sich zwei französische Kriegsschiffe unter Führung eines kleineren Dampfers die Einfahrt. Nach siamesischer Darstellung wurde zur Warnung erst mehrere Male blind von den Forts gefeuert, dann entspann sich ein regelrechtes Feuergefecht, in dessen Verlauf auf beiden Seiten eine Reihe von Verlusten erlitten wurde. Die beiden französischen Kriegsschiffe fuhren bis nach Bangkok hinauf und gingen im Angesicht der Stadt vor Anker. Die Berichte über die Gründe dieses Vorgehens sind noch unklar und widersprechend. Die Siamesen nahmen den französischen Dampfer „Jean Baptiste Grey" ein, plünderten und versenkten ihn und brachten die Mannschaft nach Bangkok. Dagegen nahm die französische Marineinfanterie die Forts Donthane und Taphum am oberen Mekong mit geringen Verlusten ein.
    Nunmehr kam die Angelegenheit auch im englischen Unterhause zur Sprache, wo der Parlamentssekretär des Auswärtigen, Grey eine Erklärung verlas, in der besonderes Gewicht auf die Erhaltung der Unabhängigkeit und Integrität Siams gelegt und eine Aufklärung von Frankreich erwartet wird. Von französischer Seite scheint die Unabhängigkeit Siams nicht angefochten zu werden; Frankreich macht aber Anspruch auf das linke Mekong Ufer. Es hat jetzt an Siam ein Ultimatum mit 48 Stunden Bedenkzeit gerichtet, in dem es Abtretung des linken Mekong Ufers an Frankreich und eine Entschädigung von 3 Millionen Frances fordert. Wenn Siam hierauf nicht eingeht, soll sofort die siamesische Küste blockiert werden. Dass die Engländer ein Interesse haben, die Franzosen vom eigentlichen Siam möglichst weit weg zu wünschen, lässt sich kaum verkennen. Fast der ganze Handel Siams – so hat kürzlich die „Times" ausgeführt –also mehr als dreiviertel, liegt in den Händen Englands. Der britische Einfuhrhandel ist nicht minder beträchtlich. Von England bezieht Siam Woll- und Baumwollwaren und insbesondere das Material für Eisenbahnen. Von Letzterem allein wurden im vergangenen Jahre für vier Millionen Mark aus England eingeführt. Diese für Großbritannien so günstigen Verhältnisse würden sich ohne Frage zu seinem Nachteil ändern, wenn die Franzosen Siam in ihr indo-chinesisches Protektorat einbeziehen sollten, ja, wenn sie auch nur das Mekong-Tal zur definitiv anerkannten und gesicherten Grenze machen würden.
    28. Juli 1893
    Der französisch-siamesische Konflikt gestaltet sich immer ernsthafter. Das von Frankreich gestellte Ultimatum mit 48 Stunden Bedenkzeit fordert:
    1. Anerkennung der Rechte Anams (Vietnam) und Kambodschas am linken Mekong Ufer,
    2. Räumung der dort besetzten Posten innerhalb eines Monats,
    3. Genugtuung für verschiedene Angriffe auf französische Schiffe und Matrosen im Menamflusse,
    4. Bestrafung der Schuldigen und Geldentschädigung.
    5. Zahlung von 2 Millionen Frances für den französischen Untertanen zugefügten Schaden und
    6. sofortige Deposition von 3 Millionen Frances zur Sicherstellung der vorhergehenden Forderungen oder die Überweisung der Steuererträge gewisser Distrikte.
    Auf dieses Ultimatum hin suchte der siamesische Gesandte in Paris um Fristverlängerung nach, doch wurde diese nicht gewährt.
    Sodann lief die siamesische Antwort ein:
    Zu Punkt 1 werden die Rechte Anams und Kambodschas bis zum 18. Breitengrade anerkannt,
    zu 2 wird zugesichert, die Posten innerhalb dieses Gebietes innerhalb eines Monats zu räumen,
    zu 3: die verlangte Genugtuung soll gegeben werden, soweit sie als rechtmäßig erwiesen und die Unabhängigkeit Siams nicht berührt wird,
    zu 4: die Schuldigen sollen bestraft und, wo nötig, sollen Geldentschädigungen gewährt werden,
    zu 5: die geforderten 2 Millionen Frances sollen gezahlt werden, doch schlägt die siamesische Regierung die Einsetzung einer gemischten Kommission zur Abschätzung des Schadens vor.
    Zu 6 wird die geforderte Hinterlegung von 3 Millionen Francs bewilligt, doch wird erwartet, dass das, was nach Zahlung der Entschädigungen übrig bleibe, zurückgezahlt werde.
    Diese siamesische Antwort ist von Frankreich nicht angenommen worden, und zwar, da die Antwort sonst ja alle Forderungen bewilligt, wegen des:
    Punktes 1, in dem Siam die Rechte Anams und Kambojas nur bis zum 18. Breitengrade anerkennt. Da Frankreich dies nicht genügt, so darf man in die Aufrichtigkeit der französischen Versicherung, Frankreich wolle die Integrität Siams nicht antasten, wohl einige Zweifel setzen. Inzwischen hat nun die französische Regierung den Mächten ihre Absicht notifiziert, die siamesische Küste in Blockadezustand zu versetzen. Der französische Gesandte in Bangkok hat sich seine Pässe erbeten und hat an Bord des Kriegsschiffes „Forfait" Bangkok verlassen. Sind damit nun freilich auch die diplomatischen Beziehungen vorläufig abgebrochen, so ist doch nicht ausgeschlossen, dass der Streitfall schließlich doch noch gütlich beigelegt wird, an Vermittlungsversuchen wird es nicht fehlen. Alles kommt auf die Haltung Englands und Chinas an. Vorläufig scheint es nicht, als ob England sehr energisch aufzutreten beabsichtigte. Die Blockade scheint übrigens bisher noch nicht wirklich verhängt zu sein, wenigstens sind die Mächte noch nicht offiziell benachrichtigt. Inzwischen wird aus Bangkok gemeldet, dass der Kommandant der französischen Flotte bereits die Blockade der ganzen siamesischen Küste erklärt hat. Den neutralen Schiffen ist eine Frist von 3 Tagen gegeben worden, das blockierte Gebiet zu verlassen.

