ABZOCKE IM URLAUB
Klon-Hotels und kränkelnde Unfallopfer

Stress vor dem Heimflug: Wenn es Reisende eilig haben, sind sie besonders leichte Beute für Abzocker. Davon erzählen SPIEGEL-ONLINE-Leser, die im Ausland Opfer von dreisten Tricks wurden - selbst auf die Tipps im Reiseführer ist manchmal kein Verlass.


Thailand: Abzocke nach Verkehrsunfall

In Phuket hatte ich einen Verkehrsunfall mit einem Mietwagen. Kurz vor meinem Rückflug kollidierte ich frühmorgens in einem belebten Kreisverkehr mit einem Pick-Up. Die Schuld lag wohl bei mir, hatte nach Wegweisern zum Flughafen gesucht und deshalb nicht ausreichend auf den Verkehr geachtet. Die Polizei war nach drei Minuten vor Ort, Versicherungsvertreter nach 30 Minuten. Dann eröffnete mir der Polizist, man müsse dem Halter des anderen Fahrzeugs zusätzlich zur Reparatur eine Kompensation zahlen. 20.000 Baht, circa 450 Euro, weil dessen Wagen ja repariert würde und er ihn so lange nicht benutzen könne. Mein Angebot, ihm solange ein Mietwagen zu bezahlen, zog leider nicht.

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Auf Nachfrage meinte der Polizist nur, er wolle lieber gleich den Fall abschließen, da eventuell der Fahrer sich noch krank fühlen könnte, wenn er am Abend mit seiner Frau darüber spreche, dann würde es noch teurer. Der Versicherungsagent sagte auf meine Frage, ob das denn normal sei, auf einmal gar nichts mehr, spendierte mir aber anschließend einen Kaffee. Da habe ich halt bezahlt, wir wollten ja kurz darauf nach Hause fliegen. Wie ich später erfuhr, muss der Unfallgegner in einem solchen Fall einen Teil des Geldes an die Polizei zurückzahlen.

Polizisten, das ist ein offenes Geheimnis, kommen nach Phuket, wenn sie dem zuständigen Versetzungsbüro einen anständigen Betrag spenden. Man sieht keine wohlhabenderen Polizeibeamten in Thailand als die in den Urlaubsgebieten.

Von SPIEGEL-ONLINE-Leserin Andrea Wichmann



Quelle

Das man bei einem Verkehrsunfall im Ausland meist der Dumme ist wuste ich ja, aber das man so mies abzockt!?

Gruß Daniel