    Name:  Chantaburi1893.jpg
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    Bild: Die Franzosen in Chantaburi 1893

    04. August 1893
    Der französisch-siamesische Streitfall schien sich immer ernster gestalten zu wollen. Der französische Gesandte in Bangkok, Pavie, der seine Pässe erbeten hatte, trat die Abreise an. Die Blockade umfasst die Bucht von Bangkok, die ganze siamesische Küste und die Inseln zwischen der malayischen und indochinesischen Halbinsel nördlich vom 13. Breitengrade. Der Gesandte Pavie hatte vor seiner Abreise noch eine Unterredung mit dem siamesischen Minister Prinz Devadongse, in dem dieser seinem Erstaunen Ausdruck gab, dass Frankreich die siamesische Antwort für eine Ablehnung des Ultimatums ansehe. Und in der Tat, da Siam sah, dass es vergeblich auf eine Unterstützung von England wartete, und da es andererseits selbst zu schwach war, um selbstständig mit irgendwelcher Aussicht auf Erfolg Frankreich gegenüber zu treten, so gab es nach, und am Sonnabend bereits fand der Konflikt sein Ende dadurch, dass Siam sämtliche Bedingungen des französischen Ultimatums annahm. – In dem französischen Ministerrat teilte Develle diese Nachricht mit, und es wurde beschlossen, Maßregeln zu ergreifen, um die Ausführungen der von Siam eingegangenen Verpflichtungen sicher zu stellen. – In England scheint man mit der Beilegung des Streites ganz zufrieden zu sein, nach den Erklärungen Greys im Unterhause dürften die Grenzregulierungen keine zu großen Schwierigkeiten machen.



    Name:  hinrichtung1911.jpg
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    Enthauptung im Jahre 1911

    Der Todesstrafe unterliegen nur Mörder und zuweilen Hochverräter. Der zum Tode verurteilte Verbrecher bleibt bis zum Tage seiner Hinrichtung im Gefängnis. Am Morgen des bestimmten Tages wird ihm eine schwere Halskrause in der beiläufigen Form einer Leiter umgelegt, und seine gefalteten Hände werden mit ausgestreckten Händen daran gebunden. Mit schweren Ketten am Hals und beiden Fußgelenken wird er nun zu einem Tempelhof in der Nähe des Hinrichtungsplatzes geführt, wo ihm noch 30 Stockschläge verabfolgt werden. Auf dem Hinrichtungsplatz angelangt wird er nun an ein niedriges, im Boden steckendes Kreuz gebunden und von der Halskrause, sowie von der Halskette befreit. Dazu muss er vor dem Kreuz auf dem Boden hocken und die Arme werden ihm nach rückwärts auf die Kreuzarme gebunden, sodass sein Kopf mit dem Gesicht nach unten, etwas vorwärts geneigt ist. Vor ihn werden ein paar Blumen und Räucherkerzen in den Boden gesteckt. Henkersknechte verschmieren ihm dann mit Lehm die Ohren und bezeichnen mit Kreide oder Kohle die Stelle auf dem Nacken, welche das Schwert des Scharfrichters treffen soll. Sobald diese Vorbereitungen getroffen sind, wird der Scharfrichter benachrichtigt. Ganz in scharlachrot gekleidet, das blanke, blitzende Schwert in den Händen, erscheint nun dieser und führt zunächst hinter dem Verurteilten groteske Tänze unter allerhand Gliederverrenkungen auf. Plötzlich springt er auf denselben zu und führt mit raschem Schwung den Schwerthieb aus.
    Fällt das blutende Haupt nicht sofort ab, so wird es durch einen Henkersknecht mit einem scharfen Messer abgetrennt. Dann steckt er den Kopf auf einen in der Nähe stehenden, zwei Meter hohen Pfahl. Hierauf werden dem Leichnam noch die Füße abgehauen, um die Ketten abstreifen zu können. Die Hinrichtung ist nun vorbei. Der Leichnam bleibt den Hunden und Aasgeiern überlassen, wenn sich nicht Freunde oder Verwandte finden, welche ihn in einen Tempel zur Verbrennung schaffen lassen.

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  7. #1687
    Der Junge mit dem langen Haar Avatar von schiene
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    AW: Alte Fotos und Postkarten aus Thailand

    Von 1933 - 1938 verbrachte Bhumibol Adulyadej und sein Bruder Ananda ein Teil ihrer Kindheit in der Schweiz
    Name:  König - Schweiz.jpg
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    Der frühe Vogel fängt den Wurm,
    aber die zweite Maus bekommt den Käse.

  8. #1688
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    ...ja...und am 5.12.1927 in USA geboren

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  9. #1689
    Der Junge mit dem langen Haar Avatar von schiene
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    Ananda Mahidol - ohne Jahresangabe

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    aber die zweite Maus bekommt den Käse.

  10. #1690
    Da Österreicher Avatar von wein4tler
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    AW: Alte Fotos und Postkarten aus Thailand

    Am 5. Dezember 1945 kam Ananda Mahidol mit seinem Bruder, Prinz Bhumibol Adulyadej, nach Bangkok. Am 9. Juni 1946 starb er, im Alter von 20 Jahren, beim Hantieren mit Handfeuerwaffen. Also denke ich, wird dieses Foto dazwischen zeitlich einzureihen sein.

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